2:2! Remis im packenden Westschlager
In einem packenden Westschlager trennten sich die Fortuna und der VfL Bochum mit 2:2 (2:2). Schon vor der Pause fielen alle vier Treffer, die beiden auf Seiten der Rot-Weißen erzielten Charlison Benschop und Michael Liendl.
Trainer Taskin Aksoy veränderte die Startformation gegenüber dem Auswärtssieg in Heidenheim (2:1) nur auf einer Position: Für Ben Halloran rückte Joel Pohjanpalo auf die rechte Offensivseite. Ansonsten vertraute er der siegreichen Elf der Vorwoche.
Schon nach gut einer Minute zeigten die Gäste ihren Offensivdrang, den sie schon in der Vorwoche beim 3:3 gegen den FSV Frankfurt an den Tag gelegt hatten: Marco Terrazzino zwang Michael Rensing im Düsseldorfer Gehäuse zur ersten Faustabwehr. Es war von Beginn an ein Spiel mit offenem Visier: Nach fantastischem Zuspiel von Julian Schauerte auf Axel Bellinghausen umkurvte dieser Michael Esser im VfL-Tor, ließ sich aber dabei soweit abdrängen, dass nur noch der Querpass auf Michael Liendl möglich war, doch der Österreicher konnte das Leder nicht in Richtung Tor bugsieren (5.). Das Tor fiel jedoch auf der anderen Seite: Nach einer Kombination über Terrazzino und Ex-Fortune Simon Terodde schlenzte Stanislav Sestak den Ball ins lange Eck (9.). Aber die Rot-Weißen reagierten direkt: Pohjanpalo klaute VfL-Kapitän Patrick Fabian den Ball, Charlison Benschop sagte Danke und haute das Leder in die Maschen des Bochumer Gehäuses (11.).
Das zuvor als offen beschriebene Visier hatten beide Mannschaften inzwischen sorglos beiseite geworfen. Wieder kam Sestak zum Abschluss, doch Rensing konnte den Ball über den Querbalken lenken (13.). Nur drei Minuten später zog Benschop schon wieder auf der anderen Seite ab – sein Schuss wurde von einem Bochumer Abwehrbein zur Ecke abgelenkt (16.). Diese wurde an den Sechzehnmeterraum gepasst und Liendl traf aus dem Hinterhalt den Pfosten (17.). Es überschlugen sich in einem unglaublich unterhaltsamen Fußballspiel die Ereignisse. Langer Ball von Liendl auf Benschop, der legte den Ball an Esser vorbei, wird aber vom Torwart von den Beinen geholt – Elfmeter! Liendl legte sich das Leder auf den Punkt und verlud den Schlussmann der Gäste (24.). Wie schon in Heidenheim konnten die Rot-Weißen die Partie drehen.
Und sie machten sogar Druck auf das dritte Tor: Pohjanpalo chippte den Ball in den Strafraum auf Benschop, der einen VfL-Verteidiger ins Leere laufen ließ und Esser prüfte (28.). Das Spiel blieb zwar weiterhin hochinteressant, aber die Chancen im Minutentakt – wie in der ersten halben Stunde – gab es in der Folgezeit nicht mehr. Bis fünf Minuten vor der Pause Bellinghausen auf der linken Seite viel Platz hatte, das Leder in die Mitte passte, aber Esser so gerade eben noch mit den Finger spitzen abwehren konnte (40.). Kurz vor der Pause musste die Fortuna den ärgerlichen Ausgleich hinnehmen: In einem Gewühl im Strafraum konnte die Abwehr erst noch klären, aber nicht entscheidend, denn am zweiten Pfosten war wieder Sestak zur Stelle (45.). Somit ging es nach einer unterhaltsamen ersten Hälfte mit dem Ergebnis von 2:2 in die Pause.
Nach dem Wechsel signalisierten beide Mannschaften schon nach wenigen Augenblicken, dass es nur eine Richtung gibt: Nach vorne. So versuchte es Danny Latza auf Seiten der Blau-Weißen zweimal aus der Distanz (46., 49.) und Terrazzino wurde im letzten Moment von Bruno Soares abgeblockt (51.). Auf der anderen Seite konterte Benschop, bediente Liendl, doch der Österreicher verfehlte das Ziel mit seinem Distanzschuss deutlich (52.). Die Rot-Weißen konnten exakt zwei Minuten durchatmen, dann mussten sie schon wieder im eigenen Strafraum wach sein, als Sestak nach einem Freistoß am zweiten Pfosten verpasste. Und wieder der VfL: Einen scharf geschossenen Freistoß von Timo Perthel konnte Rensing glänzend parieren (60.).
Aber auch die Hausherren suchten weiterhin ihr Heil in der Offensive: Erneut versuchte es Liendl aus der Distanz, aber Esser war zur Stelle (64.). Dann zeigte sich Pohjanpalo wieder, als er nach einer Flanke von Liendl am langen Pfosten vorbeiköpfte (71.). Anschließend versuchte es Sergio da Silva Pinto mit einem direkten Freistoß, blieb aber in der Mauer hängen. Auch der Nachschuss von Liendl brachte keine Gefahr für das Bochumer Tor (78.). Aber auch die Düsseldorfer mussten aufpassen, als Terrazzinos Schlenzer am Winkel des langen Ecks vorbeiging (83.). Auch Stefano Celozzi bekam noch die Möglichkeit mit einem direkten Freistoß, schoss aber drüber (88.). In aussichtsreicher Position legte sich auch der eingewechselte Adam Bodzek das Leder nochmal zu einem Standard zurecht, scheiterte aber ebenfalls an der Mauer (89.). Somit blieb es in einem spannenden Spiel beim 2:2.
Spiele der Teams
Aufstellung:
Fortuna Düsseldorf
RensingSchauerteSoaresTahSchmitzFinkda Silva PintoPohjanpaloLiendl (87. Bodzek)Bellinghausen (77. Hoffer)Benschop (72. Bebou)
Gelbe Karten
Schmitz, Schauerte, FinkTrainer
Taskin Aksoy
VfL Bochum 1848
EsserCelozziFabianBastiansPerthelLosillaLatzaGündüzTerrazzinoSestak (72. Gregoritsch)Terodde
Gelbe Karten
Fabian, Esser, Perthel, Gündüz, LosillaTrainer
Gertjan Verbeek
Stadion:
Merkur Spiel-Arena
Zuschauer
33481
Schiedsrichter
Patrick Ittrich
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Ausgabe Nr. 838
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