„Es ist eine große Leere"
MIXED ZONE: Die Stimmen zum Spiel gegen Union Berlin
Nach der 0:3-Niederlage gegen den 1. FC Union Berlin muss Fortuna Düsseldorf den bitteren Gang in die 2. Bundesliga antreten. Hier gibt's die Stimmen der Protagonisten zum Saisonfinale.
Uwe Rösler, Cheftrainer: „Es tut mir leid für unsere Fans und den Verein. Wir haben Woche für Woche gekämpft und am Ende nicht geschafft, es über die Linie zu bringen. Wir haben immer am Limit gespielt, aber uns oftmals nicht belohnt. Heute liegen wir durch eine Standardsituation zurück. Dann sind wir unruhig geworden. Das zweite Tor killt uns dann. Unsere Chancen, die wir vorne hatten, haben wir nicht genutzt. Ich fühle mit meinen Spielern mit. In der Kabine habe ich zu ihnen gesagt, dass ich stolz auf sie bin, weil sie alles gegeben haben. Am Ende hat es nicht gereicht."
Urs Fischer, Cheftrainer 1. FC Union Berlin: „Wir wollten in erster Linie auf uns schauen. Wir sind nicht für die Situationen anderer Vereine verantwortlich. Meine Mannschaft hat heute nochmal bewiesen, dass sie Charakter hat. Nach dem Spiel gegen Hoffenheim waren wir unzufrieden und die Jungs sind selbstkritisch genug, um zu sehen, dass solche Leistungen nicht ausreichen. Wir haben uns heute näher am Limit bewegt, auch wenn es spielerisch nicht gut war. Wir waren präsent, laufstark und aggressiv in den Zweikämpfen."
Adam Bodzek: „Wir hatten heute eine große Chance, die Relegation zu erreichen, haben es aber nicht geschafft. Es ist ein Scheißgefühl. Mir tut es vor allem leid für unsere Fans und für die Vereinsmitarbeiter. Wir haben bei der Fortuna sehr viele Leute im und um den Verein, die sich unheimlich ins Zeug für den Club legen. Für sie tut es mir leid. Wir brauchen heute auch nicht nach Bremen gucken, wir haben es heute selbst liegen lassen.“
Kaan Ayhan: „Es ist eine große Leere. Ich glaube, wir haben es in den letzten Wochen und Monaten liegengelassen und nicht nur heute. Hier zu stehen und zu sagen, dass dieser Abstieg unverdient ist, bringt nichts mehr. Insgesamt haben wir diese Saison gute Leistungen gezeigt, die eines Absteigers nicht würdig waren. Natürlich spielen die Nerven in einer solchen Situation eine Rolle. Aber, wenn man sieht, wie wir die Chancen liegen lassen, wie wir immer wieder ausgerutscht sind, wie wir uns selbst im Weg standen, hatte man das Gefühl, dass wir noch zwei Stunden spielen könnten und nichts passiert."
Uwe Klein, Vorstand Sport: „Das war heute ein richtiger Tiefschlag. Wir hatten uns viel vorgenommen, das Ergebnis war heute aber einfach zu wenig. Wir haben in dieser Saison zu viele Punkte liegengelassen. Wir hätten am letzten Spieltag nicht in dieser Situation sein müssen. Da müssen wir die Schuld bei uns selbst suchen. Wir werden uns schütteln und uns anschließend zusammensetzen. Dann wollen wir eine schlagkräftige Mannschaft für die neue Saison zusammenstellen. Es wird definitiv mit Uwe Rösler weitergehen.“