Cheftrainer Friedhelm Funkel war gezwungen, seine Anfangsformation aus dem Braunschweig-Spiel (2:2) zu verändern: Nach dem verletzungsbedingten Ausfall von Kapitän Oliver Fink musste auch Havard Nielsen nach dem Warmmachen mit Leistenproblemen passen. So bildeten im Erzgebirgsstadion vor Keeper Michael Rensing Julian Schauerte, Kaan Ayhan, Andre Hoffmann und Niko Gießelmann die Vierer-Abwehrkette, im Mittelfeld begannen Jerome Kiesewetter, Adam Bodzek, Marcel Sobottka sowie Lukas Schmitz und ganz vorne stürmten Ihlas Bebou und Rouwen Hennings.

Die Anfangsphase verpuffte ohne Tormöglichkeiten. Den ersten Abschluss der Begegnung hatte Schmitz – sein Versuch wurde aber abgefälscht und ging rechts vorbei (15.). Dann war Bebou bei einem Konter schon auf und davon, wurde aber kurz vor dem Tor am Abschluss gehindert (21.). Direkt danach war Bebou wieder im Fokus: Im Zuge einer Freistoßvariante passte er das Spielgerät scharf in die Mitte, doch Aue-Keeper Martin Männel konnte den Ball abwehren (23.). Nach etwas über einer halben Stunde hatten auch die Gäste ihre erste Torannäherung, doch der Schuss von Dimitrij Nazarov flog deutlich an Rensings Gehäuse vorbei (31.). Die erste gute Möglichkeit der Gastgeber hatte erneut Nazarov, der bei seiner Direktabnahme kurz vor der Pause nur das Außennetz traf (40.). Dann fiel vor dem Pausenpfiff doch noch das wichtige Führungstor für die Fortuna: Nach einer Freistoßflanke von Ayhan tauchte Hennings mutterseelenallein vor Männel auf und drosch das Leder in die Maschen – erstes Saisontor für den Angreifer, sein 50. Zweitligatreffer insgesamt und eine 1:0-Pausenführung für die Flingeraner (41.).

Was für ein Auftakt in die zweite Hälfte: Die Fortunen spielten einen perfekten Konter über die linke Seite. Hennings schickte Bebou auf die Reise, der legte quer auf Kiesewetter, welcher wiederum Sobottka bediente. Der Mittelfeldspieler, der seinen Vertrag in der Sommerpause bis 2022 verlängert hatte, blieb cool und traf aus rund 15 Metern zum 2:0 (48.). Doch dann die bis dato beste Torgelegenheit der Gastgeber: Christian Tiffert flankte in die Mitte und der Kopfball von Pascal Köpke landete auf der Querlatte (54.). Die Auer drückten auf den Anschlusstreffern, Cebiou Soukou verfehlte das Tor mit seinem Abschluss aus 16 Metern knapp (65.). Dann rauschte Köpke unter einer Flanke von Clemens Fandrich durch (68.). Wenig später musste Rensing sein ganzes Können aufbieten: Nach einer Ecke flog ein abgefälschter Schuss von Nazarov in seine linke Torecke, doch der F95-Schlussmann tauchte ab und wehrte das Spielgerät so eben noch ab (75.). Die Erzgebirgler drückten weiter, Köpkes Schuss nach einem weiteren Eckstoß ging über den Kasten (80.). Doch die Fortuna hielt dem Druck der Auer stand und brachte das 2:0 über die Zeit – mit drei Punkten im Gepäck durften die Düsseldorfer die Heimreise antreten.