Bis auf den erkrankten Justin Kinjo, für den Tim Krafft auslief, war die Anfangsformation identisch mit dem Erndtebrück-Spiel. Bei Dauernieselregen legten beide Mannschaften gleich ein schnelles Tempo vor. Den ersten Torerfolg suchten die Gäste mit einem Distanzschuss von Nils Rütten aus rund zwanzig Metern, den Zwote-Torwart Thorsten Stuckmann aber über die Latte zur Ecke abwehren konnte. Die Fortunen setzten danach immer wieder Gästetorwart Moritz Nicolas durch direktes Anlaufen unter Druck, und Taylan Duman (17.) wäre damit fast auch erfolgreich gewesen, als er einen vom Keeper abgewehrten Ball abblocken konnte. Dieser landete aber im hohen Bogen nur auf dem Tornetz. Die erste wirklich große Möglichkeit zur Führung der Zwoten (21.) hatte Shunya Hashimoto, der auf der halbrechten Seite frei durchkam, in den Strafraum eindrang, aber aus einer guten Position nicht selbst den Abschluss suchte. Stattdessen passte er quer nach innen, doch der Ball wurde abgeblockt und die Chance war vertan. Da beide Abwehrreihen stabil agierten, rückte das Mittelfeld immer mehr in das Zentrum des Geschehens. Die Nachwuchsfohlen erspielten sich zwar keine zwingenden Chancen, blieben mit ihren schnellen und gut kombinierten Kontern aber immer brandgefährlich. Kurz vor dem Halbzeitpfiff (45.) hatte erneut Hashimoto völlig frei die Führung auf dem Fuß. Er brachte den Ball allerdings nicht unter Kontrolle, Nicolas war rechtzeitig zur Stelle, und so gingen beide Mannschaften schließlich torlos in die Halbzeitpause.

Zehn Minuten nach Wiederanpfiff nutzen die Gäste einen kurzen Moment der Inkonsequenz auf Seiten der Flingeraner mit einem Treffer der Marke „Ömmeltor“ zur eher glücklichen Führung. Der schnelle Flügelstürmer Ba-Muaka Simakala überdribbelte Tarsis Bonga und Robin Bormuth auf der rechten Außenbahn und flankte in den Strafraum. Der Ball landete zwischen Freund und Feind, und nach mehrmaligem Gestochere gelang es Charalampos Makridis schließlich, ihn über die Linie zu schieben. Direkt nach diesem Treffer wechselte der Nieselregen für einige Minuten zu einem wahren Sturzbach, der begleitet wurde von heftigen Sturmböen. Die Fortunen ließen sich aber weder vom Wetter noch diesem Rückschlag beirren, setzten weiter auf Angriff und hätten durchaus den Ausgleich erzielen können. Zunächst kam Moritz Montag (63.) auf der rechten Seite durch, spielte auf den quirligen Kaito Miyake, der aber nur das Außennetz traf. Kurz darauf (66.) hatte Tim Krafft im gegnerischen Fünf-Meter-Raum freie Schussbahn, trat aber über den Ball. Während die Fortunen vor dem Tor eher glücklos blieben, hatten die Mönchengladbacher mehr Glück, denn Simakala (71.) gelang mit einer feinen Einzelleistung, einem beherzten Schuss von der Strafraumgrenze aus verdeckter Position, der zweite Treffer seiner Mannschaft. Man kann den Fortunen nicht vorwerfen, sie hätten nach diesem erneuten Rückschlag nicht alles versucht, noch den Anschluss und Ausgleich zu erzielen, aber trotz einer großen Kampf- und Laufbereitschaft blieben sie am Ende erfolglos gegen einen starken Gegner, der in den entscheidenden Momenten einen Tick geistesgegenwärtiger agierte und auch das Glück auf seiner Seite hatte. (RR)