Beide Seiten starteten munter in die Begegnung. Lennard Wagemann (3.), der sich im Laufe der Rückrunde zu einer Stammkraft bei der Zwoten gemacht hatte, versuchte es früh aus der Distanz, sein Schuss ging jedoch ein gutes Stück über den Kasten. Auch die U23 des 1. FC Köln meldete sich früh in der Offensive an. Cuber Potocnik setzte sich über die linke Seite durch, um Wäschenbach (4.) in der Mitte zu bedienen, der allerdings auch zu hoch zielte. Die Fortunen blieben aber in der Anfangsphase das aktivere Team und kamen zur ersten echten Torchance. Sima Suso (9.) kam links im Strafraum in guter Position zum Abschluss, allerdings nicht sehr präzise, sodass der Ball zur leichten Beute für FC-Keeper Nickisch wurde. Im direkten Gegenzug ging dann aber der Solo-Auftritt von Cuber Potocnik los. Der junge Slowene war von der Abwehr der Zwoten kaum bis gar nicht in den Griff zu bekommen. Auf der rechten Seite freigespielt drang in den Strafraum ein und ließ Zwote-Torwart Tobias Pawelczyk mit einem harten Schuss (10.) in die kurze Ecke keine Chance. Zehn Minuten später schlug Cuber Potocnik erneut zu. Diesmal verschätzte sich die Innenverteidigung der Zwoten bei einem langen Ball, sodass er auch aus zentraler Position mit einem wuchtigen Schuss (20.) zum 2:0 treffen konnte. Die Flingeraner versuchten fortan durchaus, schnell den Anschluss zu finden, leisteten sich aber zunehmend Fehler im Mittelfeld. Dennoch gab es einige Torannäherungen durch Ephraim Kalonji (27.) und Kapitän Tim Corsten (33.), die allerdings nicht gefährlich wurden. Gegen Ende der ersten Hälfte konnte sich dann Pawelczyk auszeichnen, denn mit bärenstarken Paraden gegen Wäschenbach (36.) und Schmitt (44.) hielt er sein Team noch im Rennen.

In der zweiten Halbzeit drehte die Zwote plötzlich auf. Nach einer Balleroberung im Mittelfeld machte Kreativkraft Daniel Bunk ordentlich Meter, um Soufiane El-Faouzi zu bedienen. Der drehte einige Schlenker im Strafraum, bevor er Kalonji (52.) fand, dessen satter Schuss zum 1:2-Anschlusstor führte. Der Ausgleich folgte direkt hinterher. Deniz Bindemann gelang es, über die rechte Seite in den Strafraum einzudringen und den Ball flach hereinzugeben. Am langen Pfosten stand der eingewechselte Davino Knappe (53.) goldrichtig und netzte locker zum 2:2 ein. Nachdem die Kölner beinah durch Schmitt (56.) erneut in Führung gegangen wären, verflachte das Spiel enorm. Erst in der Schlussphase versuchten beide Seiten doch nochmal ein wenig mehr auf Sieg zu gehen. Dabei stand vor allem der eingewechselte Kölner Pinto im Fokus. Nach einer Hereingabe von der rechten Seite ging seine Direktabnahme (85.) nur knapp über das Tor. Wagemann (87.) hätte mit einem direkten Freistoß auch noch für einen Auswärtssieg sorgen können, verpasste den Winkel aber knapp. Die Nachspielzeit lief schon, als Pinto noch einmal zu einem Sololauf ansetzte, bei dem die Zwote-Abwehr zu passiv agierte, aber den Abschluss noch einmal zur Ecke abwehren konnte. Bei dieser Ecke gelang Pinto (90.+3) dann aber selbst nach einigem Hin und Her doch noch der Siegtreffer für den FC. Ein unnötiger Abschluss einer fantastischen Rückrunde, mit der sich die Zwote nach schwachem Start letztlich doch souverän mit 45 Punkten in der Klasse halten konnte. Die Sommerpause haben sich alle Beteiligten rund um die Zwote und ihre Supporter nun redlich verdient, bevor Ende Juli wieder alles auf Anfang gestellt wird. (PL)