Mit gelungenem Restart zum Klassenerhalt
UNTER DER LUPE: Fortuna empfängt Augsburg
Der FC Augsburg galt im Vorfeld der Saison in den meisten Medien als einer der Abstiegskandidaten. Zwei Spieltage vor Schluss hat der FCA sechs Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz. Mit einem Punktgewinn gegen die Fortuna könnte der Klassenerhalt der Augsburger endgültig besiegelt werden. Damit wären die „Fuggerstädter“ auch die zehnte Saison in Folge erstklassig. Doch auch für die Flingeraner sind die drei Punkte im Kampf um die Ligazugehörigkeit wichtiger denn je. Anpfiff um 15:30 Uhr im heimischen Stadion.
Mit Herrlich wieder in die Spur
Mit der Wiederaufnahme des Spielbetriebs Mitte Mai saß auch ein neues Gesicht auf der Augsburger Trainerbank – theoretisch. Denn Coach Heiko Herrlich übernahm den FCA zwar als direkter Nachfolger von Martin Schmidt. Sein Debütspiel gegen den VfL Wolfsburg musste er aber aufgrund von Verfehlungen gegen das Hygiene-Konzept von der Tribüne aus verfolgen. Augsburg verlor die Partie mit 1:2 durch einen bitteren Gegentreffer in der Nachspielzeit. Seitdem läuft es aber. Unter dem neuen FCA-Coach konnte man in sieben Spielen vier Mal punkten.
Stabile Abwehr
Für Herrlich scheint dabei vor allem eine stabile Verteidigung der Schlüssel zum Erfolg zu sein. Vor der Zwangspause kassierten die Augsburger in 25 gespielten Partien 52 Gegentore – das sind mehr als zwei Treffer pro Spiel. Dagegen endeten drei der letzten sieben Spiele zu Null. Damit haben die „Fuggerstädter“ (gemeinsam mit Bremen) nach den Bayern und dem BVB die wenigsten Gegentore nach dem Restart kassiert. Großen Anteil daran hat vor allem Keeper Andreas Luthe, der die vorherige Nummer Eins Tomas Koubek abgelöst hat.
Der Knipser
Torgefährlichster Augsburger ist definitiv Florian Niederlechner. Der Stürmer, der erst im Sommer aus Freiburg zum FCA wechselte, kommt derzeit auf eine Bilanz von zwölf Toren und acht Assists. Niederlechners persönlicher Bestwert in der Bundesliga. Er ist damit bereits jetzt einer der besten Augsburger Torschützen überhaupt. Nur Michael Gregoritsch traf in der Spielzeit 2017/18 öfter (13 Tore). Und der FCA-Scorer wird nicht müde. Bisher hat er kein einziges Spiel gefehlt und stand insgesamt 2651 Minuten auf dem Platz.
Standardstärke als Trumpf
Die Augsburger erzielten diese Saison bereits vier Tore nach direktem Freistoß, das ist Ligabestwert. Freistoßschütze Philipp Max ist - gemeinsam mit Frankfurts Martin Hinteregger - der torgefährlichste Verteidiger der Liga (acht Tore). Der FCA hat gleichzeitig auch nur sieben Gegentreffer nach ruhendem Ball kassiert – ebenfalls Spitzenwert in der laufenden Saison. Die „Fuggerstädter“ sind zudem das einzige Team der Liga, das in diesem Jahr noch kein Gegentor nach einem Elfmeter hinnehmen musste.
Ausgeglichene Bilanz
In der Bundesliga standen sich die Augsburger und die Fortuna bisher fünfmal gegenüber. Die Statistik zeigt dabei eine relativ ausgeglichene Bilanz. Zweimal gewannen die Düsseldorfer, dreimal konnte sich der FCA durchsetzen. Auch im Hinspiel endete die Partie mit einem deutlichen 3:0 für die „Fuggerstädter“. Außerdem: die Flingeraner konnten noch kein einziges Mal im heimischen Stadion punkten. Es wäre also höchste Zeit…