Die Partie begann verhalten, beide Teams waren darauf bedacht, keine Fehler zu machen. Eine erste Unordnung in der Fortuna-Defensive hätte beinahe Andre Schürrle ausgenutzt, doch nach Zuspiel von Daniel Carvajal traf der Nationalspieler den Ball nicht voll (7.). Die Fortuna versteckte sich zwar keineswegs, verpasste es aber zu Beginn, sich zwingende Möglichkeiten herauszuspielen. Bayer wurde das nächste Mal nach einer Standardsituation gefährlich: Stefan Kießling brachte das Leder jedoch mit dem Kopf nicht auf den Kasten der Rot-Weißen (17.). Besser machte es der Mittelstürmer kurze Zeit später vom Elfmeterpunkt aus – er brachte die „Werkself“ in Führung. Zuvor wurde Sidney Sam von Leon Balogun im Strafraum zu Fall gebracht (22.).

Nach einer halben Stunde dann die erste echte Chance für die Fortuna und gleich eine riesengroße: Andreas Lambertz mit dem langen Ball auf Axel Bellinghausen, der marschiert Richtung Leverkusener Strafraum, legt schließlich ab auf Robbie Kruse, doch der Australier trifft mit dem schwächeren linken Fuß den Ball nicht richtig. Die Hausherren versuchten es weiter, diesmal zog Robert Tesche aus der Distanz ab und verfehlte das Ziel nur um Zentimeter (35.). Drei Minuten vor der Pause durfte die ESPRIT arena jubeln: Johannes van den Bergh verlor zunächst den Ball, setzte aber super nach, sodass das Leder bei Kruse landete. „Skippys“ Hereingabe verwertete Daniel Schwaab ins eigene Netz – 1:1 (42.). Ein Startschuss für eine unglaubliche Endphase des ersten Durchgangs. Zunächst versuchte es Mathis Bolly mit einem schönen Schlenzer, den Leno aus ddem Eck fischte (44.), dann prüfte Sebastian Boenisch seinen eigenen Keeper mit einem Kopfball (44.). Somit verdiente sich die Mannschaft von Trainer Norbert Meier den Pausenstand.

In der Pause wechselte Chefcoach Meier den stark gelb-rot-gefährdeten Balogun aus und brachte Tobias Levels. Nach dem Wechsel ein ähnliches Bild wie zu Beginn der Partie: Die Fortuna versuchte, das Heft an sich zu reißen, doch zwingende Aktionen blieben Mangelware. So war auch der Fernschuss von Lambertz zu hoch angesetzt (56.). Die Rot-Weißen machten weiter mit den Fans im Rücken Druck – man merkte, dass das Team um Kapitän „Lumpi“ Lambertz unbedingt auf drei Zähler spielen wollte. Und ausgerechnet in diese Phase fiel das 1:2 durch Schürrle. Ein abgeblockter Schuss von Sidney Sam landete vor den Füßen des Nationalspielers, der den Ball kompromisslos in den Winkel hämmerte (62.).

Die Schlussphase läutete die Fortuna ein: Erst kam Stefan Reisinger nicht ganz an eine Hereingabe von Bellinghausen, dann versuchte es van den Bergh mit einem strammen Schuss – drüber (71.). Die Meier-Elf musste aber gleichermaßen auch aufpassen, nicht die Entscheidung zu kassieren: Schürrle versuchte es aus der Entfernung (75.). Auch ein Versuch von Sebastian Boenisch rauschte nur knapp am Winkel vorbei (83.). Für die Entscheidung sorgte schließlich Schürrle mit seinem zweiten Treffer an diesem Tag - perfekt bedient von Kießling musste er nur noch einschieben (85.). Der Schlusspunkt war Kießling vorbehalten - der Angreifer schloss zum 4:1 ab (88.).