Beim langersehnten Startelf-Comeback von Kreativkraft Daniel Bunk im zentralen Mittelfeld erwischte die Zwote einen erheblich besseren Start als noch im letzten Spiel. Die Wuppertaler wurden bereits in der Abwehr erheblich gepresst und zu frühen Ballverlusten gezwungen. So wurde Ephraim Kalonji (7.) nach einem solchen Gewinn noch zu weit abgedrängt, bevor Lennard Wagemann (13.) bis an den Fünfmeterraum durchbrach und beinah WSV-Keeper Wozniak tunnelte. Der Schlussmann konnte sich aber doch in letzter Sekunde auf den Ball werfen. Davor hatte auch Bunk (11.) einen Abschluss, der allerdings abgefälscht über dem Tor landete. Die Fortunen blieben die aktivere Mannschaft, vor allem über die linke Seite mit Wagemann und Min-Woo Kim gab es eine Menge gefährliche Vorstöße. So kam Luca Majetic (19.) nach einer Wagemann-Flanke zum Kopfball, dieser wurde aber als Bogenlampe zur einfachen Beute für Wozniak. Gegen Mitte der Halbzeit verflachte das Spiel zusehends. Einziger Aktivposten auf Seiten des Wuppertaler SV war der frühere Zwote-Spieler Kevin Hagemann auf der linken Außenbahn, dem aber, wie seinen Mannschaftskollegen auch, die Durchschlagskraft abging. Kurz vor der Pause hatten die Gastgeber noch eine etwas stärkere Phase, aus der aber ebenfalls keine klare Torchance resultierte, sodass es mit dem Stand von 0:0 in die Kabinen ging.

Die zweite Halbzeit knüpfte aus Sicht der Fortunen leider eher ans Ende als an den Anfang der ersten an. Es entwickelte sich ein chancenarmes Spiel, in dem sich beide Abwehrreihen keine Blöße gaben. Wenn es gefährlich wurde, dann zumeist über Standardsituationen. So brachte Kim (54.) einen direkten Freistoß hervorragend in Richtung Tor, der Ball ging aber doch knapp drüber. Erst eine Viertelstunde vor Abpfiff hatte die Zwote eine richtige Chance aus dem Spiel heraus, als Majetic (75.) nach einem starken Antritt von Rechtsverteidiger Shinnosuke Nishi zum Abschluss kam, der zur Ecke geblockt wurde. Bei dieser Ecke hatte auch Kalonji am langen Pfosten die Führung auf dem Fuß, seine Direktabnahme ging jedoch auch knapp vorbei. Die Rot-Weißen drückten fortan noch einmal mächtig aufs Gaspedal, kamen aber einfach nicht mehr entscheidend vor das Wuppertaler Tor. Alle Zuschauer im Stadion schienen sich schon mit dem 0:0 abgefunden zu haben, bevor die Zwote am Ende doch noch bitter bestraft wurde. Nach einem Freistoß der Gastgeber kam es zu einer ziemlich chaotischen Situation im Strafraum, am Ende derer Schweers (90.) freistehend ins leere Tor zum 1:0-Endstand köpfte. Sofort nach dieser Szene ertönte der Abpfiff des vierten sieglosen Zwote-Spiels in Folge. Diesen leichten ergebnistechnischen Durchhänger hat sich die Mannschaft von Jens Langeneke nach einer beispiellosen Erfolgsserie sicherlich verdient, dennoch bleibt zu hoffen, dass die Saison mit einem Sieg aus mindestens einem der letzten beiden Spiele ein angemessenes Ende findet. (PL)