Auf sechs Positionen tauschte Cheftrainer Uwe Rösler seine Startelf im Vergleich zur 0:1-Niederlage gegen den BVB aus. Zanka rückte für den gesperrten Niko Gießelmann (fünfte Gelbe Karte) in die Abwehrreihe. Auf der rechten Seite spielte Jean Zimmer für den zunächst auf der Bank Platz nehmenden Matthias Zimmermann. Adam Bodzek kehrte nach seiner Gelbsperre ins Mittelfeld zurück. Auch Alfredo Morales startete dort. Marcel Sobottka und Kevin Stöger blieben vorerst draußen. Vorne begannen Rouwen Hennings und Steven Skrzybski für Kenan Karaman und Erik Thommy.

Nur wenige Minuten nach dem Anpfiff gab es den ersten Aufreger der Partie: Nach einem Rückspielfehler von Zanka musste Florian Kastenmeier im allerletzten Moment per Grätsche gegen Kevin Kampl retten (8.). Doch trotz dieser Chance für die Gastgeber kamen aggressive Fortunen gut in die Begegnung. Sie machten die Räume eng und es den Leipzigern dementsprechend schwer, ihr schnelles Kombinationsspiel aufzuziehen. Und dann wurden die Rot-Weißen auch das erste Mal vorne gefährlich: Skrzybski fing einen Pass ab und leitete weiter auf Hennings. Der fackelte nicht lange und zog aus etwa 20 Metern ab. Der Ball rauschte um Zentimeter am rechten Pfosten vorbei (13.).

Die Flingeraner machten auch in der Folge einen klasse Eindruck und hielten die Sachsen mit ihrer Kompaktheit weit weg vom eigenen Kasten. Ein Distanzschuss von Tyler Adams war noch die gefährlichste Leipziger Aktion in der ersten halben Stunde. Der Ball flog am Tor vorbei (26.). Stattdessen wieder die Fortuna: Kaan Ayhan verzog aber eine Direktabnahme nach einem schnell ausgeführten Freistoß von Markus Suttner (30.). Die Nagelsmann-Elf versuchte es – aus der Not geboren – weiter aus der Distanz. Einen Schuss von Marcel Halstenberg aus 25 Metern konnte Kastenmeier jedoch zur Seite abwehren (34.). Es ging mit dem 0:0 in die Kabine.

Die Leipziger kamen druckvoll aus der Pause, hatten aber gegen eine hellwache Fortuna nach wie vor Probleme, klare Chancen zu erspielen – bis zur 60. Minute. Mit einem sehenswerten Schlenzer von der linken Strafraumgrenze erzielte Kampl das 1:0 für die Sachsen (60.). Und der nächste Treffer folgte kurz darauf. Nach einer Flanke von Marcel Sabitzer legte Halstenberg für Timo Werner ab, der sich drehte und – ähnlich wie Kampl – in die lange Ecke vollendete (63.). Die Gäste versuchten, sich von den Nackenschlägen zu erholen. Ein Volleyabschluss des eingewechselten Marcel Sobottka segelte über den Kasten (72.). Auf der anderen Seite verhinderte Kastenmeier den dritten Gegentreffer gegen Lukas Klostermann, der frei vor dem Keeper auftauchte (78.). Auch Amadou Haidara hatte die Chance, für die Leipziger nachzulegen, aber sein Schuss nach einer Ecke streifte links vorbei (84.).

Stattdessen machte die Fortuna den späten Anschluss: Skrzybski hielt seinen Fuß in einen Schuss von Sobottka und fälschte das Spielgerät ins Netz ab (87.). Und es kam sogar noch besser: In der Nachspielzeit legte Andre Hoffmann den 2:2-Ausgleich nach einer Ecke nach! Eine ganz starke Aufholjagd der Rot-Weißen!

Am nächsten und vorletzten Spieltag der Saison trifft die Fortuna daheim auf den FC Augsburg. Anstoß ist am Samstag um 15:30 Uhr.