Fortunas Cheftrainer Oliver Reck durfte sich vor dem Spiel über drei Rückkehrer freuen: Zum einen verstärkten Jonathan Tah und Bruno Soares nach abgesessener Sperre die Abwehrzentrale und bildeten zusammen mit Adam Bodzek eine Dreierkette. Zum anderen meldete sich Sergio da Silva Pinto nach Verletzungspause zurück und agierte im Mittelfeld zusammen mit Oliver Fink und Axel Bellinghausen sowie Julian Schauerte und Lukas Schmitz auf den Außenbahnen. Im Angriff sollten Michael Liendl und Charlison Benschop für Torgefahr sorgen.

Die Fortuna war von Beginn an sehr gut im Spiel, gewann im Mittelfeld die Bälle und spielte schnell nach vorne. Zwar blieben große Chancen zunächst Mangelware, aber man hatte stets das Gefühl, dass die Angriffsbemühungen zum Erfolg führen können. Die ersten beiden Abschlüsse hatten dann plötzlich die Gäste: Nach 19 Minuten kam Jan Polak gleich zwei Mal nach Standardsituationen zum Schuss, aber erst parierte Michael Rensing, dann verfehlte er das Ziel um zwei Meter.

Danach kamen auch die Fortunen zu einer guten Möglichkeit: Benschop bekam einen schönen Ball von Bodzek in den Lauf gespielt und zog von links in den Gäste-Strafraum. Seine Ablage erreichte Bellinghausen, der das Tor aus elf Metern allerdings verfehlte (26.). Der Linksfuß stand auch in der nächsten Szene im Mittelpunkt, allerdings mit dem Kopf, als ihn eine Flanke von Benschop erreichte, er aber nicht richtig hinter den Ball kam (35.). Dann fasste sich Liendl ein Herz, als er aus 25 Metern Patrick Rakovsky im Nürnberger Tor prüfte (39.). Somit blieb es bei einer torlosen ersten Halbzeit.

Im zweiten Durchgang zu Beginn ein ähnliches Bild: Wieder hatte die Fortuna die Kontrolle, kam aber nicht zu zwingenden Gelegenheiten. Erst bei einem direkten Freistoß von da Silva Pinto musste Rakovsky eingreifen (64.). Nur drei Minuten später hatte der FCN-Schlussmann das Nachsehen, als nach einer Ecke der eingewechselte Joel Pohjanpalo das Leder über die Linie drückte – 1:0 (67). Die Führung hielt gerade einmal vier weitere Minuten: Niklas Stark wurde nicht entscheidend gestört, konnte von der Strafraumkante aus abziehen und ließ Rensing keine Chance.

Die Gäste konnten sogar noch nachlegen und kamen nach einer Ecke zum 2:1: Der eingwechselte Danny Blum versenkte den Ball aus fünf Metern (77.). Die Fortuna wollte direkt zurückschlagen, hatte aber kein Glück: Nach einer Flanke von Schauerte verlängerte Pohjanpalo per Kopf und Erwin Hoffer setzte den Ball mit einer artistischen Einlage an den Pfosten (81.). Hoffer hatte noch eine weitere Riesenchance, legte sich den Ball aber beim Versuch, den Gegenspieler aussteigen zu lassen, zu weit vor (83.). So konnte Sebastian Kerk kurz vor dem Ende mit dem 3:1 aus Sicht des "Clubs" alles klar machen (88.).