Die Zwote, die von Chefcoach Jens Langeneke dieses Mal wieder in einem 4-4-2 mit Raute formiert wurde, erwischte wie schon in Wuppertal einen guten Start, belohnte sich dieses Mal allerdings auch für diesen. Sima Suso brachte den Ball von der linken Seite scharf in den Strafraum, wo Deniz Bindemann (6.) in Richtung Tor preschte. Er selbst kam zwar nicht mit dem langen Bein dran, setzte Gegenspieler Wolff aber so unter Druck, dass der Ball von ihm ins eigene Tor prallte. Die Rot-Weißen hatten erheblich mehr Spielanteile, während die Gäste mit dem flinken Safi und der Regionalliga-Legende Engelmann auf Konter lauerten, die immer kurz davor waren, gefährlich zu werden. Die schnelle Antwort auf die Führung gaben die Rödinghäuser dann allerdings per Standard. Nach einer Ecke von der linken Seite stieg Hippe (13.) am höchsten und stellte den Spielstand mit einem Kopfballaufsetzer auf 1:1. Die Zwote ließ sich von diesem Gegentor keineswegs vom Plan abbringen und verteidigte weiter souverän, aber ohne vorne viele klare Chancen zu haben. Die besten Szenen hatten Ephraim Kalonji (21.) mit einem Schuss aus der Drehung sowie Bindemann (30.), dessen Direktabnahme nach einem Eckball über das Tor ging. Auch die Gäste hatten kaum gute Abschlüsse, am nächsten an eine Führung kam Engelmann (22.), der aber auch nur das Außennetz traf.

Die zweite Halbzeit begann mit einem Schreckmoment für die Fortunen, denn Safi (46.) kam nur Sekunden nach Wiederanpfiff im Strafraum zum Abschluss, der Ball ging jedoch links oben am Winkel vorbei. Fortan fing die Zwote an, doch wieder die Zielstrebigkeit der Anfangsphase in ihr Offensivspiel zu bekommen. Bindemann wurde vorn zu einem ständigen Unruheherd und hatte dann die entscheidende Szene für die erneute Führung. Einen Distanzschuss von Suso ließ Rödinghausen-Keeper Harsman nur abklatschen, Bindemann reagierte geistesgegenwärtig für den Nachschuss und wurde dann regelwidrig vom Schlussmann von den Beinen geholt. Zum Strafstoß trat wie schon in Gelsenkirchen Ephraim Kalonji (61.) an. Erneut verlud er den Torwart und brachte sein Team mit 2:1 in Front. Nun war es der Zwoten anzumerken, dass sie den Deckel möglichst schnell auf dieses Spiel machen wollte. Aggressives Anlaufen tief in der Hälfte der Gäste wurde belohnt, denn nach einer robusten Eroberung war Daniel Bunk (67.) mit dem Ball auf und davon, umkurvte Harsman und schob locker zum 3:1 ein. Von diesem Moment an passierte nicht mehr viel. Die Rot-Weißen spielten die restlichen Minuten weitgehend locker runter, lediglich ein Kopfball des Eigentorschützen Wolff (89.) an den Pfosten ist noch einer Erwähnung wert. Eine sehr erwachsene und rundum gelungene Leistung krönte einen für alle Beteiligten schönen Fußballnachmittag am Flinger Broich. Vorbei ist die Saison allerdings noch nicht, denn letztmalig punkten möchte die Zwote kommende Woche im Franz-Kremer-Stadion, wo sie auf die U23 des 1. FC Köln trifft. Eine Begegnung zweier Teams, die unter Umständen zum Vorspiel großer Ereignisse in den nächsten Wochen werden könnte. (PL)