Schwarzer Abend am Millerntor
Die Fortuna erlebte am Ostermontag einen schwarzen Abend. Im Stadion am Millerntor verlor die Mannschaft von Trainer Taskin Aksoy mit 0:4.
Am Abend des Ostermontags schloss die Fortuna mit dem Auswärtsspiel beim FC St. Pauli den 27. Spieltag in der 2. Bundesliga ab. Im ausverkauften Stadion am Millerntor forderte Trainer Taskin Aksoy von seinem Team, „gegen einen aggressiven und kampfstarken Gegner dagegenzuhalten und selbst Akzente zu setzen“. Für Vorstand Sport Helmut Schulte war es ein besonderes Spiel, schließlich war er in drei Amtszeiten in verschiedenen Positionen für den „Kiezclub“ aktiv. „Ich kehre zum ersten Mal zu einem Pflichtspiel an meine alte Wirkungsstätte zurück. Zuvor habe ich mir in über 300 Pflichtspielen immer gewünscht, dass die Braun-Weißen gewinnen. Diesmal wünsche ich mir mindestens genauso sehr, dass die Rot-Weißen den Platz als Sieger verlassen.“
Aksoy wechselte die siegreiche Elf von der letzten Partie gegen den SV Darmstadt 98 (2:0) auf einer Position. Für den verletzten Kapitän Adam Bodzek (Innenbanddehnung) kehrte Bruno Soares in die Innenverteidigung zurück. Ansonsten blieb alles wie zuletzt, sodass auch Ihlas Bebou eine neuerliche Chance bekam, sich zu zeigen. Wie seine Kollegen trug der Youngster in Gedenken an die Opfer des Flugzeugabsturzes in den französischen Alpen einen Trauerflor.
Die erste dicke Möglichkeit hatte die Fortuna, als Charlison Benschop eine Flanke auf den Kopf von Axel Bellinghausen schlug, doch dieser das Leder über den Querbalken setzte (8.). Keine 60 Sekunden später lag der Ball im eigenen Netz: Dennis Daube steckte das Leder auf Kyoung-Rok Choi durch und der Koreaner ließ Michael Rensing keine Chance (9.). Und es kam aus Düsseldorfer noch schlimmer: Rensing hatte den Ball nach einer Flanke eigentlich schon sicher, stieß mit Jonathan Tah zusammen, verlor das Leder und Choi versenkte den Ball (16.). Immerhin konnte Fortunas Schlussmann in der Folge noch einen höheren Rückstand verhindern, als er einen Schuss von Julian Koch abwehren konnte (23.).
Aksoy schaute sich 35 Minuten lang, wie seine Mannschaft nicht zurück ins Spiel fand, und reagierte: Joel Pohjanpalo musste das Feld verlassen, für ihn kam Michael Liendl. Auch der Österreicher konnte jedoch nicht verhindern, dass es noch schlimmer kam: Nach einer Flanke und der anschließenden Kopfballablage musste Waldemar Sobota den Ball nur noch einschieben (40.). Das aus Fortuna-Sicht Beste an der ersten Hälfte kam fünf Minuten später – der Halbzeitpfiff von Schiedsrichter Benjamin Cortus.
In der Pause nahm Aksoy eine weitere Veränderung vor: Für Soares kam Andreas „Lumpi“ Lambertz. Die erste Chance gehörte auch im zweiten Durchgang der Fortuna, aber Benschop scheiterte an St. Paulis Keeper Robin Himmelmann (46.). Doch fünf Minuten später wieder ein Spiegelbild der ersten Hälfte, denn St. Pauli traf – nach einer Flanke von Choi machte Daniel Buballa das 4:0 (51.). Choi (61.) und John Verhoek hatten (66.) sogar noch Möglichkeiten, das Ergebnis in die Höhe zu treiben.
Und die Fortuna? Die zeigte sich zaghaft in Person von Axel Bellinghausen, der jedoch nach Zuspiel von Michael Liendl verzog (72.). Viel mehr brachten die Rot-Weißen nicht zustande, sodass es am Ende eine hochverdiente Niederlage gab.
Spiele der Teams
Aufstellung:
FC St. Pauli 1910
HimmelmannKallaSobiechGontherHalstenbergSobotaKochDaube (73. Alushi)BuballaChoi (69. Thy)Verhoek (76. Nöthe)
Gelbe Karten
GontherTrainer
Ewald Lienen
Fortuna Düsseldorf
RensingSchauerteSoares (46. Lambertz)TahSchmitzBebouda Silva PintoFinkBellinghausenPohjanpalo (36. Liendl)Benschop (73. Erat)
Gelbe Karten
da Silva Pinto, Fink, SchmitzTrainer
Taskin Aksoy
Stadion:
Millerntor-Stadion
Zuschauer
22854
Schiedsrichter
Benjamin Cortus