Draußen alles weiß, drinnen alles grün! Während Düsseldorf in den frühen Morgenstunden vom Schnee bedeckt wurde, traten die Teams von Fortuna Düsseldorf und Borussia Dortmund bei geschlossenem Dach in der ESPRIT arena auf einem frisch verlegten Rasen an.

Cheftrainer Oliver Reck setzte auf eine starke Zentrale: So liefen mit Bruno Soares, Adam Bodzek und Jonathan Tah gleich drei Innenverteidiger auf. Davor agierten Christian Gartner und Sergio da Silva Pinto als „Doppel-Sechs“ und Michael Liendl spielte zentral hinter den beiden Spitzen Charlison Benschop und Joel Pohjanpalo. Flankiert wurde dieses zentrale Bollwerk auf der rechten Seite von Julian Schauerte und auf der linken von Lukas Schmitz.

Die erste dicke Chance des Spiels hatte Benschop, als Pinto einen Pass der Dortmunder Hintermannschaft abfangen konnte, doch der niederländische Angreifer scheiterte an Roman Weidenfeller im BVB-Tor (12.). Auf der anderen Seite war auch Michael Rensing auf der Hut, als Winter-Neuzugang Kevin Kampl in den Strafraum geschickt wurde und den Ball aufs lange Eck ziehen wollte (18.). Nach einer halben Stunde die nächste nennenswerte Aktion, diesmal zog Pohjanpalo aus 30 Metern ab, konnte aber das Dortmunder Gehäuse nicht gefährden. Kurz vor der Pause die nicht einmal unverdiente Führung dank eines tollen Angriffs: Bodzek mit einem klugen, raumöffnenden Ball auf Liendl. Der Österreicher mit einem klasse Pass auf Benschop, der querlegte auf Pohjanpalo, sodass der finnische Nationalstürmer das Leder nur noch über die Linie bugsieren musste (41.). Das 1:0 war gleichzeitig der Halbzeitstand.

In der Pause wechselte Reck zweimal: Oliver Fink gab nach langer Verletzungspause sein Comeback in der ESPRIT arena. Zudem bekam zwischen den Pfosten auch Lars Unnerstall eine Halbzeit, um sich auszuzeichnen. Dies konnte er schon nach wenigen Sekunden tun, als Kevin Großkreutz ihn prüfte. Nach dem Wechsel machten die Schwarz-Gelben ordentlich Druck, doch ohne zwingend vor das Tor von Unnerstall zu kommen. Bis zur 66. Minute, als der eingewechselte Ciro Immobile am Pfosten scheiterte. Wenige Augenblicke später glänzte der Italiener als Vorbereiter, aber auch Milos Jojic konnte das Leder nicht im Tor unterbringen (67.).

Doch auch auf der anderen Seite wurde es gefährlich: Nach einem schönen Konter über Erwin Hoffer und Pinto kam Axel Bellinghausen zum Abschluss, doch sein Versuch ging am langen Pfosten vorbei (72.). Danach fungierte Bellinghausen als Vorlagengeber, aber der Abschluss von Hoffer landete über dem Gäste-Gehäuse (76.). Die Rot-Weißen machten den Sack nicht zu und mussten schließlich durch einen Foulelfmeter von Jakub Blaszczykowski den Ausgleich hinnehmen (82.). Eine Minute vor dem Abpfiff hatte Bellinghausen noch die Riesenchance zum 2:1, aber nach Vorarbeit von Hoffer schob er das Leder links am Tor vorbei.

Dennoch konnten die Düsseldorfer mit ihrem Auftritt zufrieden sein, da sie gegen den Deutschen Meister von 2011 und 2012 insgesamt wenig zuließen und immer wieder selbst für Gefahr sorgen konnten.