Weiterhin unter den eigenen Möglichkeiten
Eine bewegte Woche lag hinter der Zwoten, die gerade beim Auswärtsspiel in Homberg wieder ergebnistechnisch in die Spur zu finden schien, nur um beim Nachholspiel in Rödinghausen eine deutliche Pleite bei enttäuschender Leistung zu kassieren. In dieser Situation kam es Chefcoach Nico Michaty sicherlich recht, dass er erstmals seit Oktober beinahe vollständig in Bestbesetzung antreten konnte. Der Gegner war mit dem SC Preußen Münster schließlich auch tabellarisch einer der besten der Liga.
Anfang Oktober stand er letztmalig zur Verfügung: Zwote-Kapitän Tim Oberdorf. In der Zwischenzeit spielte er sich im Zweitligateam der Fortuna in den Fokus und absolvierte nicht nur viele Spiele von Beginn an, sondern unterschrieb auch seinen ersten Profivertrag. Außerdem standen durch die entspanntere Corona-Situation Torwart Dennis Gorka, Lex-Tyger Lobinger und Takashi Uchino wieder zur Verfügung, während Tim Köther und Davor Lovren kurzfristig ausfielen.
Zu Beginn des für beide Seiten wichtigen Spiels waren die Teams zunächst auf Sicherheit bedacht. Das spielerische Level war streckenweise durchaus ansehnlich, jedoch spielte sich Geschehen weitgehend im Mittelfeld ab. Eine erste nennenswerte Halbchance für die Zwote hatte Lobinger (20.), der ein Anspiel von Mert Göckan aufs Tor brachte, das allerdings abgeblockt wurde. Während die Münsteraner zwar in der ersten halben Stunde die optische Überlegenheit innehatten, brachten sie in der Nähe des Zwote-Strafraums nichts zustande. Auch wenn es über den agilen Teklab immer wieder gefährliche Ansätze gab, hatte die Abwehr um Oberdorf alles im Griff. Auf der anderen Seite ließen die Fortunen dann kurz ihre Klasse aufblitzen, als Phil Sieben den Ball in den Lauf von Robin Bird (35.) spielte, der ihn aus recht spitzem Winkel aber nur ans Außennetz setzen konnte. Wenig später (40.) hatten Lobinger und Uchino eine Doppelchance, die ebenfalls ungenutzt blieb. Erst kurz vor dem Pausenpfiff brachten die Gäste eine echte Chance zustande, jedoch traf Ghindovean (44.) auch das Außennetz.
Direkt zu Beginn der zweiten Halbzeit hatte die Zwote dann wohl ihre beste Möglichkeit, in Führung zu gehen. Nach einem guten Angriff hatte Lobinger (47.) von der Strafraumgrenze die Gelegenheit zum Dropkick. Dieser strich knapp über den Querbalken. Fortan übernahmen die Gäste immer mehr das Kommando, sodass sich das Geschehen beinah ausschließlich im Defensivdrittel der Zwoten abspielte. Nachdem Gorka nach einer Ecke (55.) noch eine gute Reaktion bei einem Ball aus kurzer Distanz zeigen konnte, war er kurz später dann auch geschlagen. Die Defensive bekam den Ball nach einer weiteren Standardsituation nicht entscheidend geklärt, sodass Teklab im Strafraum zu Darius Ghindovean (63.) querlegen konnte, der mit einem satten Flachschuss die Führung markierte. Die Bemühungen der Zwoten kamen nun nicht zum Erliegen, jedoch blieb Torgefahr weiterhin völlig aus. Lediglich nach einem Freistoß von Nico Hirschberger, der von einem Gäste-Spieler verlängert wurde, kam Jona Niemiec am langen Pfosten zum Kopfball, der leichte Beute für Torwart Dedovic war. Auch die offensiven Wechsel von Michaty, der am Ende des Spiels sogar mit Lobinger, Niemiec, Marcel Mansfeld und Emir Kuhinja alle seine verfügbaren Mittelstürmer aufs Feld geschickt hatte, brachten nicht die erhoffte Durchschlagskraft. So gab es erneut nach 90 Minuten ein Ergebnis, das zwar als verdient zu bezeichnen ist, jedoch wird die Leistung nicht den in der Hinrunde gezeigten Möglichkeiten der Zwoten gerecht. Leistungsschwankungen gehören sicherlich zur Entwicklung einer jungen Mannschaft dazu und eine Verbesserung zum Spiel in Rödinghausen war eindeutig zu erkennen. Dennoch wird das Finden einer gewissen Konstanz in Leistungen und Ergebnissen in dieser Saisonphase immer wichtiger. (PL)
Zwote-Trainer Nico Michaty: „Ich sehe es grundsätzlich ähnlich wie mein Kollege. Ich glaube, wir haben heute den Unterschied zu einer Spitzenmannschaft gesehen, die so ein Spiel dann gewinnt. Wir hatten selbst in der ersten Halbzeit zwei Halbchancen, insgesamt war das Spiel aber etwas zerfahren. In der zweiten Hälfte war das Spiel dann etwas offener und Münster trifft in einer Phase, in der sie immer besser wurden. Danach fehlte uns dann die letzte Überzeugung nach vorne.“
Spiele der Teams
Aufstellung:
Fortuna Düsseldorf II
GorkaUchinoVukancicFinkSiebenBird (69. Niemiec)Oberdorf (C)Sussek (79. Mansfeld)LobingerGöckan (85. Kuhinja)Siadas (64. Hirschberger)
Ersatzbank
Langhoff
Touglo
Corsten
Kuhinja
Niemiec
Hirschberger
Mansfeld
Ndouop
Trainer
Nicolas Michaty
Preußen Münster
DedovicSchauerte (C)SchwadorfThiel (57. Deters)ScherderHemmerichRemberg (46. Klann)Ghindovean (83. Pulido)Langlitz (57. Bindemann)HoffmeierTeklab
Ersatzbank
Langhoff
Touglo
Corsten
Kuhinja
Niemiec
Hirschberger
Mansfeld
Ndouop
Trainer
Sascha Hildmann
Stadion:
Paul-Janes-Stadion
Zuschauer
765
Schiedsrichter
Robin Delfs