Keine Abschlüsse – keine Tore
Mit einer Serie von drei Pflichtspielsiegen in Folge ging die Zwote in ihr nächstes Heimspiel gegen den SC Wiedenbrück. Eine solche Serie ist lange her, letztmalig gab es eine solche im Sommer 2021. Sucht man eine längere Serie, muss man sogar bis Oktober 2018 zurückblicken, damals gelangen dem Team sogar fünf Siege am Stück. Grund genug, den aktuellen Schwung für weitere Punkte gegen den Abstieg mitzunehmen. Doch das Team von Jens Langeneke erwartete einen traditionell unangenehmen Gegner.
Durch die Ausfälle von Robin Bird, Seymour Fünger und Daniel Bunk standen einige personelle Veränderungen an. So feierte Winterneuzugang Jan Boller sein Startelfdebüt in der Innenverteidigung, nach abgesessener Gelbsperre kehrte Adam Bodzek zurück ins defensive Mittelfeld. Anders als in den vorigen Wochen gelang es der Zwoten von Beginn an nicht, das Spiel selbst in die Hand zu nehmen und sich vornehmlich in der Hälfte des Gegners festzusetzen. Viele frühe Ballverluste prägten das Spiel, in dem die Gäste zwar auch nicht brillierten, aber doch über weite Strecken näher an der Führung waren. Eine erste klare Chance gab es jedoch auch für sie erst in der 22. Minute, als Aboagye am gut mit dem Fuß reagierenden Zwote-Torwart Ben Zich scheiterte. Kurz darauf musste Zich erneut zupacken, dieses Mal bei einem Distanzschuss von Ruzgis (23.). Diese beiden Szenen waren aber nicht der Startschuss für weitere Offensivaktionen, man könnte wohlwollend sagen, dass beide Abwehrreihen weitgehend solide Arbeit erledigt haben. Den nächsten Abschluss verzeichneten die Wiedenbrücker zehn Minuten später: Karahan (33.) versuchte es auch mit einem Schuss aus der Distanz, den Zich ebenfalls parieren konnte. Fortan nahm der Druck der Gäste doch deutlich zu, sodass das Führungstor vor der Pause verdient war. Nach einer Flanke von der rechten Seite stieg Ruzgis (43.) am höchsten und köpfte gut zehn Meter vor dem Tor in die lange Ecke.
In der Pause reagierte Langeneke, brachte mit Luca Majetic und Ephraim Kalonji gleich zwei neue Offensivkräfte. Die offensivere Ausrichtung brachte dann auch endlich den ersten Schuss in Richtung Tor mit sich: Luis Monteiro (51.), der bereits in der ersten Hälfte der einzige Aktivposten der Flingeraner war, nahm einen abgewehrten Ball mutig aus der Luft, dieser senkte sich aber ein wenig zu spät. Die Zwote hatte von nun an die optische Überlegenheit, allerdings gelang es ihr einfach nicht, echte Chancen zu kreieren. Die Wiedenbrücker hatten nun naturgemäß mehr Räume, kamen bei einigen Kontern teils frei vors Tor, erhöhten ihre Führung allerdings nicht. So konnte einmal Zich (65.) parieren, bei zwei weiteren Situationen (78., 90.) kullerte der Ball aus eher spitzem Winkel jeweils hauchzart am Pfosten vorbei. Erst in der 84. Minute musste SCW-Torwart Hölscher erstmalig einen Ball halten, als mit dem eingewechselten Maxim Schröder endlich wieder ein Spieler den direkten Weg zum Treffer suchte. Mehr gelang den Rot-Weißen, trotz am Ende handballartigen Umzingeln des gegnerischen Strafraums, nicht. So blieb es bei einer verdienten 0:1-Niederlage, an deren Ende man das platte wie zutreffende Fazit ziehen muss, dass es ohne Torschüsse auch keine Tore geben kann. (PL)
Zwote-Trainer Jens Langeneke: „Aus meiner Sicht war es ein verdienter Sieg des SC Wiedenbrück. Sie haben leidenschaftlich das eigene Tor verteidigt, deswegen fällt es den Gegnern schwer, Tore gegen sie zu erzielen, so auch uns heute. Wir waren in der ersten Hälfte auf der Suche nach Lösungen, hatten dann aber schon Glück im Eins-Gegen-Eins und geraten verdient in Rückstand. Die zweite Halbzeit war ausgeglichener, wir konnten ein bisschen mehr Druck erzeugen, ohne klare Chancen herauszuspielen. Deswegen kann ich die Niederlage heute gut akzeptieren, wir hätten noch einige Minuten spielen können, ohne ein Tor zu erzielen.“
Spiele der Teams
Aufstellung:
Fortuna Düsseldorf U23
ZichMonteiro (61. Schröder)Corsten (46. Majetic)BollerKimBodzekKnappe (86. Wagemann)El-FaouziBrechmannSkolik (46. Kalonji)Bindemann (85. Ismailji)
Gelbe Karten
El-Faouzi, Brechmann, MajeticSC Wiedenbrück
HölscherDomröse (90. Tuma)HüningGellerKerkemeyerLiehrAmedickKarahan (86. Aydinel)Kaptan (68. Sansar)Aboagye (68. Pannewig)Ruzgis (90. Linnemann)
Gelbe Karten
Liehr, KaptanStadion:
Paul-Janes-Stadion
Zuschauer
250
Schiedsrichter
Ivan Mrkalj