Bereits die ersten Spielzüge nach dem Anpfiff zeigten, dass sich auf dem Rasen zwei gleichwertige Mannschaften mit gut ausgebildeten jungen Spielern gegenüber standen. Doch bevor sich das Spiel richtig entwickelt hatte, mussten die Fortunen einen frühen Rückschlag hinnehmen. Robin Heller versuchte an der Strafraumgrenze gegen den anstürmenden Guiseppe Pisano zu verteidigen, konnte ihm mit den Fingerspitzen auch den Ball vom Fuß nehmen, doch dieser landete beim völlig frei stehenden Kevin Holzweiler, der mit einem überlegten Heber aus rund zwanzig Metern seine Mannschaft in Führung brachte. Nur wenige Minuten später (15. und 17.) hatten die Flingeraner gleich zwei hochkarätige Chancen zumindest auf den Ausgleich. Tugrul Erat kam im Fünfmeterraum frei zum Abschluss, schoss den Ball aber ins Toraus. Beim nächsten Angriff setzte sich Erat auf der rechten Seite durch, spielte auf Fabio La Monica, dieser flankte von der Torauslinie zu Lukas Hombach, dessen Schuss aber statt ins Tor nur das Lattenkreuz traf. Die Fortunen ließen nicht nach, kombinierten weiter gut nach vorne, bis sie den nächsten Nackenschlag einstecken musste. BMG-Torjäger Guiseppe Pisano lief nach einem Pass von Holzweiler allen davon, drang bis zum kurzen Toreck in den Strafraum ein und schaffte es, den Ball genau durch die kleine Lücke zwischen Torpfosten und Heller im Netz zu versenken. Die nun entstandene Situation stellte die Verhältnisse eigentlich auf den Kopf, denn die Zwote spielte auf Augenhöhe mit dem Gegner, lag aber zwei Tore zurück. Die nächste Chance des Spiels (32.) hatte Julien Rybacki mit einem Fernschuss, den BMG-Torwart Janis Blaswich aber glänzend parierte. Eine zweifelhafte Entscheidung brachte den Gastgebern dann kurz vor dem Pausenpfiff noch ihren dritten Treffer. Ein Pass kam auf der rechten Außenbahn zum höchst abseitsverdächtigen Malte Berauer. Der Assistent an der Linie reagierte nicht, und auch Schiedsrichter Dustin Sikorski ließ weiterspielen, so dass Holzweiler die anschließende Flanke zum 3:0 der Mönchengladbacher verwerten konnte.

In der Halbzeitpause stellte Taskin Aksoy in der Absicht, den Druck auf den Gegner noch zu erhöhen, das Mittelfeld und die Abwehr um. Tobias Lippold wurde durch Alexander Missbach ersetzt, der die linke Außenverteidigung übernahm. Dafür rückte Christian Weber, der diesen Posten bisher besetzt hatte, auf die Sechserposition. Die nächste Chance (53.) hatten wieder die Gastgeber. Pisano köpfte einen Freistoß von Matthias Zimmermann platziert aufs Tor, scheiterte aber am reaktionsschnellen Heller. Dann war die Reihe wieder an den Fortunen. Rybacki zog aus kurzer Distanz ab, doch Blaswich lenkte den Ball an den Pfosten. Danach verlagerte sich das Spiel zusehends ins Mittelfeld und gerade als man den Eindruck hatte, die Partie sei gelaufen, gelang es Lukas Hombach, einen Freistoß von Muhammat Karpuz, den der BMG-Keeper nur abprallen lassen konnte, zum 3:1 abzustauben. Dieses Tor weckte noch einmal den ganzen Willen der Flingeraner, die nun in einer starken Schlussoffensive mehrere Chancen zum Anschlusstreffer hatten. Erat stocherte kurz aus einem Gewühl im Strafraum heraus den Ball über die Torauslinie (73.), und beim nächsten Angriff (74.) war La Monica aus guter Position zu zögerlich und verpasste den idealen Moment zum Torabschluss. Die Partie wurde nun nochmal richtig spannend, und man ahnte, dass die Gastgeber, die sich mit aller Kraft wehrten und sich in jeden Ball warfen, nach einem Anschlusstreffer der Zwoten noch in ernsthafte Schwierigkeiten geraten würden. Die Fortunen belagerten regelrecht das gegnerische Tor, spielten ab der Strafraumgrenze aber zu kompliziert. Ab der 83.Minute spielten sie sogar in Überzahl, da Mario Rodriguez wegen eines Ellbogenchecks die Rote Karte sah. Ein weiteres Tor gelang jedoch nur noch den Gastgebern. Ein weiter Pass aus der Abwehr heraus landete gegen die weit aufgerückten Fortunen bei Benno Mohr, und dessen Musterflanke verwandelte Pisano zum Endstand von 4:1. Der nach dem Schlusspfiff am häufigsten genannte Begriff im Zusammenhang mit dem Spiel lautete „Effizienz“. Mit Recht, denn von zwei gleichwertigen Mannschaften waren die Nachwuchsfohlen eindeutig die effizientere gewesen, da sie die ihr bietenden Torchancen genutzt hatten. Mit der Abschlussschwäche der Zwoten seit bereits einigen Spielen muss es in absehbarer Zeit jedenfalls zwingend vorbei sein. (RR)