Wahnsinn in Magdeburg! Fortuna zieht dank Last-Minute-Sieg ins DFB-Pokal-Viertelfinale ein
Die Fortuna steht im Viertelfinale des DFB-Pokals! Beim 1. FC Magdeburg drehte sie am Dienstagabend einen 0:1-Rückstand dank zweiter Joker-Last-Minute-Tore von Jona Niemiec noch in ein 2:1.
Aufstellung: Fortuna startet mit Niemczycki im Tor
Wie von Cheftrainer Daniel Thioune im Vorfeld angekündigt, startete Karol Niemczycki im Tor der Rot-Weißen. Die Viererkette davor bildeten Emmanuel Iyoha, Jamil Siebert, Jordy de Wijs und Tim Oberdorf. Yannik Engelhardt, Ao Tanaka und Shinta Appelkamp agierten im zentralen Mittelfeld. Auf den offensiven Außenbahnen begannen Felix Klaus und Christos Tzolis, im Sturmzentrum war Vincent Vermeij gesetzt.
1. Halbzeit: Tanaka zu unpräzise, Atik mit Glück
Die Thioune-Elf begann etwas abwartend, konzentrierte sich zunächst aufs Verteidigen und lauerte auf Umschaltmomente – wie etwa in der neunten Minute: Nach einer starken Balleroberung legte Appelkamp raus auf Tzolis, der wiederum das Auge für Tanaka hatte. Der Japaner schloss von der Strafraumkante mit seinem schwachen Fuß direkt ab und zwang FCM-Keeper Dominik Reimann zu einer ersten Parade (9.). Präziser, und mit mehr Glück, machte es sechs Zeigerumdrehungen später Baris Atik: Ein Flankenversuch des Offensiv-Akteurs wurde immer länger und landete schließlich im Tor – das 0:1 aus Sicht der Fortuna.
Kollektives Aufwachen kurz vor der Pause
Die Flingeraner brauchten Zeit, ehe sie diesen Treffer aus den Klamotten schütteln konnten. Im Spielaufbau gelang herzlich wenig, und auch bei langen Bällen hatten sie Schwierigkeiten, nachzurücken und entsprechend Druck auf den Ball zu entwickeln. Defensiv mussten sie zudem enorm wachsam sein, da die Magdeburger nach Ballgewinnen immer wieder flott nach vorne kombinierten. Ein Umschaltmoment der Hausherren wurde um ein Haar bestraft: Eine scharfe Hereingabe von Bell Bell landete am zweiten Pfosten bei Amaechi, der aus spitzem Winkel nur den Außenpfosten traf (31.). Die Fortunen wirkten folglich ein wenig verunsichert. Erst in der Schlussphase der ersten Hälfte erholten sie sich sichtlich – und brachten dann auch gute Angriffe zustande: Engelhardt (45.) und Appelkamp (45.+1) fehlte es jedoch an Präzision. Danach war Pause.
2. Halbzeit: De Wijs an den Pfosten, Niemczycki rettet
Die Thioune-Elf kam mit ordentlich Dampf aus der Kabine und verzeichnete binnen einer Minute gleich zwei richtig dicke Chancen: Erst klatschte ein Kopfball von de Wijs nach einer Appelkamp-Ecke an den Außenpfosten (48.), dann wurde Tzolis‘ Schussversuch im Sechzehner noch entscheidend abgefälscht (49.). Die Fortuna war nun endgültig in dieser Partie angekommen und spielte ab diesem Zeitpunkt druckvoll nach vorne. Die zündende Idee blieb jedoch zunächst aus. Defensiv mussten die F95er aufpassen, da der FCM, wie schon in der ersten Halbzeit, immer wieder blitzschnell konterte. So auch in der 72. Minute: Amara Condé verschaffte sich vor der Box etwas Platz und visierte den rechten Torwinkel an. Niemczycki machte sich lang und fischte die Kugel aus dem Kreuzeck (71.).
Der verdiente Lohn: Joker Niemiec trifft zum Ausgleich!
Die Fortuna erhöhte in der Schlussviertelstunde die Schlagzahl, der eingewechselte Ísak Jóhannesson setzte seinen Distanzschuss jedoch knapp am linken Pfosten vorbei (76.) und auch Tzolis blieb ohne Glück im Abschluss (78.). Vermeij und Co. rannten nun unermüdlich an. Doch es fehlte weiterhin an Durchschlagskraft im letzten Drittel. Eine gute Möglichkeit bot sich Tanaka in der 83. Minute, doch Reimann lenkte den Versuch des Japaners noch neben den Pfosten. Vier Zeigerumdrehungen später belohnten sich die Rot-Weißen dann aber endlich mit dem Ausgleich: Jóhannesson steckte perfekt durch auf Jona Niemiec, der das Leder aus halbrechter Position ins kurze Eck knallte (87.).
Wahnsinn in der Nachspielzeit: Niemiec schießt F95 ins Viertelfinale!
In der Nachspielzeit ereignete sich dann der komplette Wahnsinn: Eine Hereingabe von Jóhannesson flutschte durch zu Niemiec, der entgegen Reimanns Laufrichtung aus kurzer Distanz zum 2:1 einschoss. Danach haute sich die Thioune-Elf defensiv in alles rein – und brachte den knappen Vorsprung über die Zeit. Damit zog die Fortuna ins DFB-Pokal-Viertelfinale ein!
Das nächste Spiel: Jahres-Heimausklang gegen Kiel!
Für die Fortuna geht es bereits am kommenden Sonntagmittag mit dem letzten Heimspiel des Jahres gegen Holstein Kiel weiter. Anstoß in der Merkur Spiel-Arena ist um 13:30 Uhr.
Spiele der Teams
Aufstellung:
1. FC Magdeburg
ReimannPicciniElfadliHeberBockhornGnakaCondé (81. Hoti)Bell BellAmaechi (62. Ito)Atik (81. Arslan)Castaignos (62. Nollenberger)
Gelbe Karten
Elfadli, AtikFortuna Düsseldorf
NiemczyckiIyhoa (70. Jasrzembski)SiebertDe WijsOberdorfEngelhardtTanaka (85. Ginczek)AppelkampKlaus (70. Jóhannesson)VermeijTzolis (85. Niemiec)
Gelbe Karten
SiebertStadion:
MDCC-Stadion
Zuschauer
20090
Schiedsrichter
Robert Hartmann