Chefcoach Jens Langeneke, der die Fahrt nach Paderborn krankheitsbedingt nicht antreten konnte und in vorderster Front von seinem Co-Trainer Ahmet Cebe vertreten wurde, nahm nach der Heimpleite gegen Hohkeppel zwei Änderungen an der Startelf vor. Ronay Arabaci feierte für Kevin Brechmann sein Startelfdebüt, außerdem kehrte Ben Zich zurück ins Zwote-Tor. Von Anpfiff an merkte man beiden Seiten an, dass die letzten Spiele nicht optimal verlaufen sind. Die Teams entwickelten fast gar keinen Zug zum Tor, Fehlervermeidung war die oberste Devise. Den ersten Fehler schenkte jedoch die Zwote im Aufbau her, aber de Jong (10.) zog aus kurzer Distanz rechts am Tor vorbei. In der gesamten Halbzeit wurden die Fortunen selbst höchstens nach Standards gefährlich: So hatte Kapitän Jan Boller (18.) eine Möglichkeit aus dem Gewühl einer Ecke; die Paderborner konnten gerade so klären. Fortan blieb das Spiel unglaublich zäh, die Zwote verteidigte aber gut gegen den höheren Ballbesitz der Gastgeber und zeigte auch mehr Konzentration und Einsatz als noch in der Vorwoche. Dennoch passierte bis zum Halbzeitpfiff nichts Nennenswertes mehr und es ging mit 0:0 in die Kabinen.

In der zweiten Hälfte blieben die Paderborner optisch überlegen, die Zwote lauerte nun aber aktiver auf Umschaltsituationen. So spielte David Savic einen ganz langen Ball in den Strafraum zu Arabaci (51.), dessen Direktabnahme aber nur am Außennetz landete. Die Rot-Weißen wurden nun durchaus aktiver und kamen durch Hamza Anhari (60.) zu einer weiteren Chance aus 16 Metern, erneut konnten die Gastgeber blocken. Umso frustrierender, dass die Paderborner genau in dieser Phase zuschlugen. Erstmalig in diesem Spiel erwischten sie die rot-weiße Abwehr in einem unaufmerksamen Moment, brachten de Jong (66.) in Schussposition, der aus kurzer Distanz kraftvoll zum 1:0 einnetzte. Dies war ein Wirkungstreffer für die Zwote, die fortan kaum noch ins Spiel fand. Der SCP verteidigte nun souverän und schien die drei Punkte zu Hause zu behalten. Obwohl die Flingeraner sich schwertaten, den Ball noch irgendwie in Richtung Strafraum zu bringen, gaben sie nicht auf – hatten letztlich mit Kilian Skolik, Deniz Bindemann und Mechak Quiala Tito gleich drei Spitzen auf dem Feld. Und irgendwie gelang doch noch der Ausgleich. Anhari (89.) flankte den Ball von der linken Seite in den Strafraum, Quiala Tito kam nicht ganz heran. Jedoch schien er den Paderborner Keeper so irritiert zu haben, dass die Flanke als Aufsetzer im Netz zappelte. Beide Seiten schienen fortan mit der Punkteteilung nicht unzufrieden, sodass es letztlich auch bei diesem 1:1 blieb. Ein gerechtes Ergebnis in einem schwachen Regionalligaspiel. Den kühlen Kopf, den die Zwote an diesem Tag gezeigt hat, gilt es jedoch ins nächste Spiel mitzunehmen. Denn im Grotenburgstadion unter Flutlicht wird dieser sicherlich noch wichtiger sein als in der fast leeren Arena von Paderborn. (PL)