Im Vergleich zur Vorwoche änderte Chefcoach Jens Langeneke seine Mannschaft auf zwei Positionen. Neuzugang Gideon Guzy gab sein Debüt und ersetzte als linker Verteidiger Lennard Wagemann, in der Offensive lief Lennart Garlipp für Abdoul Camara auf. Von Beginn an entwickelte sich ein offenes Spiel, bei dem beide Seiten dem Gegner ihr Offensivspiel aufdrücken wollten. Eine hohe Zahl von Ballverlusten im Mittelfeld verhinderte jedoch zunächst ein torszenenreiches Spiel. Die erste gute Chance der Partie verzeichneten dann die Dürener, als Garcia (9.), einer von drei ehemaligen Zwote-Spielern im Kader der Gastgeber, eine Flanke von Geimer per Direktabnahme aufs Tor brachte. Ben Zich konnte den schnellen Schuss jedoch entschärfen. Es dauerte ein wenig, bis die Fortunen die robuste Abwehrreihe von Düren erstmals durchbrechen konnten. In der 17. Minute gelang dies Garlipp, der Torjäger Kilian Skolik am Elfmeterpunkt anspielte. Der Siegtorschütze der vergangenen Woche konnte den Ball jedoch nicht richtig erwischen, sodass der erste nennenswerte Abschluss links vorbeiging. Das Spiel blieb in der Folge ausgeglichen, man könnte der Zwoten die vielzitierten „optischen Vorteile“ attestieren. Nach einer langen Phase ohne Strafraumsituationen brachte eine Standardsituation endlich Gefahr. Guzy flankte einen Freistoß direkt vor den Torraum, wo der großgewachsene Innenverteidiger Elias Egouli (35.) mit Tempo einlief und den Ball wuchtig aufs Tor köpfte. Nun schlug jedoch die große Stunde des früheren Zwote-Keepers Theißen, der den Ball mit einem sensationellen Reflex an den Pfosten lenken konnte. Den Nachschuss konnte Leonard Brodersen, der von der Situation etwas überrascht wurde, nicht nutzen. Standardsituationen blieben das Thema bis zur Halbzeit, denn in der Nachspielzeit verfiel die gesamte Zwote-Defensive bei einer Ecke der Gastgeber in Tiefschlaf, sodass Miftaraj (45.) kurz vor dem Pausenpfiff das 1:0 markieren konnte.

Die zweite Halbzeit begann von den Spielanteilen ähnlich wie die erste, jedoch hatte der 1. FC Düren in Person von Ramaj nun einen Stürmer auf dem Platz, der die Rot-Weißen permanent in Atem hielt. Gleich drei Mal hatte der schnelle Angreifer (48., 52., 65.) innerhalb relativ kurzer Zeit die Chance, die Führung zu erhöhen. Die Zwote konnte sich in dieser Phase bei ihrem Torwart Zich bedanken, noch im Rennen zu liegen. Offensiv ließ sie allerdings zunehmend Zielstrebigkeit vermissen. Luca Majetic (56.) traute sich einen Abschluss außerhalb des Strafraums zu, den Theißen zur Ecke abwehrte. Im weiteren Verlauf konnten die Dürener ihre Führung verwalten, ohne in viele gefährliche Situationen zu laufen. In den letzten zehn Minuten schlug die Zwote viele lange Bälle, die nicht zu Torchancen führten, stattdessen taten sich Räume zum Kontern für die Gastgeber auf. Ramaj blieb zwar gefährlich, aber auch zwei weitere Abschlüsse (80., 90.) führten nicht zum Torerfolg. Den hatte dann schlussendlich der letzte Ehemalige im Aufgebot. Der eingewechselte Kalonji (90.) kam tief in der Nachspielzeit nach einem Konter zu einem wuchtigen Kopfball, der unhaltbar für Zich zum 2:0-Endstand einschlug. Unterm Strich ein verdientes Ergebnis für eine Zwote, die letztlich zu wenig Zielstrebigkeit in der Offensive zeigte. Nur fünf Tage später wartet gleich die nächste anspruchsvolle Aufgabe auf sie, wenn mit der U21 des 1. FC Köln der aktuelle Tabellenführer nach Düsseldorf kommt. (PL)