Nach dem 1:1 in Uerdingen nahm Chefcoach Jens Langeneke zwei Änderungen vor, denn Marcel Sobottka und Dzenan Pejcinovic gehörten wieder dem Profikader an. Für sie rückten Ronay Arabaci und Noah Mbamba in die erste Elf, sodass es wieder eine Grundausrichtung mit einer statt zwei Spitzen gab. Von Beginn an taten sich beide Seiten außergewöhnlich schwer, den Ball in den eigenen Reihen zu halten, sodass sich ein völlig erratisches Spiel ohne viele Torannäherungen entwickelte. Wenn beide Seiten dem Strafraum näherkamen, geschah dies über Standardsituationen oder individuelle Fehler. Der erste eklatante dieser Fehler unterlief Zwote-Keeper Robert Kwasigroch, der einen langen Ball von Buer (10.), seinem Pendant auf der anderen Seite, völlig unterschätzte und in der Rückwärtsbewegung noch mit den Fingerspitzen zur Ecke lenken konnte. Die Rot-Weißen hatten ihren ersten, und schlussendlich auch besten, Abschluss nach einer Ecke. Ein Kopfball von Jamil Siebert (15.) fiel im Stil einer kleinen Bogenlampe herunter, aber Buer entschärfte die Situation mit einem starken Reflex. Aber auch mit zunehmender Spieldauer stellte sich keine spielerische Sicherheit auf dem Platz ein. Dass die Kölner ihr Spiel nicht aufziehen konnten, ist natürlich auch ein Zeichen für die gute Arbeit der Abwehr der Zwoten, allen voran der Innenverteidiger Siebert und Mannschaftskapitän Jan Boller. Die größte Chance der Halbzeit ergab sich dann erneut nach einem Aussetzer von Kwasigroch, der den Ball völlig unbedrängt zu Kölns Angreifer Matter (43.) spielte. Sicherlich ein wenig überrascht von der Einladung traf dieser nur den Pfosten.

In der zweiten Halbzeit kam die Zwote mit etwas mehr offensivem Schwung aus der Kabine. David Savic (46.) versuchte nach wenigen Sekunden bereits einen Abschluss vom rechten Strafraumeck, verfehlte aber doch deutlich. Diese Phase ließ jedoch recht schnell nach, sodass beide Seiten an die erste Hälfte anknüpften. So kam es letztlich wenig überraschend, dass ein individueller Fehler das Spiel entschied. Ein verheerender zu kurz geratener Kopfball von Mbamba bescherte den Kölnern eine Überzahlsituation im Strafraum, die Budimbu (68.) mit einem trockenen Schuss zum 0:1 ausnutzen konnte. Fortan zogen sich die Gäste mit der Führung im Rücken weitgehend zurück, während die Zwote keinen Weg zu echten Chancen auf den Ausgleich fand. Die beste Annäherung hatte der eingewechselte Mechak Quiala Tito (84.), der seinen Kopfball aber zu hoch ansetzte. Auch die totale Brechstange mit dem robusten Siebert vorn in der Spitze brachte keine Erlösung. So blieb es bei einer aufgrund des überschaubaren Niveaus der Partie vielleicht vermeidbaren, aber dennoch nicht ganz unverdienten 0:1-Pleite. Diese ist gegen ein Spitzenteam sicherlich verkraftbar, in der kommenden Woche sind dann beim SC Wiedenbrück im direkten Duell mit einem Abstiegskonkurrenten dringend Punkte nötig. (PL)