Zwote unterliegt in Wiedenbrück
Die U23 der Fortuna musste eine Auswärtsniederlage beim SC Wiedenbrück hinnehmen. Bei der 1:3-Pleite konnte Ephraim Kalonji in der Schlussphase per Elfmeter lediglich für einen Treffer der Rot-Weißen sorgen.
Nach 22 Zählern in der Hinrunde ist die Zielsetzung für die Zwote in der Rückrunde klar: Eine Serie mit gleicher Punktausbeute spielen, um unabhängig von Drittliga-Absteigern einen sicheren Klassenerhalt zu feiern. Das Gastspiel beim SC Wiedenbrück ist jedoch eine nicht zu unterschätzende Aufgabe, obwohl die Ostwestfalen sich nach der Hälfte der Saison etwas unerwartet in der Nähe der Abstiegsränge wiederfinden.
Die ohnehin angespannte Personalsituation im Team von Nico Michaty spannte sich weiter durch die Gelbsperren von Mert Göckan und Adam Bodzek an; dafür konnte er auf die Profispieler Benjamin Böckle und Kwadwo Baah zurückgreifen. Die Zwote sah sich zu Beginn sofort angriffslustigen Wiedenbrückern ausgesetzt, hatte aber dennoch selber die ersten Chancen. Nicolas Hirschbergers (10.) Flachschuss im Strafraum parierte SCW-Keeper Hölscher, bevor Ephraim Kalonji (13.) eine Hereingabe von Tom Geerkens knapp verpasste. Von nun an zogen sich die Fortunen aber immer weiter zurück und machten es den Gastgebern mit vielen frühen Fehlern im Aufbau zu einfach. Nachdem Amedick (18.) für den SCW erstmals aufs Tor schoss, war es ein solcher einfacher Fehler, der zum Rückstand führte. Nach einem Ballverlust von Takashi Uchino im Strafraum kam es bei einem Zweikampf von Kingsley Marcinek zum Pfiff, den fälligen Strafstoß verwandelte der ehemalige Zwote-Spieler Lohmar (23.) zum 1:0. Wenige Minuten später hatten die Gastgeber die Riesenchance, sofort zu erhöhen, doch der nach einem flach ausgeführten Freistoß völlig freistehende Böhmer (27.) war wohl zu überrascht, den Ball am langen Pfosten ins Tor zu drücken. Danach versuchte sich Aboagye (29.) an einem Abschluss aus halblinker Position, diesen hielt der tadellose Zwote-Torhüter Glenn Dohn fest, obwohl beide Fünfmeterräume eher einem Sandkasten als einer Wiese glichen. In der Schlussviertelstunde der ersten Halbzeit schienen die Flingeraner sich etwas vom Schock des Gegentors erholt zu haben, ihre Durchschlagskraft blieb jedoch mangelhaft. Die beste Möglichkeit hatte Kalonji (32.) nach einem sehenswerten Dribbling von Baah, jedoch erwischte er die Hereingabe aus wenigen Metern ganz knapp. Auch ein Versuch aus der Distanz von Kalonji (42.) blieb erfolglos.
In der zweiten Halbzeit verlor die Zwote nun völlig den Faden. So konnten Abschlüsse von Lohmar und Geller (50.) jeweils abgeblockt werden, nur eine Minute später jedoch fiel bereits eine gewisse Vorentscheidung. Bei einem Angriff über die linke Abwehrseite der Zwoten war die gesamte Defensive zu weit weg vom Gegenspieler, sodass Karahan (51.) die Flanke problemlos aus gut 11 Metern zum 2:0 verwerten konnte. Fortan stand Torwart Dohn noch öfter im Mittelpunkt; als einziger Spieler mit Normalform verhinderte er mit guten Paraden gegen Aboagye (66., 72.) einen höheren Rückstand, ein weiteres Mal war er jedoch machtlos. Nach einem Zuckerpass von Lohmar war es erneut Aboagye (69.), der frei durch war, und diesmal sicher auf 3:0 erhöhte. In den letzten 15 Minuten schmiss Michaty alle Offensivkräfte aufs Feld, die ihm noch zur Verfügung standen. Aber auch in dieser Konstellation gelang nicht mehr als Ergebniskosmetik vom Elfmeterpunkt. Nach einem rauen Einsteigen gegen Böckle verkürzte Kalonji (81.) sicher auf 1:3, was den Schlusspunkt dieses Spiels darstellte. Eine verdiente Niederlage unter schwierigen personellen Bedingungen, nach der es zur Pflicht wird, im letzten Spiel vor der Winterpause gegen den Abstiegskonkurrenten aus Bocholt zu punkten. (PL)
Zwote-Trainer Nico Michaty: „Wir waren am Anfang die aktivere Mannschaft und hatten auch die erste Torchance. Dann fällt das 1:0 aus unserer Sicht sehr ärgerlich, wir bleiben aber im Spiel und verpassen dann die Riesenchance auf den Ausgleich. Wir waren optimistisch für die zweite Halbzeit, aber kassieren dann aus einer ähnlichen Situation heraus das zweite Tor. Danach wird es schwierig für uns und es ist uns kaum gelungen, Torchancen zu kreieren. Unterm Strich steht für uns eine Niederlage, die vielleicht ärgerlich, aber nicht unverdient ist.“
Wiedenbrück-Trainer Daniel Brinkmann: „Der Sieg über 90 Minuten war für uns verdient. Vielleicht ein Tor zu hoch ausgefallen, aber wir freuen uns einfach über diese sehr wichtigen Punkte. Wir haben uns jetzt eine gute Position erarbeitet und freuen uns auf die letzten beiden Spiele.“
Spiele der Teams
Aufstellung:
SC Wiedenbrück
HölscherHüsing (46. Tia)BöhmerGellerLohmar (85. Zech)Karahan AmedickLiehrBrosowski (89. Kerkemeyer)Aboagye Zahn (79. Kaptan)
Gelbe Karten
BrosowskiTrainer
Daniel Brinkmann
Fortuna Düsseldorf U23
DohnBöckleMarcinekUchinoVukancicBaahBird (75. Monteiro)El-Faouzi (67. Seven)GeerkensHirschberger (67. Brechmann)Kalonji
Gelbe Karten
KalonjiTrainer
Nico Michaty
Stadion:
Jahnstadion
Zuschauer
483
Schiedsrichter
- keine Angabe -