Aufstellung: Klaus und de Wijs rotieren in die Startelf
Cheftrainer Daniel Thioune nahm nach dem 3:1-Erfolg gegen Nürnberg zwei personelle Veränderungen in seiner Startelf vor. Florian Kastenmeier hütete das Tor, davor bildeten Matthias Zimmermann, Tim Oberdorf, Jordy de Wijs, der den verletzten Jamil Siebert ersetzte, und Emmanuel Iyoha die Viererkette. Im zentralen Mittelfeld agierten Yannik Engelhardt, Ao Tanaka und Shinta Appelkamp. Felix Klaus, der für Marcel Sobottka (Bank) ins erste Aufgebot rotierte, und Christos Tzolis bekleideten die Flügelpositionen. Im Sturmzentrum begann Vincent Vermeij.

1. Halbzeit: Erras klärt mit der Hand auf der Linie – Jablonski im Mittelpunkt!
Die Partie begann für die Fortunen denkbar ungünstig, denn bereits nach zwei Minuten ging Kiel in Führung: Tom Rothe flankte von außen an den Fünfmeterraum, wo Benedikt Pichler die Kugel per Aufsetzer ins Tor köpfte (2.). Ein Nackenschlag, den die Rot-Weißen allerdings super wegsteckten: Im direkten Gegenzug wurde Klaus nach einer hohen Hereingabe im Sechzehner von Holstein-Keeper Timon Weiner umgelaufen, im Nachsetzen klärte Patrick Erras auf der Linie einen Kopfball von Vermeij, der im Tor gelandet wäre, mit der Hand ins Aus. Schiedsrichter Sven Jablonski schaute sich die Szene an und entschied auf Eckball – eine höchst fragwürdige Entscheidung (4.). Klaus musste anschließend angeschlagen ausgewechselt werden, für ihn kam Jona Niemiec in die Partie.

Fortunen kämpfen leidenschaftlich – Bernhardsson vergibt Riesenchance
Anschließend ging es hin und her! Die Thioune-Elf kam durch Tzolis (10.), Oberdorf (11.) und Tanaka (13.) zum Abschluss, zielte jedoch (noch) zu ungenau. Die Störche strahlten im Ansatz immer wieder Gefahr aus, kamen aber nicht zu klaren Torchancen, weil die Fortunen richtig gut dagegenhielten und leidenschaftlich verteidigten. Die folgenden Minuten blieben ohne Strafraumszene. Erst rund zehn Minuten vor der Halbzeitpause wurde es wieder heiter auf dem Rasen: Nach feinem Zusammenspiel kam Appelkamp im Strafraum zum Schuss, traf den Ball allerdings nicht richtig – weit drüber (35.). Auf der anderen Seite hatten die Kieler die Riesenchance auf das 2:0: Alexander Bernhardsson ging allein auf Kastenmeier zu und setzte das Leder frei aus elf Metern links neben das Tor (36.).

2. Halbzeit: Tzolis trifft zum Ausgleich!
Die Fortuna kam gut aus der Kabine und brauchte etwa zehn Minuten, um zur ersten gefährlichen Torchance im zweiten Durchgang zu kommen: Doch erst klärte Carl Johansson in höchster Not gegen Tzolis und anschließend setzte Vermeij seinen Dropkick-Versuch aus 13 Metern über das Tor (59.). Die Störche setzten durch Shuto Machino den nächsten Nadelstich, der Abschluss des Japaners aus spitzem Winkel ging jedoch ein gutes Stück am Gehäuse von Kastenmeier vorbei (60.). Zehn Zeigerumdrehungen später durften die Flingeraner dann den Ausgleich bejubeln: Lewis Holtby holte Niemiec im Sechzehner von den Beinen. Jablonski ließ erst weiterspielen, entschied dann aber nach Ansicht der TV-Bilder auf Strafstoß, den Tzolis sicher im linken unteren Eck runterbrachte (70.).

Weiner rettet gegen Tzolis
Die Thioune-Elf war in der Schlussphase die aktivere Mannschaft und warf alles nach vorne. Tzolis zog von außen ins Zentrum und schlenzte das Leder in Richtung langes Eck. Weiner machte sich lang und fischte die Kugel aus dem Winkel (80.). Auch Oberdorf fasste sich später aus der Distanz ein Herz, schoss aber weit drüber (85.). In der Nachspielzeit ging es dann nochmal hin und her. Nicolai Remberg hatte das 2:1 auf dem Fuß, scheiterte aber an Kastenmeier (90.+1). Auf der anderen Seite war es Christos Tzolis, der für einen ganz großen Moment hätte sorgen können: Nach starker Vorarbeit von Marlon Mustapha kam der Grieche am Fünfmeterraum zum Abschluss, seine Volleyabnahme landete jedoch weit über dem Querbalken (90.+5). Danach war Schluss. Holstein Kiel feierte den Aufstieg. Die Fortuna könnte bei einer Niederlage des FC St. Pauli gegen den VfL Osnabrück am letzten Spieltag noch auf den direkten Aufstieg hoffen und spielt ansonsten in der Relegation.

Das nächste Spiel: Zuhause gegen Magdeburg
Für die Fortunen geht es am Sonntag, 19. Mai, mit dem letzten Ligaspiel gegen den 1. FC Magdeburg weiter. Anstoß in der Merkur Spiel-Arena ist um 15:30 Uhr.