4:3! Fortuna entscheidet Wechselbad der Gefühle für sich
Der 4:3-Erfolg gegen den 1.FC Kaiseerslautern am Samstagmittag war ein echtes Wechselbad der Gefühle. Mit 1:0 und mit 3:1 lagen die Rot-Weißen beim Debüt von Friedhelm Funkel als Cheftrainer in Front und jeweils konnten die Gäste ausgleichen. Den entscheidenden Treffer erzielte Kerem Demirbay kurz nach seiner Einwechslung.
Für den neuen Cheftrainer Friedhelm Funkel war es das erste Spiel mit dem Fortuna-Logo auf der Brust. Er wechselte die Startformation kräftig durch. Vor Michael Rensing agierten in der Viererkette von rechts nach links Julian Schauerte, Karim Haggui, Alexander Madlung und Lukas Schmitz. Davor bildeten Marcel Sobottka und Adam Bodzek die Doppel-Sechs. Für Offensivgefahr sollten Charis Mavrias, Oliver Fink, Axel Bellinghausen und ganz vorne Nikola Djurdjic sorgen.
Das Spiel hätte kaum besser starten können: Nach 30 Sekunden schlug Nikola Djurdjic nach vorherigem Hackentrick von Oliver Fink eine Flanke auf den zweiten Pfosten, wo Adam Bodzek per Kopf an FCK-Keeper Zlatan Alomerovic scheiterte, aber Charis Mavrias holte sich den Rebound und nickte zur frühen Führung ein. Die Freude hielt allerdings nur vier Minuten, dann tauchte Ex-Fortune Marcel Gaus nach einer Hereingabe am zweiten Pfosten auf und traf per Kopf zum Ausgleich. Der Treffer brachte die Pfälzer in die Partie – so lief Jon Dadi Bödvarsson alleine auf den F95-Kasten zu, legte den Ball über den herausstürmenden Michael Rensing, aber auch am Tor vorbei (13.).
Aber auch die Rot-Weißen wurden wieder gefährlich: Nach einer zu kurzen Abwehr kam Bodzek aus 18 Metern zum Abschluss – nachdem das Leder knapp am Kasten vorbeiging, entschied Schiedsrichter Arne Aarnink auf Freistoß, da der Mittelfeldspieler gefoult worden war (17.). Sein anschließender Versuch blieb in der Mauer hängen. Es war ein vollkommen offenes Spiel, in dem beide Mannschaften zwar keine Fehler machen wollten, aber auch durchaus den Vorwärtsgang suchten.
Dann lag der Ball im Tor der Lauterer, der Jubel in der ESPRIT arena war groß, aber das Schiedsrichtergespann entschied unberechtigterweise auf Abseits bei einem Zuspiel von Bellinghausen auf Mavrias – so zählte der Treffer von Djurdjic nicht (37.). Aber schon zwei Minuten später zappelte das Netz erneut… Und diesmal zählte es: Freistoßflanke von Bellinghausen, Vorlage Bodzek und Fink drückte den Ball über die Linie – 2:1 (39.). Und es kam vor der Pause noch besser, als Djurdjic den Ball nach einem Konter und Vorarbeit von Mavrias an dem weit aufgerückten FCK-Schlussmann Alomerovic vorbeilegte und er unter riesigem Jubel über die Linie rollte (43.).
Nach der Pause mussten die Düsseldorfer höllisch aufpassen: Nach einer Flanke kam Bödvarsson zum Kopfball und das Leder ging haarscharf am langen Pfosten vorbei (47.). Die Fortunen hingegen bekamen nun Platz zum Kontern. Wie in der Szene, als Djurdjic das Leder auf Bellinghausen ablegte, dieser in unnachahmlicher Manier über seine linke Seite marschierte und den Abschluss suchte, aber er zielte knapp zu hoch (50.). Nach einer Stunde war die Partie wie aus dem Nichts wieder offen: Nach einer Ecke kam Bödvarsson an den Ball, brachte ihn scharf in die Mitte und vom Bein von Madlung aus landete der Ball im eigenen Kasten.
Es war ein Weckruf für die Rot-Weißen, die dann wieder den Vorwärtsgang suchten: Mavrias wurde auf rechts frei gespielt, zog in die Mitte, doch sein Schuss zischte über den linken Winkel des Lauterer Gehäuses (63.). Der Treffer fiel auf der anderen Seite: Jean Zimmer zirkelte einen Freistoß über die Mauer in die Maschen des Düsseldorfer Tors (65.). Es entwickelte sich ein unglaubliches Fußballspiel – auf einmal stand es 4:3! Der gerade erst eingewechselte Kerem Demirbay nahm einen Abpraller direkt und ließ Alomerovic damit keine Chance. Und wieder kannte der Jubel in der Arena keine Grenzen.
Doch noch waren 20 Minuten zu spielen, aber die Fortuna machte weiter Druck. Eine Hereingabe von Schauerte wurde abgefälscht, senkte sich allerdings erst hinter der Torlatte (77.). Auch ein Kopfball von Madlung brachte nicht die Vorentscheidung, sondern ging knapp an der rechten Torumgrenzung vorbei (80.).
Doch mit ganz viel Kampfgeist und ein wenig Fortune brachten die Rot-Weißen den knappen Vorsprung über die Zeit und bescherten ihrem neuen Coach Friedhelm Funkel einen gelungenen Einstand.
Spiele der Teams
Aufstellung:
Fortuna Düsseldorf
RensingSchauerteHagguiMadlungSchmitzBodzek (68. Demirbay)SobottkaMavrias (90. Koch)FinkBellinghausen (76. Bebou)Djurdjic
Gelbe Karten
Mavrias, Fink, SobottkaTrainer
Friedhelm Funkel
1. FC Kaiserslautern
AlomerovicZimmerVucurZieglerGausHalfarRingJenssen (48. Kwadwo)Klich (79. Przybylko)Fomitschow (82. Colak)Bödvarsson
Gelbe Karten
Fomitschow, Ring, ZieglerTrainer
Konrad Fünfstück
Stadion:
Merkur Spiel-Arena
Zuschauer
25361
Schiedsrichter
Arne Aarnink
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Ausgabe Nr. 856
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