Fortunas Cheftrainer Uwe Rösler nahm im Vergleich zum Derby gegen Borussia Mönchengladbach vier Veränderungen vor. Vor Florian Kastenmeier kehrten Markus Suttner und Andre Hoffmann (nach Gelbsperre) in die Dreierkette zurück. Sie verteidigten gemeinsam mit Kaan Ayhan. Auf den Außenbahnen marschierten Matthias Zimmermann und Erik Thommy. Im zentralen Mittelfeld feierte Adam Bodzek als Kapitän sein Comeback, er nahm das Spiel gemeinsam mit Kevin Stöger und Valon Berisha in die Hand. Vorne stand Kenan Karaman nach auskurierter Lungenentzündung erstmals seit Oktober wieder auf dem Feld, er stürmte neben Rouwen Hennings.

Kurzzeitig dachte der am Karnevalssamstag mitgereiste Anhang an einen perfekten Start, doch nach einer scharfen Hereingabe von Thommy und einem Freiburger Eigentor entschied das Schiedsrichtergespann nach kurzer Beratung auf Abseits (5.). Es war aber ein klares Indiz für den erneut starken Beginn der Rot-Weißen. Ein weiteres war nach kurz ausgeführter Ecke eine Hereingabe von Stöger, die am langen Pfosten vorbeirauschte (11.). Dann spielte die Fortuna aufgrund einer Verletzung von Suttner kurzfristig zu zehnt. Und direkt kam der Sportclub zu einer Chance, bei einem Steckpass und anschließendem Abschluss von Lucas Höler stand der Freiburger aber auch im Abseits (20.). Eine Freistoßvariante brachte Berisha 20 Meter vor dem gegnerischen Tor zum Abschluss – drüber (26.). Auf der anderen Seite pflückte Kastenmeier einen direkten Freistoß von Vincenzo Grifo sicher herunter (35.).

Die nächste gute Möglichkeit der Gäste hatte Hennings, nach Ablage von Karaman scheiterte er an einer glänzenden Fußabwehr von Torwart Alexander Schwolow. Aber nach der anschließenden Ecke durfte gejubelt werden: Kurz ausgeführt landete der Ball wieder bei Stöger, der in der Mitte Hoffmann fand – der Innenverteidiger nickte mit Hilfe des Innenpfostens ein (37.). Die schnelle Antwort wollte erneut Grifo mit einem Freistoß, aber wieder konnte Kastenmeier entschärfen (39.). So ging es mit einer durchaus verdienten Fortuna-Führung in die Pause.

Die Hausherren kamen besser aus der Kabine. Sie spielten sich auf der linken Seite durch, aber in der Mitte konnte der nach 20 Minuten für den verletzten Suttner eingewechselte Niko Gießelmann in höchster Not klären (50.). Bei einem Fernschuss von Janik Haberer riss Kastenmeier schnell genug die Fäuste nach oben (60.). Nach der anschließenden Ecke war Thommy alleine auf und davon, ließ sich von Luca Waldschmidt nicht mehr einholen und blieb vor dem gegnerischen Kasten eiskalt – 2:0 (61.).

Danach verteidigten die Fortunen gut und ließen kaum etwas zu. Im Gegenteil, sie hatten ihrerseits sogar die Möglichkeit durch einen Fernschuss von Karaman - links vorbei (80.). Anschließend brachten die Rot-Weißen das 2:0 über die Zeit und durften sich über den ersten Bundesliga-Sieg im Jahr 2020 freuen.

Der Auswärtssieg für die Fortuna war alles andere als unverdient, wenn auch hart umkämpft. Weiter geht es bereits am Freitagabend mit dem Heimspiel gegen Hertha BSC (20:30 Uhr).