Zur ungewohnten Anstoßzeit am Montagabend konnte Zwote-Coach Jens Langeneke auf die Unterstützung einiger nach Verletzungspausen zurückgekehrter Profis setzen. So spielte Jamil Siebert erstmals nach drei Jahren wieder in der Regionalliga, bei Marcel Sobottka war es ganze acht Jahre her, während Dzenan Pejcinovic sein Debüt feierte. Außerdem kehrte Robert Kwasigroch ins Tor zurück. Die Rot-Weißen überraschten die Gastgeber zunächst ein wenig und starteten sehr offensiv ins Spiel. Nach einem Freistoß von Sima Suso setzte Pejcinovic (4.) den Ball früh per Kopf an den Pfosten. Der junge Mittelstürmer stand auch in der nächsten Szene im Mittelpunkt. Sein Sturmpartner Kilian Skolik brachte den Ball von der rechten Seite flach in den Fünfmeterraum, wo Pejcinovic (8.) aus kurzer Distanz durchaus hätte treffen können. Er setzte den Ball allerdings ein gutes Stück über das Tor. Fortan dominierte die Zwote zwar weiterhin das Geschehen, die Uerdinger fanden aber besser in ihre defensive Ordnung. So verflachte das Spiel zusehends, die Gastgeber konnten allerdings in der gesamten Halbzeit keine klare Torchance verzeichnen. Gegen Ende der Halbzeit hatten die Fortunen dann ihre beste Phase. Eingeleitet durch einen Drehschuss von Marius Zentler (27.), der ebenfalls übers Tor ging, übernahmen nun Skolik und Hamza Anhari den Job des offensiven Motors. Nach einem sehenswerten Doppelpass, den Anhari mit der Hacke zurück zu Skolik (33.) leitete, scheiterte dieser noch an KFC-Torwart Meyer. Einige Minuten später machten die beiden es dann noch einen Schritt besser besser. Ein Lauf von Anhari über die linke Seite ging bis zur Grundlinie, seine Rückgabe erwischte Skolik (35.) mit lang ausgestrecktem Bein und drückte sie so zum 1:0 ins Eck. Diesen Spielstand brachte die Zwote souverän und verdient in die Pause.

In der zweiten Halbzeit wendete sich das Blatt schnell. Die Uerdinger pressten viel höher und unterbunden so die langen Ballbesitzphasen der Zwoten. Nach einem zu kurzen Rückpass hätten die Gastgeber früh treffen können, aber Cicarelli (49.) nahm die Einladung doch nicht an. Die Flingeraner zogen sich tiefer in ihre eigene Hälfte zurück als noch im ersten Durchgang und kamen, wenn überhaupt, noch durch Einzelleistungen oder Standards in Tornähe. Der Druck der Gastgeber nahm stetig zu, wenn ihnen auch die klaren Chancen fehlten. Dennoch zeichnete sich der Ausgleich ein wenig ab: Nach einer weiten Flanke von der linken Seite stand der eingewechselte St. John (69.) am langen Pfosten frei, wo er per Kopf das 1:1 markieren konnte. In den folgenden fünf Minuten hätte das Spiel auch gänzlich kippen können, jedoch konnte sich die Zwote wie gewohnt auf ihren Kapitän und Fels in der Brandung Jan Boller verlassen, der wieder alles wegverteidigte, was ihm möglich war. In der Schlussphase fanden die Flingeraner wieder etwas besser ins Spiel, beide Seiten gingen aber nicht mehr ins letzte Risiko um die vollen drei Punkte. So blieb es schlussendlich bei einem leistungsgerechten Unentschieden, was die Zwote knapp über der Abstiegszone hält. (PL)