Fortuna unterliegt dem KSC mit 0:2
Die Fortuna musste im dritten Zweitliga-Spiel in dieser Saison ihre erste Niederlage einstecken. Im Heimspiel gegen den Karlsruher SC gab es ein 0:2 (0:1).
Fortunas Cheftrainer Oliver Reck krempelte seine Startformation gegenüber den letzten Wochen kräftig um: In der Viererkette kehrte Christian Weber in die erste Elf zurück, Julian Schauerte rückte dafür ins Mittelfeld. Ein ähnliches Spiel in der Innenverteidigung: Da Adam Bodzek, der aufgrund eines Nasenbeinbruchs mit einer Schutzmaske auflief, ins defensive Mittelfeld ging, bekam Dustin Bomheuer seine Chance in der Abwehrzentrale. Auf der Linksverteidiger-Position ersetzte Lukas Schmitz den verletzten Heinrich Schmidtgal, vor ihm kam WM-Fahrer Ben Halloran zum Einsatz. Er sollte die Offensiven Michael Liendl und Erwin Hoffer unterstützen.
Nach vier Minuten sprangen die Zuschauer auf den Sitzplätzen zum ersten Mal auf: Michael Liendl versuchte es nach klasse Balleroberung von Halloran aus der Distanz, Hoffer fälschte das Leder ab und Dirk Orlishausen im Gehäuse der Gäste musste sich strecken, um den Ball über die Latte zu lenken. Der ersten Abschluss der Karlsruher durfte in der 17. Minute begutachtet werden: Manuel Torres prüfte aus 25 Metern Michael Rensing, der damit gar keine Probleme hatte. Kurze Zeit später lag der Ball im Netz: Nach einer Ecke war Manuel Gulde vollkommen frei und nickte zur KSC-Führung ein (19.). Bitter für die Fortuna, die bis dahin die bessere Mannschaft war.
Doch nach dem Treffer waren die Karlsruher im Spiel: Reinhold Yabo wurde freigespielt und versuchte es aus spitzem Winkel, verzog jedoch deutlich (31.). Die Rot-Weißen versuchten, versuchten und versuchten, aber sie kamen durch das taktisch exzellente Bollwerk der Gäste nicht durch. Daher blieb es zur Pause beim 0:1.
Reck reagierte und brachte Charlison Benschop für den glücklosen Halloran. Die Gastgeber kamen direkt mit Schwung aus der Kabine: Weber wurde glänzend freigespielt, fand aber in der Mitte keinen Abnehmer für seine Hereingabe. Die anschließende Ecke landete bei Lukas Schmitz, der im letzten Moment an einem guten Abschluss gehindert wurde (48.). Ähnliches Bild drei Minuten später, doch diesmal verzog der ehemalige Bremer. Nach knapp einer Stunde tauchte Torres alleine vor Rensing auf, doch der Schlussmann hielt sein Team mit einem Weltklasse-Reflex vorerst im Spiel (58.).
Viel umjubelt war die Einwechslung von Axel Bellinghausen, der nach mehrmonatiger Verletzungspause sein Pflichtspiel-Comeback feierte. Doch der Publikumsliebling war gerade fünf Minuten auf dem Feld, als er den nächsten Nackenschlag für seine Mannschaft miterleben musste: Yabo konnte einen Konter der Karlsruher zum 0:2 abschließen (65.).
Die Rot-Weißen bäumten sich nach dem Gegentreffer noch einmal auf: Hoffer wurde von Benschop bedient, kam jedoch mit seinem Schuss nicht an Orlishausen vorbei, auch Sergio Pinto, bei dem der Abpraller landete, brachte das Leder nicht im Kasten unter (74.). Somit mussten die Fortuna dem Gegner zu einem verdienten Sieg gratulieren.
Markus Kauczinski, Trainer Karlsruher SC: „Wir haben ein intensives Spiel gesehen. Düsseldorf war sofort da, sehr präsent, aber wir haben gut dagegengehalten. Es war ein ausgeglichenes Spiel, der Schlüssel zum Erfolg war, dass wir als Mannschaft sehr gut gearbeitet haben. Dass wir schnell nach vorne spielen können, wissen wir ja ohnehin. Wir mussten uns dem großen Druck der Düsseldorfer erwehren, das ist uns gut gelungen. Den Spagat zwischen Fußballspielen und Fighten haben wir sehr gut hinbekommen. Wir sind glücklich, dass wir das geschafft haben. Die Abwehr hat sehr gut gestanden, das war die Basis für unseren Sieg.“
Christian Weber: „Wir sind nur sehr schwer, vielleicht sogar gar nicht richtig ins Spiel gekommen. Dann geraten wir auch noch durch eine Standardsituation in Rückstand. Danach haben es die Karlsruher sehr gut gemacht, klasse zugestellt und auf Konter gewartet. Uns ist zu wenig eingefallen. Wir können mit unserer Leistung nicht zufrieden sein, ich bin es persönlich mit meiner auch nicht.“
Michael Liendl: „Wir hatten sehr viel Ballbesitz, der KSC stand sehr tief und es war für uns nicht einfach, uns durchzukombinieren. Im letzten Drittel fehlte uns der letzte Pass, manchmal auch der letzte Schritt, um für Gefahr zu sorgen. Es hat sicherlich nichts damit zu tun, dass es in der Startelf viele Veränderungen gab. Wir trainieren die ganze Woche, damit jeder zum Einsatz kommen kann.“
Ben Halloran: „Es ist sicherlich kein guter Start in die Saison, aber wir müssen ruhig bleiben und weiter hart an uns arbeiten. Es bringt uns nichts, den Blick zurückzurichten, wir müssen nach vorne schauen und die nächsten Aufgaben angehen.“
Spiele der Teams
Aufstellung:
Fortuna Düsseldorf
RensingWeberSoaresBomheuerSchmitzBodzekPintoSchauerte (61. Bellinghausen)LiendlHalloran (46. Benschop)Hoffer (75. Bolly)
Gelbe Karten
SoaresTrainer
Oliver Reck
Karlsruher SC
OrlishausenTrautGuldeMauersbergerKempePeitzTorresYabo (87. Nazarov)KrebsYamada (80. Valentini)Micanski (61. van der Biezen)
Trainer
Markus Kauczinski
Stadion:
Merkur Spiel-Arena
Zuschauer
30278
Schiedsrichter
Harm Osmers
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Ausgabe Nr. 828
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