Aufstellung: Ein Wechsel im Vergleich zu Fürth 
Cheftrainer Daniel Thioune nahm gegenüber dem 2:1-Erfolg in Fürth lediglich eine Änderung in der Startelf vor. Felix Klaus ersetzte Jona Niemiec auf dem rechten Flügel. Somit begann vor Florian Kastenmeier erneut die Viererkette aus Valgeir Lunddal, Tim Oberdorf, Andre Hoffmann und Nicolas Gavory. Während Giovanni Haag, Matthias Zimmermann und Ísak Jóhannesson im Mittelfeld starteten, komplettierten Tim Rossmann und Dawid Kownacki das Angriffstrio. 

1. Halbzeit: Dompé in den Winkel
Vor 51.500 Zuschauern, die die Partie beim ersten Freispiel der Saison im Rahmen von „Fortuna für alle“ verfolgten, waren es die Rot-Weißen, die nach wenigen Minuten die erste dicke Chance verbuchten: Im Konter sprintete Rossmann über rechts nach vorne und spielte in den Sechzehner, wo Jóhannesson klug für Haag ablegte. Dessen Dropkick rauschte aus elf Metern aber knapp am Tor vorbei (3.). Stattdessen waren es die Gäste aus Hamburg, die ihre erste Chance eiskalt nutzten. Nach einem abgewehrten F95-Freistoß nahm Jean-Luc Dompé das Leder tief in der eigenen Hälfte auf, dribbelte über das halbe Spielfeld nach vorne und traf anschließend aus etwa 20 Metern in den rechten Winkel (8.). In der Folge war es aber die Fortuna, die das Geschehen kontrollierte, jedoch nicht zu klaren Chancen gegen die HSV-Defensive kam.

Klaus und Hoffmann verpassen den Ausgleich
Das änderte sich in der letzten Viertelstunde vor der Pause. Nachdem zunächst Oberdorf zweimal nach einer Ecke in aussichtsreicher Position geblockt wurde (29., 30.), war es Klaus, der nach einer Hereingabe vom rechten Flügel in der Box aus der Drehung zum Abschluss kam. Die Fortuna-Fans hatten den Torschrei schon auf den Lippen, doch der Ball ging hauchzart rechts am Pfosten vorbei (37.). Nur zwei Minuten später landete eine Jóhannesson-Ecke auf dem Kopf von Hoffmann, aber Matheo Raab im HSV-Tor reagierte stark und kratze den Ball von der Linie. Die Gäste blieben derweil gefährlich im Umschaltspiel und hatten so die letzte Chance vor dem Pausenpfiff: Robert Glatzel verpasste eine Hereingabe von Miro Muheim in der Mitte ganz knapp (45.).

2. Halbzeit: Der Pfosten verhindert das 0:2
Nach dem Seitenwechsel waren es die Gäste, die mit etwas mehr Schwung aus der Kabine kamen und auch die ersten Möglichkeiten hatten: Zunächst setzte Glatzel einen Kopfball nach Noah Katterbachs Hereingabe aus kurzer Distanz knapp drüber (51.). Auch fünf Minuten später wurde Hamburgs Stürmer im Sechzehner freigespielt, dieses Mal durch Ludocit Reis. Glatzels Abschluss aus linker Position klatschte aber an den rechten Innenpfosten. Glück für die Fortuna (56.)! Allerdings war der Alu-Treffer ein Weckruf für die Flingeraner, die fortan mehr und mehr Druck entfachten und auch direkt zu einer Doppelchance kamen! Doch sowohl Klaus, dessen Versuch Raab parierte, als auch Jóhannessons Nachschuss fanden nicht den Weg ins Tor (57.).

Glatzel schnürt den Doppelpack
Auch im Anschluss blieb die Thioune-Elf tonangebend und kam nach 70 Minuten zur nächsten dicken Chance! Der eingewechselte Niemiec setzte sich über die rechte Seite durch und spielte flach an den Fünf-Meter-Raum. Dort rutschte Kownacki in den Ball, wurde aber noch im letzten Moment vor der Linie von Hamburgs Daniel Elfadli geblockt. Derweil wurden die Gäste offensiv erstmals wieder in der 81. Minute gefährlich. Ransdorf-Yeboah Königsdörffer zog über rechts davon und suchte Glatzel am Fünfer. Haag wollte sich dem Abschluss in den Weg werfen, bekam den Ball aber an die Hand und verhinderte so die klare Torchance. Referee Martin Petersen zeigte auf den Punkt und zückte obendrein noch glatt Rot für Haag (81.). Den fälligen Elfmeter verwandelte Glatzel zum 2:0 (83.). Zwar versuchte F95 auch in Unterzahl nochmal alles, kam aber zu wenig zwingenden Chancen. Stattdessen erzielte Hamburg in Person von Glatzel das 3:0: Der Stürmer kam links im Strafraum an den Ball und schnürte aus spitzem Winkel den Doppelpack (90.). In der Nachspielzeit gab es nochmal die Chance zum Anschlusstreffer, doch ein Schuss des eingewechselten Myron van Brederode aus rechter Position knallte an den Pfosten. Somit blieb es bei der 0:3-Niederlage für die Fortuna, die damit zum ersten Mal nach 21 Zweitliga-Spielen wieder als Verlierer vom Platz ging – und das, obwohl sie heute nicht die schlechtere Mannschaft war.

Das nächste Spiel: Auswärts in Regensburg
Nach der nun anstehenden Länderspielpause geht es für die Fortuna am Samstag, 19. Oktober, in der 2. Bundesliga mit dem Gastspiel beim Aufsteiger Jahn Regensburg weiter. Anstoß im Jahnstadion ist dann um 13:00 Uhr.