Keine Tore im Westschlager
Der Westschlager zwischen dem VfL Bochum und der Fortuna endete ohne Tore. Im pickepackevollen Ruhrstadion hatten beide Teams ihre Möglichkeiten, die jedoch allesamt ungenutzt blieben.
Eigentlich muss man gar nicht mehr gesondert darauf hinweisen, dass Cheftrainer Friedhelm Funkel seine Startformation wechselte. Vor Keeper Raphael Wolf bildeten Julian Schauerte, Kaan Ayhan, Robin Bormuth und Niko Gießelmann die Viererkette. In der Mittelfeldzentrale kamen Adam Bodzek, Florian Neuhaus und Marcel Sobottka zum Einsatz. Auf den Außen sollten Jean Zimmer rechts und Takashi Usami links die einzige Spitze Rouwen Hennings füttern.
Doch zunächst einmal waren die Rot-Weißen in der Defensive gefragt. Erst musste im Fünfmeterraum gegen Dimitrios Diamantakos zur Ecke geklärt werden. Die anschließende Standardsituation brachten die Bochumer flach rein, Felix Bastians zog ab und auf der Linie konnte Neuhaus das Leder abwehren (4.). Auch bei der nächsten Ecke kam Bastians wieder zum Abschluss, aber Wolf war zur Stelle (5.). Auf den ersten Abschluss der Funkel-Elf mussten die knapp 6.000 mitgereisten Fortuna-Fans bis zur zehnten Minute warten, dann zog Neuhaus volley ab, doch Manuel Riemann im gegnerischen Kasten war auf dem Posten. Danach beruhigte sich die Partie ein wenig. Bis zu einer Ecke von Usami, nach der Gießelmann zum Kopfball kam – drüber (27.). Danach hatte Hennings eine weitere Möglichkeit mit dem Kopf, der Versuch war jedoch sichere Beute für Riemann (29.).
Nach einer guten halben Stunde die Riesenchance zur Führung: Nach einer Flanke von Zimmer kam Hennings vollkommen frei zum Kopfball, doch wieder verhinderte Riemann den Treffer der Gäste (33.). Kurz vor der Pause noch eine große Möglichkeit für den VfL: Kevin Stöger hatte Thomas Eisfeld freigespielt, seinen Schuss aufs kurze Eck konnte Wolf per Fußabwehr parieren (44.). Nachdem die Fortuna die eifrige Anfangsphase des VfL schadlos überstand, bekam sie mit zunehmender Spieldauer die Partie immer besser in den Griff. Dennoch endete der erste Durchgang torlos.
Die zweite Hälfte begann ein wenig gemächlicher. Ein erstes Aufstöhnen gab es erst nach einem strammen Schuss von Hennings, der am langen Pfosten vorbeirauschte (54.). Dann auch auf der anderen Seite Gefahr: Nach einem Flankenlauf von Luke Hemmerich kam Hinterseer zum Abschluss, aber Wolf lenkte den Ball über die Latte (55.). Auch bei einem Versuch von Zimmer fehlte nicht viel – Außennetz (57.). Man hatte Mitte der zweiten Halbzeit das Gefühl, dass beide Teams auf den entscheidenden Fehler warten, weil sie wussten, dass jedes Tor das goldene sein kann.
Das hatte erst Hinterseer auf dem Schlappen, aber der VfL-Stürmer zielte zu hoch (78.), dann Sobottka, der eine Unordnung in der Bochumer Hintermannschaft nicht gewinnbringend nutzen konnte und am Tor vorbeischoss (81.). Kurz vor dem Ende war noch einmal Hinterseer alleine auf und davon, legte sich das Leder aber zu weit vor und rutschte in Wolf hinein. Dafür sah der VfL-Stürmer noch die Gelb-Rote Karte (87.).
So konnten und mussten beide Mannschaften mit einem Zähler leben. Die Fortuna bleibt dadurch weiterhin mit drei Punkten Vorsprung auf Holstein Kiel Tabellenführer. Für die Rot-Weißen geht es am Sonntag mit dem Heimspiel gegen den 1.FC Heidenheim weiter (Anstoß 13:30 Uhr).
Spiele der Teams
Aufstellung:
VfL Bochum
RiemannGyamerah (71. Janelt)LosillaBastiansHemmerichLeitschCelozzi (88. Gündüz)StögerEisfeldDiamantakos (66. Bandowski)Hinterseer
Gelb-Rote Karten
HinterseerTrainer
Jens Rasiejewski
Fortuna Düsseldorf
WolfSchauerteAyhanBormuthGießelmannBodzekZimmerSobottkaNeuhausUsami (60. Raman)Hennings (81. Nielsen)
Gelbe Karten
Bodzek, SchauerteTrainer
Friedhelm Funkel
Stadion:
Vonovia-Ruhrstadion
Zuschauer
27599
Schiedsrichter
Benjamin Cortus