Der Verein mit der Lippischen Rose im Wappen trägt seine Spiele im Stadion mit dem romantischen Namen „Am Waldschlößchen“ aus. Die Anlage, die aufgrund von Umbauarbeiten zur Erfüllung der Auflagen für die Regionalliga noch ein wenig einem Irrgarten ähnelt, ist klein und übersichtlich. Die nur wenige Zentimeter vom Spielfeldrand stehenden und sitzenden Zuschauer erleben hier hautnahen, interaktiven Fußball, denn sie werden durch das Zurückwerfen von Ausbällen immer wieder in das Geschehen auf dem Rasen einbezogen. Hier kann es vorkommen, dass ein Ball auch  mal durch die Bierbude fliegt.

Der Anblick des ramponierten Rasens machte klar, dass die Filigrantechniker unter den Akteuren beider Mannschaften einen eher schweren Stand haben würden, und somit entwickelte sich vor 735 Zuschauern, darunter rund 200 angereiste Fortunen, ein bodenständiges Spiel, in dem die Zwote zunächst die größeren Spielanteile hatte. Die Gastgeber setzten auf eine solide Defensivarbeit, während die Flingeraner aggressiv nach vorne spielten, eine hohe Laufbereitschaft zeigten, aber gut begonnene Angriffe nicht in echte Torchancen umsetzten konnten.

Die zweite Spielhälfte zeigte ein ähnliches Bild, obwohl die Lippstädter, nicht zuletzt auch begünstigt durch Fehlpässe auf Seiten der Zwoten, nun gefährlicher in der Offensive wurden. Kapitän Jens Langeneke dirigierte und stabilisierte aber in seiner Geburtsstadt routiniert die Abwehr; die übrigen Angriffe der Gastgeber endeten beim sicheren Tim Boss. Wieder einmal machte aufgrund des Spielstands nur die Befürchtung, dass die Zwote noch ein „dummes“ Tor kassieren und letztlich ohne Punkte dastehen könnte, die Spannung des Spiels aus.  Die Fortunen selbst hätten ihre Ecken und Freistöße aus guten Positionen besser nutzen müssen. Ihren letzten Eckball konnte die Zwote nicht mehr ausführen, da Schiedsrichter Thomas Altgeld das Spiel pünktlich nach neunzig Minuten abpfiff. (RR)