Zwote-Trainer Jens Langeneke veränderte seine Startformation auf zwei Positionen. Im Tor stand der dritte Torwart der Profis, Florian Schock, anstelle von Ben Zich, außerdem fehlte Luca Majetic verletzungsbedingt, sodass David Savic zu seinem Startelfdebüt bei der Zwoten kam. Wie bereits in der Vorwoche gegen die U23 des 1. FC Köln setzten die Flingeraner vor allem auf eine stabile Defensive. So gelang es ihnen zunächst auch, die Gladbacher vom eigenen Tor fernzuhalten und selbst die erste Großchance zu verzeichnen. Borussia-Torwart Brüll ließ einen scharf hereingetretenen Eckball fallen, dieser landete vor den Füßen des völlig freistehenden Leonard Brodersen (14.). Der Innenverteidiger schloss die Situation jedoch etwas zu überhastet ab, sodass der Ball aus kürzester Distanz übers Tor ging. Die Gastgeber antworteten mit einer Doppelchance ihrerseits, ebenfalls nach einer Ecke. Gideon Guzy konnte den ersten Versuch noch von der Linie kratzen, bevor Stange (20.) den Ball mit dem Außenrist an den Innenpfosten setzte. Fortan wurde das Spiel der Zwoten immer fahriger, während Mönchengladbach klar spielbestimmend wurde, ohne klare Chancen zu erarbeiten. Kurz vor der Pause gab es dann doch die kalte Dusche, denn die Gastgeber bestraften einen der vielen Ballverluste im Mittelfeld mit einem zielstrebigen Angriff über die linke Seite. Nach einem Doppelpass kam Pesch (45.) frei im Strafraum zu einem kraftvollen Abschluss, der in der kurzen Ecke zum 1:0 einschlug, das auch den Halbzeitstand darstellte.

In der zweiten Hälfte zogen sich die Borussen nun vermehrt zurück und überließen der Zwoten den Ball, die zu wenig mit ihm anzufangen wusste. Auch wenn der eingewechselte Hamza Anhari den Ball häufiger durch Einzelaktionen nach vorn tragen konnte, brachte dies keine Strafraumsituationen mit sich. Die Gastgeber hingegen wurden gelegentlich noch durch Konter gefährlich. So hatte Fukuda (66.) eine große Chance auf die wahrscheinliche Vorentscheidung, scheiterte jedoch an einer Fußabwehr von Schock. Kurze Zeit später wechselte Langeneke Ronay Arabaci und Lennard Wagemann ein und stellte damit das System von einem 5-3-2 auf ein 4-4-2 um – diese Änderung sollte sich bezahlt machen. Die Zwote fand in die beste Phase ihres Spiels, in der sie schnell mit dem Ausgleich belohnt wurde. Arabaci schickte Jan Boller mit einem scharfen Pass in den Strafraum, der Kapitän wiederum gab den Ball flach vor das Tor, wo am langen Pfosten Wagemann (78.) eingelaufen war und nur noch einschieben musste. Das 1:1 war leider nicht von langer Dauer, denn prompt nach dem Gegentreffer drehten die Gastgeber um mehrere Gänge auf. Nur drei Minuten später schlugen die Gladbacher eine Flanke von der linken Seite in den Strafraum, Zwote-Keeper Schock segelte am Ball vorbei, sodass Pesch (81.) für seinen Doppelschlag nur noch einnicken musste. In der Schlussphase gelang den Flingeranern kein entscheidendes Aufbäumen mehr, sodass es bei einer letztlich verdienten 1:2-Niederlage blieb. Wenn in der kommenden Woche mit dem Wuppertaler SV der derzeitige Tabellenletzte im Paul-Janes-Stadion gastiert, muss die Zwote dringend ein anderes, galligeres Gesicht zeigen, um den Blick nicht früh in der Saison in tiefe Tabellenregionen zu richten. (PL)