Eine komische Atmosphäre herrschte im Paul-Janes-Stadion, als die Gäste aus Gelsenkirchen um Punkt 11 Uhr den Anstoß ausführten. Denn ohne Zuschauer wirkt auch ein Jugendspiel ungewohnt.

Die Gäste begannen druckvoll und hatten bereits nach sieben Minuten schon drei Ecken auszuführen. Dazu ließen sie keine gefährlichen Angriffe der Fortuna zu. Aber nach einer knappen Viertelstunde dann ein anderes Bild. Luca Thissen setzte einen Fernschuss nur ganz knapp neben das Schalker Tor (13.). Nach diesem „Weckruf“ war die Fortuna im Spiel. Es entwickelte sich ein gutes Spiel, wobei die besseren Chancen auf Seiten der Königsblauen waren. Nach einer Flanke von links von Juan Cabrera auf den zweiten Pfosten kam Arbnor Aliu frei zum Schuss, doch Benedict Diana klärte auf der Torlinie (23.). Nachdem Cabrera erneut auf links durch war, scheiterte er noch an Fortunas Schlussmann Niklas Kratzmann (35.). Kurz vor der Halbzeitpause wurde dann ein öffnender Pass auf ebenjenen Cabrera gespielt. Er lief recht unbedrängt aufs Tor zu und vollendete flach zur nicht unverdienten Führung für die Knappen (41.). Kurz darauf pfiff der gute Schiedsrichter Marcel Rühl zur Pause.

Beide Teams kamen ohne personelle Änderungen wieder aufs Feld. Jedoch wirkten die Flingeraner direkt wacher als im ersten Durchgang. Die erste Chance aber hatten wieder die Schalker. Eine scharfe Flanke flach vor das Tor von Kerim Calhanoglu verpassten in der Mitte zwei einschussbereite Königsblauen und so blieb es bei der knappen Führung (55.). Im Gegenzug versuchte es Maurice Hauser mit einem Schuss, der aber gehalten wurde (56.). Danach egalisierten sich beide Teams, bis in der 65. Minute erneut Schalkes Cabrera vor dem Strafraum mittig an den Ball kam. Sein Schuss war nicht wirklich gefährlich, wurde aber noch abgefälscht und sprang dann noch zusätzlich vom Innenpfosten ins Fortuna-Tor zum 0:2. Dieser Treffer war ein Tiefschlag für die Flingeraner. Trainer Sinisa Suker versuchte, mit einigen sehr offensiven Wechseln noch entgegenzusteuern. Allerdings war man dadurch auch in der Defensive etwas anfällig. So kamen die Gäste in den letzten Minuten der Partie noch zu zwei schön herausgespielten Toren durch Stanislav Fehler (85.) und Kerim Calhanoglu (88.). Kurz danach war dann auch Feierabend. Am Ende steht ein nicht unverdienter Sieg der Gelsenkirchener, der aber um ein oder zwei Tore zu hoch ausgefallen war.