Die Zwote, die, abgesehen von einem krankheitsbedingten Wechsel im Tor von Dennis Gorka zu Leon Klußmann, mit derselben Startelf wie in der Vorwoche begann, übernahm von Beginn an das Heft des Handelns. Sehr hoch stehend in der Grundausrichtung, trieben vor allem die zentralen Soufiane El-Faouzi und Nico Hirschberger den Ball immer wieder schnell nach vorn. So ließen die ersten Torchancen nicht lange auf sich warten: Nach einer Kombination über El-Faouzi und Jona Niemiec setzte Hirschberger (3.) einen Schuss aus der Distanz zu hoch an. Die nächste Szene war dann wohl direkt die Szene, über die die Supporter der Zwoten auch nach Abpfiff am meisten diskutierten, denn sie hätte eine frühe Führung bringen müssen. Hirschberger spielte mit einem Pass in die Tiefe Maxim Schröder frei, der im Strafraum an Torwart Davari vorbei zum völlig freien Niemiec (6.) legte. Doch der schaffte es aus wenigen Metern nicht, ins leere Tor zu treffen – der Ball kullerte links vorbei. Nach einer starken Anfangsphase der Fortunen dauerte es beinah 20 Minuten, bis die Gäste aus dem Ruhrgebiet eigene Offensivsituationen hatten. So kam Heinz (19.) im Strafraum zum Schuss, den Kingsley Marcinek, der Woche für Woche an seinen Aufgaben wächst, beherzt aus dem Gefahrenbereich beförderte. Im weiteren Verlauf der ersten Hälfte glich sich die Partie zunehmend aus. Die Zwote spielte zwar engagiert wie zuvor weiter, verlor dabei aber ihre Durchschlagskraft im letzten Drittel. Halbchancen von Seven (32.) und Bird (34.) folgte ein folgenschwerer individueller Fehler von Mert Göckan. Der ansonsten souverän auftretende Zwote-Kapitän spielte RWO-Angreifer Kelvin Lunga den Ball in Strafraumnähe in die Füße, wo er nach zwei Schritten zum 0:1 (39.) traf. So ging es, beinah ohne jegliche Chancen zugelassen zu haben, doch mit einem Nackenschlag in die Pause.

Und wie es in solchen Situationen oft der Fall ist, ließen die nächsten Nackenschläge nicht lange auf sich warten – diesmal erneut personeller Natur. Nachdem bereits zur zweiten Hälfte Robin Bird angeschlagen durch Luis Monteiro ersetzt wurde, schied drei Minuten nach Wiederanpfiff auch Maximilian Adamski verletzt aus. Dies führte dazu, dass der eigentlich offensiv angesiedelte Kevin Brechmann seinen Part als Linksverteidiger übernehmen musste, dies aber den Umständen entsprechend stark löste. Der Verlauf dieser Halbzeit ist schnell beschrieben, denn abgesehen von je einer Großchance pro Mannschaft – Heinz (49.) für die Oberhausener, der eingewechselte Ephraim Kalonji (66.) für die Zwote – passierte wenig. Die Fortunen zeigten wie in der Vorwoche eine gute Moral, fanden diesmal aber kein Mittel. Die Gäste hingegen traten außerordentlich „abgezockt“, wie man heute oft beschönigend sagt, auf und ließen kaum einen Spielfluss zu. Dies führte aber auch zu einer langen Nachspielzeit von fünf Minuten, in denen die Zwote mit der ganzen Mannschaft im gegnerischen Strafraum unbedingt einen Ausgleich erzwingen wollte. Es passierte jedoch das genaue Gegenteil, denn die Gäste konterten und trafen durch Kreyer (90.+) zum 0:2 ins leere Tor. So bleibt es also bei der langen sieglosen Serie gegen Oberhausen, die beim Rückspiel im Frühjahr garantiert wieder ein präsentes Thema sein wird. (PL)