Die Startelf veränderte Chefcoach Jens Langeneke gleich auf mehreren Positionen. So gab es im Mittelfeld mit Maximilian Adamski, Hamza Anhari und U19-Spieler Siwoo Yang gleich drei neue Akteure, außerdem stand Tobias Pawelczyk zum ersten Mal in dieser Saison in einem Pflichtspiel im Zwote-Tor. Außerdem ersetzte Nico Petritt den verletzten Tobias Grulke auf der rechten Außenbahn. Wie bereits in den Vorwochen versuchte die Zwote, sich auf eine stabil stehende Defensive zu konzentrieren – was ihr anfangs gut gelang. Die Gäste aus dem Bergischen Land gingen es allerdings mit einer ähnlichen Marschroute an, was in einem enorm chancenarmen Spiel mit vielen schnellen Ballverlusten auf beiden Seiten resultierte. Die einzigen Torannäherungen gab es in Form von Distanzschüssen der Gäste: So verfehlten Grym (6.) und Terrazzino (7.) das Tor klar. Gegen Mitte der ersten Halbzeit kam die Zwote langsam besser ins Spiel und konnte den Ball teilweise auch in den eigenen Reihen halten – es kam zur ersten herausgespielten Torchance. Kevin Brechmann schickte Anhari in den Strafraum, dessen Flanke landete aber so auf Yangs (21.) Kopf, dass er keinen entscheidenden Druck hinter den Abschluss bringen konnte. Weitere nennenswerte Chancen brachten beide Seiten jedoch fortan nurmehr aus der Distanz zustande. So verfehlte Terrazzino (31.) erneut das Tor, während Anharis (39.) enorm gefährlich in Richtung Winkel zog, sodass WSV-Keeper Luyambula eine Glanzparade zeigen musste, um die Null in die Halbzeit zu bringen.

In der zweiten Halbzeit setzten die Gäste die Abwehr der Zwoten zunehmend unter Druck. Die Flingeraner hingegen fanden überhaupt keinen Weg mehr nach vorne. Während Pawelczyk sein Tor mit einer guten Parade gegen einen Freistoß von Grym (63.) noch sauber halten konnte, musste er sich kurze Zeit später erstmals geschlagen geben. Nachdem es den Rot-Weißen nicht gelang, einen Ball aus dem Strafraum zu schlagen, stand Bornemann (67.) allein im Strafraum und versenkte aus kurzer Distanz zum 0:1. „Ausgerechnet Timo Bornemann“ werden viele sagen, denn der erst zwei Tage zuvor durch den WSV verpflichtete Angreifer spielte insgesamt sechs Jahre in Fortunas Jugend – davon auch zwei in der Zwoten. Doch damit nicht genug. Nur wenige Minuten später landete der Ball erneut in zentraler Position an der Strafraumgrenze bei Bornemann (71.), mit einer geschickten Drehung hebelte er die Defensivreihe aus und konnte zum 0:2 erneut locker einschieben. Knappe 20 Minuten blieben den Flingeranern, um noch etwas zu retten, aber genau hier wurde ihr derzeitiges großes Manko sichtbar. Sie fanden den Weg zum Tor nicht. Einen einzigen Schuss aufs Tor gaben sie in der Schlussphase ab. Diesen auch noch durch den aufgerückten Elias Egouli (89.), gegen den Luyambula einen Weltklassereflex zeigte. So blieb es bei einer 0:2-Heimpleite, welche die Beobachter der Zwoten ein wenig ratlos hinterlässt. Man kann der Mannschaft die Bemühungen keineswegs absprechen und auch die Abwehr machte überwiegend einen starken Job. Zwei Tore aus fünf Spielen sprechen allerdings eine klare Sprache. Beim kommenden Auswärtsspiel gegen den Absteiger und Titelfavoriten MSV Duisburg sind die Rollen vor dem Spiel klar verteilt. Vielleicht ist das genau die richtige Situation für die Zwote, um endlich wieder Leichtigkeit im eigenen Spiel zu finden. (PL)