Erheblich erschwert wurde die Suche nach Punkten durch eine Reihe von Verletzungen, die sich positionell mehr als unausgeglichen verteilten. Vier der fünf ausfallenden Spieler bekleiden allesamt die Position des Mittelstürmers, sodass das Trainerteam zu einem gewissen Maß an Improvisation gezwungen war. Anstelle eines positionsfremden Spielers entschieden sie sich jedoch für das Startelfdebüt des U19-Angreifers Mechak Quiala Tito, der in der A-Junioren-Bundesliga bereits auf sechs Treffer in der laufenden Saison kommt. Er wurde unterstützt vom hochgewachsenen Sechser King Manu, der mit seiner Kopfballstärke erste Anspielstation sein sollte. Die Zwote startete diesmal besser ins Spiel als die letzten Male, reduzierte die Zahl der individuellen Aussetzer zunächst drastisch. Erste Annäherungen von Kevin Brechmann (8.) und Seymour Fünger (10.) brachten FCG-Torwart Peters nicht in die Bredouille, während sich die Gastgeber schwertaten trotz optischer Überlegenheit in Abschlusssituationen zu kommen. Die Defensive der Rot-Weißen agierte meist sicher, die Kreativität im Offensivspiel ging der Mannschaft allerdings weiterhin völlig ab. Nach viel Leerlauf und einigen Halbchancen der Gastgeber setzte aber doch die Zwote das größte offensive Ausrufezeichen der Halbzeit, denn völlig ansatzlos zog Nico Hirschberger (39.) aus etwas über 20 Metern ab, sein schöner Schuss traf allerdings nur die Latte.

Zur zweiten Hälfte erhöhten die Gastgeber sofort die Schlagzahl, was sich auch direkt in Torchancen umsetzte. So stand erstmalig Zwote-Torwart Dennis Gorka im Mittelpunkt, der einen scharfen Schuss von Rolf (48.) innerhalb des Strafraums mit einer sehenswerten Parade abwehren konnte. Danach dauerte es allerdings keine 60 Sekunden, bis der Ball doch im Netz lag. Erstmals an diesem Tag hatte ein Gütersloher Spieler im Zentrum viel zu viel Platz und so setzte Twardzik (49.) knapp vor dem Strafraum zum Distanzschuss an, der trocken rechts unten einschlug. Nun waren die Flingeraner also noch mehr als zuvor gefordert, endlich offensive Durchschlagskraft zu entwickeln. Kurz nach dem Gegentor kam Manu (54.) zum Abschluss, dieser rollte abgefälscht ein Stück links am Pfosten vorbei. Danach machten sich die Gastgeber die nun aufgehenden Räume mehr und mehr zu Nutze. Nach einem Dribbling von Illig konnte ein Schuss von Freiberger (58.) im Rückraum geblockt werden, danach zeigte sich Gorka erneut aufmerksam gegen einen Abschluss von Rolf (63.). In der Schlussviertelstunde zog sich der FCG immer weiter zurück vors eigene Tor und verwaltete den knappen Vorsprung sicher. Auch mit frischen Offensivkräften seitens der Rot-Weißen gelang zumindest die Rettung eines Punkts nicht. Nur eine Co-Produktion der eingewechselten Maxim Schröder und Robin Bird (87.) brachte noch einmal Hoffnung, aber auch Birds Volley landete ein gutes Stück neben dem Tor. So blieb es zum dritten Mal in Folge bei einer Niederlage ohne eigenes Tor und damit verbunden auch der erste Sturz ans Tabellenende seit sieben Jahren. (PL)