Die Fortunen starteten bestmöglich in ihr Heimspiel und gingen mit der ersten Chance direkt in Führung. Amed Öncel brachte den Ball von links in die Mitte, wo Dustin Willms goldrichtig stand und den Ball über die Linie drückte (9.). Danach arbeiteten die Rot-Weißen daran, ihre Führung zu verdoppeln: Nach 26 Minuten musste MSV-Schlussmann Eduardo Dos Santos Haesler gleich zweimal gegen Georgios Siadas und Willms retten. Zwei Minuten darauf war der MSV-Keeper auch gegen Muhayer Oktay, der es per Distanzschuss versuchte, Sieger. Mit der nächsten Aktion war er jedoch geschlagen: Eine Ecke von der rechten Seite landete erst auf dem Kopf von Siadas und Augenblicke später im Netz des MSV-Gehäuses – 2:0 (32.)! Geschlagen geben wollte sich der MSV jedoch noch nicht. Ein feiner Schnittstellenpass erreichte Cem Sabanci, der ließ F95-Keeper Mario Zelic aussteigen und schob zum Anschlusstreffer ein (36.). So ging es wenig später mit dem 2:1 für die Rot-Weißen in die Kabinen.

Die erste Duftmarke im zweiten Abschnitt setzten die „Zebras“. Nach einer Ecke stieg Timur Umar am höchsten und kam an den Ball, das Leder flog jedoch am rechten Pfosten vorbei (52.). Wenig später kamen sie dann zum Ausgleich: Wieder war es Sabanci, dieses Mal per Kopf, der Zelic überwinden konnte (62.). Doch die Antwort der Rot-Weißen ließ nicht lange auf sich warten. Der eingewechselte Franck Ananou setzte sich auf rechts durch und legte ab für Oktay, der die Flingeraner wieder in Führung schoss (68.). Und wenig später hätte es beinahe 4:2 gestanden, doch Dos Santos Haesler rette nach einem Oktay-Freistoß aus kürzester Distanz gleich mehrfach glänzend gegen Siadas und Kapitän Michel Stöcker (70.) und lenkte auch eine sich aufs Tor senkende Flanke von Shinta Appelkamp über den Querbalken (71.). Zwölf Minuten vor dem Abpfiff wurde das Derby nochmal turbulenter: Schiedsrichter Jan Oberdörster schickte MSV-Mittelfeldmann Tobias Wieschhaus nach einer Grätsche von hinten mit einer Roten Karte vom Feld. In Überzahl boten sich der Mannschaft von Trainer Sinisa Suker mehr Räume – bei einem Angriff wurde Oktay im gegnerischen Strafraum zu Fall gebracht. Den fälligen Strafstoß verwandelte Stöcker zum 4:2 (83.). In der nächsten Aktion kam der Innenverteidiger an der gegnerischen Strafraumgrenze erneut an den Ball, schoss aber mit links knapp drüber (84.). Dennoch blieb es beim insgesamt nicht unverdienten Derbysieg am Ende einer packenden Begegnung.