Aus in Runde eins
Die Fortuna ist in der ersten Runde des DFB-Pokals ausgeschieden. Gegen den Regionalligisten FC Würzburger Kickers unterlagen die Rot-Weißen mit 2:3 nach Verlängerung - nach 90 Minuten hatte es 2:2 gestanden.
Fortunas Cheftrainer Oliver Reck veränderte die Startelf gegenüber dem 1:1 bei Union Berlin auf einer Position: Joel Pohjanpalo rückte für Charlison Benschop in die Offensive. Auf der Bank nahm Robin Heller als Ersatzkeeper Platz und ersetzte damit Lars Unnerstall, den Rückenprobleme zum Zuschauen zwangen.
Nach vier Minuten gab es zum ersten Mal Aufregung: Pohjanpalo wurde in Szene gesetzt und von Robert Wulnikowski gestoppt, doch Schiedsrichter Marcel Göpferich zeigte nicht auf den Punkt. Der Finne war auch kurze Zeit später wieder im Blickpunkt, als Heinrich Schmidtgal ihn in der Mitte fand, er aber den Ball nicht voll traf (10.). Auch wenn die Düsseldorfer in der Anfangsphase die besseren Möglichkeiten hatten, war es ein ausgeglichenes Spiel – auch die Würzburger zeigten, dass sie für einen Viertligisten außergewöhnliche Qualität haben.
Der sehr agile Schmidtgal zeigte sich weiterhin viel on der Offensive, doch eine Flanke von der Strafraumkante aus landete auf dem Tornetz (24.). Im Gegenzug hatten auch die Hausherren ihre erste gute Chance: Nach einer Ecke kam Christopher Bieber zum Abschluss – knapp vorbei (26.). Nachdem das Spiel in der Mitte der ersten Hälfte ein wenig verflacht war, setzte Schmidtgal den ersten Glanzpunkt der Partie, als er nach Vorarbeit von Erwin Hoffer das Leder aus halblinker Position in den Winkel haute – 1:0 für die Fortuna (42.).
Der zweite Durchgang hätte für die Düsseldorfer kaum schlechter starten können: Würzburgs Torjäger Christopher Bieber konnte nach einer Flanke von Steven Lewerenz zunächst per Kopf den Ausgleich erzielen (51.), wenige Augenblicke später schlug er erneut zu und brachte den Underdog in Führung (54.). Und die Fortuna? Die schlug sofort zurück! Sergio da Silva Pinto legte sich 30 Meter vor dem Tor den Ball zum Freistoß zurecht und haute ihn in die Maschen (58.).
Dann die nächsten Schockmomente für die Fortuna: Erst bekam Charlison Benschop sieben Minuten nach seiner Einwechslung die Rote Karte, nachdem er seinem Gegenspieler an den Hals gepackt hatte (67.). Dann traf Bieber erneut mit dem Kopf die Latte (68.). Kurze Zeit später durften sich die Flingeraner wieder beim Aluminium bedanken, als Marco Haller den Pfosten traf (73.). Somit hatten die NRW-Landeshauptstädter Glück, dass es in die Verlängerung ging.
In dieser hatte F95 die erste Möglichkeit: Nach einer Kopfballablage von Hoffer prüfte Michael Liendl Würzburgs Schlussmann Robert Wulnikowski (93.). Das war gleichzeitig die einzige nennenswerte Szene der ersten Hälfte der Verlängerung. Kurz nach dem erneuten Wiederanpfiff versuchte es für die Gastgeber noch einmal Bieber, der aber am Tor von Michael Rensing vorbeischoss (107.).
Aber auch die Fortuna zeigte sich noch einmal: Julian Schauerte setzte sich auf der rechten Seite durch und prüfte Wulnikowski (111.). Das Tor fiel auf der anderen Seite: Ein Freistoß von Lewerenz wurde unhaltbar für Rensing abgefälscht (113.). Die Fortuna hatte noch eine große Chance zum Ausgleich: Adam Bodzek zog von der Strafraumgrenze ab, doch Wulnikowski war zur Stelle (119.). Der Kapitän versuchte es noch einmal, aber knapp vorbei (120.). In der Nachspielzeit der Verlängerung musste er noch vom Feld, nachdem er die Gelb-Rote Karte wegen Handspiels gesehen hatte.
Spiele der Teams
Aufstellung:
Würzburger Kickers
WulnikowskiDemirtas (120. Gutjahr)SchoppenhauerWeißenbergerNothnagel (91. Schmitt)Vocaj (113. Duhnke)BillickHallerShapourzadehLewerenzBieber
Gelbe Karten
Bieber, Vocaj, Schoppenhauer, LewerenzTrainer
Bernd Hollerbach
Fortuna Düsseldorf
RensingSchauerteSoaresBodzekSchmidtgalGartner (91. Lambertz)da Silva PintoLiendlSchmitzPohjanpalo (60. Benschop)Hoffer
Gelbe Karten
Bodzek, Schauerte, da Silva Pinto, Lambertz
Gelb-Rote Karten
Bodzek (120., Handspiel)
Rote Karten
Benschop (67., Tätlichkeit)Trainer
Oliver Reck
Stadion:
flyeralarm Arena
Zuschauer
10500
Schiedsrichter
Marcel Göpferich