Unüblicherweise für eine zweite Mannschaft stand Chefcoach Jens Langeneke exakt derselbe Kader wie in der Vorwoche zur Verfügung; er entschied sich auch für dieselbe Startelf, welche zuletzt die drei Punkte holte. Erneut startete die Zwote gut ins Spiel und hatte bereits weniger als zwei Minuten nach Anpfiff die erste Torchance – und war sofort erfolgreich. Einen Ball von der rechten Seite wehrten die Uerdinger zu kurz ab, sodass dieser vor den Füßen von Danny Latza (2.) landete. Der erfahrene Sechser zögerte nicht lange und erzielte mit einem Aufsetzer sehenswert sein erstes Tor für die Zwote. Nur kurze Zeit später hätte der Linksverteidiger Lennard Wagemann (6.) erhöhen können, scheiterte jedoch von der Strafraumgrenze an KFC-Keeper Meyer. Nach diesem schnellen Start verflachte das Spiel zunächst wieder ein wenig, bevor es erneut die Flingeraner waren, die die Schlagzahl erhöhten. Zunächst köpfte David Savic (23.) eine Flanke von Mechak Quiala Tito neben das Tor, danach ging ein Schuss von Latza (28.) aus spitzem Winkel über das Tor. In der nächsten Szene gelangte der Ball nach einer Hereingabe von der linken Seite zu Luca Majetic (30.), der ihn von der Grenze des Fünfmeterraums mit Wucht in den rechten Torwinkel zum 2:0 schoss. Erst gegen Ende der Halbzeit wachten die Gäste aus Krefeld ein wenig auf – wirklich gefährlich wurden sie aber nicht. Abschlüsse von Osawe (36.) und Ramusovic (40.) landeten klar über dem Tor. Quiala Tito (43.) und Tom Barth (44.) hätten noch vor der Pause für eine Vorentscheidung sorgen können, Meyer vereitelte dies aber.

Die Anfangsphase der zweiten Halbzeit gehörte zunächst den Uerdingern, die in Person von Ciccarelli (56.) zu ihrem ersten Schuss aufs Tor kamen. Doch auch die Zwote konnte sich wie immer auf ihren Schlussmann Ben Zich verlassen. Danach brach das leichte Zwischenhoch der Gäste aber endgültig ab und die Zwote betrieb einen sicheren Auftritt in eine einzige Richtung wie es in Flingern länger nicht zu sehen war. Es war zu greifen, dass die Last des Punktesammelns gegen den Abstieg ein Stück weit abgefallen war und die Mannschaft zurück zu ihrem Potenzial und einer gewissen Leichtigkeit kehren konnte. Nichtsdestotrotz hätte das Ergebnis letztlich höher ausfallen müssen, doch die Rot-Weißen betrieben in der letzten halben Stunde Chancenwucher. So hätte der eingewechselte Kilian Skolik (63., 89.) vor allem bei seiner ersten Chance treffen müssen, aber auch der ebenfalls von der Bank gekommene Ronay Arabaci (69.) und erneut Savic (72.) ließen gute Chancen liegen. Größerer Wermutstropfen als das ausgebliebene 3:0 waren allerdings die Verletzungen von Mechak Quiala Tito und Tobias Grulke, die nach zunächst eher unscheinbaren Szenen ausgewechselt werden mussten. Während Quiala Tito bereits in den folgenden Tagen auf dem Trainingsplatz erwartet wird, ist bei Grulke leider mit einem langfristigen Ausfall zu rechnen. Am Ende bleibt ein hochverdienter 2:0-Erfolg, aus dem sportlich eine Menge Positives mitzunehmen ist, der allerdings durch die Verletzung auch teuer bezahlt wurde.