1:3! Fortuna verliert in der Bundeshauptstadt
Auf der Anzeigetafel des altehrwürdigen Berliner Olympiastadions stand am Ende in großen Ziffern eine „3“ auf Seiten der Hertha und eine „1“ neben dem Fortuna-Logo. Erneut war die Elf von Trainer Friedhelm Funkel in Führung gegangen, doch wieder reichte dieser Treffer nicht, um zu punkten.
Als hätte Cheftrainer Friedhelm Funkel seine Startformation schon im Hinterkopf gehabt, sagte er auf der vorherigen Pressekonferenz: „Wir werden Tempo auf dem Platz haben!“ Und damit meinte er sicherlich Nana Ampomah und Bernard Tekpetey, die beide in einem 4-3-3 als Außenstürmer zum Einsatz kamen. Sie sollten Mittelstürmer Rouwen Hennings in Szene setzen. Dahinter bildeten Adam Bodzek, Lewis Baker und Kapitän Oliver Fink das Mittelfeld. In die Viererkette rückte Kasim Adams für Andre Hoffmann. Ansonsten blieb es mit Matthias Zimmermann, Kaan Ayhan, Niko Gießelmann und Torwart Zack Steffen beim bewährten Personal.
Nach fünf Minuten hatte die Hertha ihre erste Möglichkeit: Nach einem Freistoß von der Seite, den Vladimir Darida flach in die Mitte brachte, kam Vedad Ibisevic zum Abschluss, aber Ayhan war dazwischen. Die Anfangsphase ist schnell beschrieben: Die Hertha war klar überlegen und hatte das Spiel komplett im Griff. Dann kam die 25. Minute und Maximilian Mittelstädt holte Baker von den Beinen. Nach Ansicht der Bilder entschied Martin Petersen jedoch nicht auf Elfmeter, sondern auf Abstoß. Kurze Zeit später wieder Videobeweis: Diesmal hatte Dedryck Boyata Fortunas Kapitän Fink klar am Fuß erwischt und Petersen zeigte auf den Punkt. Hennings blieb eiskalt und verlud Rune Jarstein im Hertha-Tor (32.).
Doch die Freude hielt nicht sonderlich lange. Marius Wolf flankte von außen, fand in der Mitte Ibisevic und der Berliner Torjäger traf ins lange Eck (37.). Kurz danach hatte Javairo Dilrosun die große Chance zur Führung, aber aus kurzer Distanz schoss er über den Kasten (40.). Die Fortuna trat danach mit einem Fernschuss von Baker in Erscheinung – Jarstein war jedoch auf dem Posten (43.). Im direkten Gegenzug ging die Hertha kurz vor der Pause noch in Führung: Wieder kam ein Ball von der rechten Seite in die Mitte, dort lief Dilrosun ein und traf den Ball perfekt in den linken Winkel des Fortuna-Tores (44.). Ärgerlich, dass die Führung durch den von Hennings verwandelten Elfmeter nicht nur nicht lange hielt, sondern die Funkel-Elf auch noch mit einem Rückstand in die Kabine ging.
Nach dem Wechsel hatte Adams die erste Möglichkeit für die Fortuna – nach einer Freistoßflanke stieg der Innenverteidiger hoch und kam zum Kopfball, der allerdings drüber ging (52.). Nach einer Stunde gab es auch auf dem Feld das Wiedersehen mit Dodi Lukebakio. Es wurde ein schmerzliches, denn zwei Minuten später bereitete er das 3:1 durch Darida in glänzender Manier vor (62.). Die Gäste waren um eine Antwort bemüht, aber zunächst sorgte nur ein Fink-Kopfball nach Flanke von Gießelmann für ein wenig Gefahr (70.).
Zehn Minuten vor dem Ende wieder Aufregung im Berliner Strafraum: Per Skjelbred hatte eine Hereingabe mit der Hand abgewehrt, aber weder der Unparteiische noch der Video-Assistent sahen eine Veranlassung, erneut auf den Punkt zu zeigen.
So musste die Fortuna wieder ohne Punkte die Heimreise antreten. In der Länderspielpause kann das Team nun vor den wichtigen Wochen, die in der Bundesliga und im DFB-Pokal anstehen, noch einmal kräftig Luft holen.
Spiele der Teams
Aufstellung:
Hertha BSC
JarsteinKlünterStarkBoyataMittelstädtSkjelbredWolfDaridaGrujicDilrosun (60. Lukebakio)Ibisevic (71. Selke)
Gelbe Karten
Boyata, Skjelbred, GrujicTrainer
Ante Covic
Fortuna Düsseldorf
SteffenZimmermannAyhanAdamsGießelmannBodzekBaker (72. Morales)Fink (77. Karaman)TekpeteyHenningsAmpomah (63. Thommy)
Gelbe Karten
Morales, TekpeteyTrainer
Friedhelm Funkel
Stadion:
Olympiastadion Berlin
Zuschauer
- keine Angabe -
Schiedsrichter
Martin Petersen
Pressekonferenz & Co.