Trotz der Rückkehr von Niko Vukancic, Soufian El-Faouzi und Ephraim Kalonji in den Zwote-Kader, fand das somit ordentlich besetzte Team von Beginn an nicht einmal mit einem halben Fuß in die Partie. Frühe Ballverluste gepaart mit unzureichender Zweikampfhärte und individuellen Fehlern in der Defensive ließen den Gast wahrlich nicht wie einen Absteiger aussehen. Während Torwart Leon Klußmann, der als einziger an diesem Nachmittag Normalform zeigte, einen ersten guten Schuss von Casalino (13.) noch parieren konnte, war er keine 60 Sekunden später machtlos. Brdaric (14.) wurde völlig blank im Fünfmeterraum angespielt, wo er aus kurzer Distanz mühelos auf 0:1 stellte. Die Wattenscheider spielten beflügelt von der Führung weiterhin munter nach vorne. Knabe-Lerche (35.), der im Hinspiel mit drei Treffern zum Mann des Tages avancierte, feuerte mit seiner überragenden Schusstechnik per Volley aus 25 Metern in Richtung Zwote-Tor, jedoch landete der Ball gut einen Meter neben dem linken Pfosten. In der Offensive fanden die Fortunen beinahe überhaupt nicht statt, denn mehr als einige Halbchancen aus der Distanz brachten sie nicht zustande, sodass sie mit dem Pausenstand von 0:1 noch gut bedient war.

Auch die guten Vorsätze für die zweite Halbzeit waren schnellstens beendet. Mit der ersten Chance der Wattenscheider wurde Knabe-Lerche (51.) nach einem Angriff über die linke Seite im Strafraum freigespielt, sodass auch er nur noch locker versenken musste. Ein wirklich enttäuschender Auftritt gegen den Tabellenvorletzten fand seine Vorentscheidung erneut nur wenig später, als Caslino (58.) eine Flanke von Knabe-Leche von der linken Seite am langen Pfosten zum 0:3 einköpfte. Trainer Michaty war sichtlich unzufrieden mit dieser Leistung, sodass es zu dem Novum kam, dass er in der 61. Minute in einer einzigen Unterbrechung alle vier erlaubten Wechsel vornahm. Aber auch diese blieben weitestgehend wirkungslos. Der Spielstand von 0:3 sollte auch der Endstand sein, womit die sieglose Rückrunde im heimischen Stadion besiegelt war. Ein enttäuschender Abschluss eigentlich bemerkenswerter Monate, im Zuge derer die Zwote in akuter Abstiegsgefahr und einem von Verletzungspech durchsetzten Kader mit einem Kraftakt den Klassenerhalt erneut vorzeitig feiern konnte.

Schon vor Anpfiff wurden durch Teammanager Michael Kuhn und die NLZ-Leitung sechs bereits feststehende Abgänge der Zwoten verabschiedet. Glenn Dohn, Kingsley Marcinek, Nick Otto, Daniel Ndouop, Luca Thissen und Marcel Mansfeld werden sich in der kommenden Saison neuer Aufgaben widmen. Auch an dieser Stelle gilt diesen Spielern Dank für ihren Einsatz sowie viel Erfolg in der beruflichen wie privaten Zukunft. (PL)