2:2! Vier Tore in der letzten Viertelstunde
Nach fünf Heimsiegen in Folge musste sich die Fortuna gegen den 1.FC Heidenheim mit einem 2:2 begnügen. In einer hektischen Schlussphase gingen die Rot-Weißen zweimal in Führung mussten aber in der Nachspielzeit noch den Ausgleich hinnehmen.
Viererkette war gestern (in Bochum), heute ist Dreierkette: Vor Keeper Raphael Wolf positionierten sich Kaan Ayhan, Andre Hoffmann und Niko Gießelmann. Auf den Außenbahnen sollten Jean Zimmer und Lukas Schmitz Dampf machen. In der Mittelfeldzentrale blieb alles unverändert: Kapitän Adam Bodzek, Marcel Sobottka und Florian Neuhaus. Und ganz vorne starteten Rouwen Hennings und Emir Kujovic.
Doch Fortunas Angreifern gehörte nicht die erste Szene, sondern ihrem Gegenüber Robert Glatzel, der Wolf aus der Distanz zu einer ersten Flugeinlage zwang (2.). Auch Heidenheims Kapitän Marc Schnatterer versuchte es aus 22 Metern – drüber (7.). Die Fortuna tat sich im ersten Durchgang extrem schwer, zu eigenen Möglichkeiten zu kommen. Stattdessen blieben die Gäste gefährlich: Nach einer abgefälschten Flanke kam Kolja Pusch zum Kopfball und das Leder klatschte an den linken Pfosten des Düsseldorfer Gehäuses (33.). Bis zur 35. Minute mussten die Anhänger der Rot-Weißen warten, ehe es eine erste Gelegenheit des eigenen Teams gab: Nach einer Flanke von Zimmer kam Hennings zum Kopfball und FCH-Schlussmann Kevin Müller musste den Ball über die Latte lenken. Nach der anschließenden Ecke kam der Stürmer noch einmal zum Abschluss, schoss aber zu hoch (36.). Kurz vor der Pause wurde die Fortuna ein wenig aktiver. Weiteres Indiz dafür war ein Fernschuss von Zimmer, der am rechten Pfosten vorbeizischte (43.). So blieb es beim leistungsgerechten 0:0.
Auch nach der Pause kamen die Heidenheimer besser aus der Kabine und suchten ihr Glück in der Offensive. Aber die ersten Angriffe konnten die Fortunen allesamt abwehren. Dann brandete Applaus auf, als sich Benito Raman für seine Einwechslung bereitmachte. Das war gleichzeitig der Startschuss für eine kleinere Drangphase der Rot-Weißen. So marschierte Neuhaus durchs Mittelfeld und zog aus der Distanz ab – vorbei (63.). Dann hatte der Belgier selbst die Gelegenheit, aber nach Flanke von Zimmer konnte er den Kopfball nicht aufs gegnerische Tor bringen (68.). Auch Zimmer versuchte es noch einmal von der Strafraumgrenze, aber sein Schuss ging an den Pfosten (74.).
Nur drei Minuten später erzielte die Fortuna nach einer fantastischen Kombination das 1:0: Der kurz zuvor eingewechselte Havard Nielsen glänzte dabei mit einem Hackentrick als Vorbereiter, Hennings vollstreckte eiskalt (78.). Aber Gästetrainer Frank Schmidt hatte die passende Antwort parat: Wenige Sekunden nach seiner Einwechslung erzielte John Verhoek per Kopf den Ausgleich (83.). Und in der Schlussminute brachte Benito Raman die Arena doch noch zum Beben: Nach mehreren Abschlüssen brachte der Belgier die Kugel doch noch im Netz unter. In der üppigen Nachspielzeit sah zunächst der bereits ausgewechselte Kaan Ayhan die Gelb-Rote Karte, dann zeigte Lasse Koslowski auf den Punkt und gab Elfmeter für Heidenheim. Marc Schnatterer legte sich das Leder zurecht und verwandelte zum erneuten Ausgleich. Nach dem Elfmeter war Schluss – die beiden Mannschaften trennten sich 2:2 und gehen jeweils mit einem Punkt in die Länderspielpause.
Spiele der Teams
Aufstellung:
Fortuna Düsseldorf
WolfAyhan (68. Bormuth)HoffmannGießelmannZimmerSchmitzBodzek (75. Nielsen)NeuhausSobottkaHenningsKujovic (61. Raman)
Gelbe Karten
Neuhaus, Hennings, Zimmer, Raman
Gelb-Rote Karten
AyhanTrainer
Friedhelm Funkel
1. FC Heidenheim
MüllerStraußBeermannWittekFeickSchnattererGriesbeckTitsch-Rivero (82. Verhoek)Thiel (75. Skarke)Pusch (62. Dovedan)Glatzel
Gelbe Karten
Glatzel, Feick, SkarkeTrainer
Frank Schmidt
Stadion:
Merkur Spiel-Arena
Zuschauer
23956
Schiedsrichter
Lasse Koslowski
Stadionzeitung
Ausgabe Nr. 885
05.11.2017
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