2:2 gegen Leipzig
Die Fortuna blieb auch im fünften Spiel in Folge ohne Niederlage. Gegen den Aufsteiger aus Leipzig gab es ein hart umkämpftes 2:2.
Fortunas Cheftrainer Oliver Reck nahm gegenüber der Startelf im Auswärtsspiel beim VfL Bochum (1:1) einige Veränderungen vor: Auf der linken Abwehrseite verteidigte Axel Bellinghausen, vor ihm kam WM-Fahrer Ben Halloran zum Einsatz. Auf der „Doppel-Sechs“ agierte neben Sergio da Silva Pinto mit Christopher Avevor ein weiterer Neuzugang. In der vordersten Spitze durfte wieder Erwin Hoffer für Joel Pohjanpalo auflaufen.
Nach sieben Minuten gab es in der ESPRIT arena den ersten Aufschrei: Nachdem ein Versuch von Halloran abgewehrt wurde, kam da Silva Pinto aus dem Hinterhalt zum Abschluss, traf den Ball aber nicht voll. Nach genau einer Viertelstunde die Riesenchance zur Führung: Klasse Hereingabe von Halloran, doch in der Mitte verpasste Hoffer, der eigentlich nur noch den Fuß hinhalten musste. Der Treffer fiel auf der anderen Seite: Wie aus dem Nichts erzielte Georg Teigl nach einem Konter die Führung für die Gäste (18.).
Die Fortuna versuchte es immer wieder mit langen Bällen – kein gutes Rezept. Ein besseres ließ sich Michael Liendl einfallen, als er Hoffer auf die Reise schickte, aber der Stürmer kam nicht vor Leipzigs Torwart Benjamin Bellot an den Ball (29.). Dann hatten die Rot-Weißen Glück, als Matthias Morys freistehend den Ball nicht richtig traf (33.). Fünf Minuten vor der Pause legte sich Liendl das Leder zum Freistoß hin, zirkelte es über die Mauer, doch er verfehlte das Ziel knapp. So ging es mit dem unverdienten Ergebnis von 0:1 in die Kabinen.
Die Gastgeber kamen wütend wieder aufs Spielfeld. Nach einer überragenden Flanke von Julian Schauerte stand Halloran am zweiten Pfosten vollkommen frei, nahm den Ball volley, doch der zu ungenaue Abschluss war stellte kein Problem für Bellot dar (50.). Nach knapp einer Stunde reagierte Reck und brachte mit Mathis Bolly und Joel Pohjanpalo zwei frische Offensivkräfte (58.). Und der Finne, der schon gegen Heidenheim und in Bochum traf, setzte seine Serie fort, nachdem er erst zwei Minuten vorher eingewechselt wurde (60.). Der Jubel hielt nicht mal eine Minute, da hatte Teigl den alten Vorsprung wieder hergestellt (61.).
Von dem erneuten Schock erholten sich die Düsseldorfer schnell. Nach einem schönen Angriff schloss Bolly jedoch nicht genau genug ab (68.). Die Rot-Weißen sollten einfach kein Glück im Abschluss haben: Erst wurde ein Schuss von Halloran abgeblockt, dann jagte Liendl das Leder über den Kasten (76.). Dann endlich der Ausgleich: Ein Versuch von Bolly wurde abgewehrt, landete vor den Füßen von Benschop, der mit ein bisschen Glück, da abgefälscht, zum 2:2 traf (86.).
Die Fortuna versuchte noch einmal alles, bekam aber keine Chance mehr zum Siegtreffer. Somit musste man sich mit dem einen Zähler begnügen.
Alexander Zorniger, Trainer Leipzig: „Die Zuschauer haben einen geilen Kick gesehen. Es war Tempo drin, eine hohe Intensität – beide Mannschaften haben sich sportlich fair nichts geschenkt. Wir haben Fortuna große Probleme bereitet. Es war für uns schwierig, Benschop in den Griff zu bekommen. Trotzdem ein großes Lob an meine Mannschaft und auch an die Fortuna. Der Zeitpunkt des 2:2 war unglücklich. Wir hatten in der Szene eigentlich gut verteidigt, leider nicht alle von uns. Ich bin sehr zufrieden, wir unsere junge Mannschaft hier aufgetreten ist.“
Adam Bodzek: „Wenn wir nicht direkt nach dem Ausgleich das 1:2 kassieren, gehen wir als Sieger vom Platz. Da haben wir leider nicht aufgepasst. Aber wir haben heute wieder einmal eine gute Moral gezeigt und auch deshalb mehr als verdient den Ausgleich erzielt.“
Michael Liendl: „Man hat schon gesehen, dass Leipzig eine sehr gute Mannschaft ist. Dennoch war der späte Ausgleich für uns gerecht. Wir haben eigentlich gar nicht viel zugelassen. Die Leipziger haben viel mit langen Bällen operiert und sind dann auf den zweiten Ball gegangen. Das ist immer schwer zu verteidigen. Wir dürfen uns eigentlich nicht so blöd anstellen, dass wir direkt nach dem 1:1 wieder ein Gegentor kassieren. Das war ein Knackpunkt. Dass wir dann noch einmal zurückgekommen sind, spricht für die Moral der Mannschaft.“
Joel Pohjanpalo: „Es war ein ähnliches Spiel wie in Bochum. Wir haben keine gute erste Hälfte gespielt und sind in Rückstand geraten. Nach der Pause waren wir dann besser und haben uns diesen Punkt verdient. Wir müssen es in den nächsten Wochen hinbekommen, zwei gute Halbzeiten zu spielen. Mein Treffer war ein sehr guter Moment. Der Ball ist aufgesprungen und ich wollte direkt abschließen. Gut, dass er genau in die linke Ecke gegangen ist.“
Spiele der Teams
Aufstellung:
Fortuna Düsseldorf
RensingSchauerteTahBodzekBellinghausenLiendlda Silva Pinto (58. Bolly)AvevorHalloranBenschopHoffer (58. Pohjanpalo)
Trainer
Oliver Reck
Leipzig
BellotHeidingerCompperSebastianJungKhedira (46. Hierländer)Kimmich (81. Kalmar)DemmeKaiserTeigl (71. Rebic)Morys
Gelbe Karten
Sebastian, Khedira, JungTrainer
Alexander Zorniger
Stadion:
Merkur Spiel-Arena
Zuschauer
30477
Schiedsrichter
Benjamin Cortus
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Ausgabe Nr. 830
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