„Wir haben es nicht geschafft, die Kontrolle zu behalten"
MIXED ZONE: Die Stimmen zum Remis in Karlsruhe
Am Ende steht ein 2:2-Unentschieden gegen den Karlsruher SC. Wir haben wie gewohnt für Euch die Stimmen der Trainer und Spieler zusammengetragen.
Daniel Thioune, Cheftrainer: „Ich fand, meine Mannschaft hat in den ersten Minuten gezeigt, dass sie gewillt war, ein Fußballspiel zu gewinnen. Wir hatten eine gute Struktur gegen den Ball. Natürlich waren wir auch ein Stück weit von den Umstellungen von Christian Eichner überrascht. Nach zehn, 15 Minuten war der KSC dann stärker am Spielgerät und hatte nicht ungefährliche Standardsituationen. Dann hatten wir den einen Moment: Richtig gute Struktur, Verlagerung, Flanke zum Tor. Insgesamt haben wir dem Gegner in der ersten Halbzeit wenig zugestanden. Klar ist, dass der KSC nach der Pause an einem solchen Samstagabend nochmal aufkommt. In dem Augenblick, wo ich denke, wir kontern selbst, kassieren wir unglücklich den Ausgleich. Wir sind aber sofort wieder da – durch eine sensationelle Einzelaktion von Christos Tzolis. Das 2:2 ist dann maximal unglücklich für Florian Kastenmeier, der den Ball durchrutschen lässt. Wir müssen uns vorwerfen, dass wir unsere Angriffe nicht gut zu Ende gespielt haben und unsauber im letzten Pass waren. Aus meiner Sicht war es ein leistungsgerechtes Unentschieden. Wir müssen mit dem 2:2 auswärts leben, auch wenn es sich frustrierend anfühlt.“
Christian Eichner, Trainer Karlsruher SC: „Es war eine sehr zähe erste Halbzeit, aber auch das Spiel, was wir haben wollten. Wir haben eine defensivere Grundordnung gewählt, weil wir in den letzten Wochen zu luftig waren. In der Raute hatten wir gegen Düsseldorf außerdem immer wieder Probleme. In der ersten Hälfte habe ich außer dem Tor keine Torraumszene gesehen. Die Fortuna hatte in der ersten Halbzeit insgesamt ein Ticken die Nase vorne. Die zweite Halbzeit war offener. Es war klar, dass wir das Spielgeschehen weiter nach vorne verlagern mussten, um torgefährlicher zu werden. Die Mannschaft war ständig um Struktur mit und ohne Ball bemüht. Mit 1:3 hätten wir aus dem Spiel sein können, aber die Jungs sind drangeblieben und haben sich das Unentschieden mehr als verdient. Wir nehmen den Punkt gerne mit.“
Andre Hoffmann: „Die Leistung war über weite Strecken ordentlich. Wenn man hier jedoch zweimal in Führung geht, will man am Ende auch drei Punkte mitnehmen. Deswegen sind wir heute enttäuscht. Ich finde, wir hatten in der ersten Halbzeit eine gute Kontrolle und müssen uns vorwerfen, dass die zweite Halbzeit zu wild war. Hier im Wildpark wird Fußball gearbeitet. Die Karlsruher sind mit Schaum vor dem Mund aus der Pause gekommen. Wir haben es nicht geschafft, die Kontrolle zu behalten. Man hat heute wieder gesehen, dass man in dieser Liga nichts geschenkt bekommt. Wir müssen weiter an uns arbeiten und brauchen erstmal nicht mehr auf die Tabelle zu schauen, solange wir nicht anfangen, Spiele zu gewinnen. Die Leistungen waren zuletzt oftmals besser als die Ergebnisse, das stimmt mich positiv.“
Yannik Engelhardt: „Es ist sehr bitter. Wir haben im Moment das Quäntchen Glück nicht auf unserer Seite. Jetzt geraten wir zwei Spiele hintereinander mal nicht in Rückstand und gewinnen trotzdem nicht, das nervt natürlich. Es fühlt sich dann ein bisschen an wie eine Niederlage, auch wenn wir Unentschieden gespielt haben. Wir müssen weiterarbeiten und uns das Quäntchen Glück wiederholen.“
Felix Klaus: „Wir haben ein gutes Spiel gemacht, gut dagegengehalten und fressen dann zwei Kacktore. Am Ende ist das 2:2 zu wenig für uns. Wenn du auswärts zweimal in Führung gehst, musst du das schon irgendwie über die Zeit bringen. Das haben wir nicht geschafft und sind enttäuscht, denn wir wollten die drei Punkte mitnehmen.“