05.11.2020 | 1. Mannschaft

Mit Rückenwind ins Frankenland

VORBERICHT: Fortuna zu Gast beim 1. FC Nürnberg

Mit einem Erfolgserlebnis und einigen Rückkehrern reist Fortuna Düsseldorf am Wochenende ins Frankenland. Am Samstag, 7. November, 13:00 Uhr, treffen die Rot-Weißen im Max-Morlock-Stadion auf den 1. FC Nürnberg. Nach dem wichtigen Heimsieg gegen den 1. FC Heidenheim möchten die Flingeraner gegen den FCN an die gute Leistung anknüpfen und den Aufwärtstrend fortsetzen.

Der Gegner

Zurück in ruhigeres Fahrwasser
Wortwörtlich in der allerletzten Sekunde setzten sich die Franken in der Relegation der vergangenen Saison gegen den FC Ingolstadt durch und verhinderten den Absturz in die Drittklassigkeit. Damit es nicht noch einmal zu solch einer Zitterpartie kommt, bauten die ambitionierten Nürnberger sowohl auf als auch neben dem Platz ordentlich um. Als neuen Sportvorstand verpflichtete der FCN Dieter Hecking, der bereits von 2009 bis 2012 als Trainer die Geschehnisse rund um das Max-Morlock-Stadion verantwortete. Ebenfalls neu ist Chefcoach Robert Klauß, der zuvor Co-Trainer in Leipzig war. Mit seinen 35 Jahren ist Klauß hinter Kiels Ole Werner der zweitjüngste Trainer der Liga. Innerhalb des Kaders stehen zehn Zugänge ebenso vielen Abgängen gegenüber. Der Saisonstart des neunfachen Deutschen Meisters verlief allerdings eher mäßig. Den bislang einzigen Sieg gab es am zweiten Spieltag gegen den SV Sandhausen. Seitdem folgten zwei Unentschieden und zwei Niederlagen, sodass die „Clubberer“ mit sechs Punkten auf dem 16. Tabellenplatz rangieren.

Erfahrung gepaart mit jugendlicher Leichtigkeit
Der von Hecking und Klauß zusammengestellte Kader bringt die berühmte Mischung aus Talent und Erfahrung mit. So sind mit Robin Hack (22), Fabian Nürnberger (21) oder Tim Handwerker (22) junge und technische starke Akteure in den Reihen des FCN vertreten. Auf der anderen Seite wartet das Team mit der Erfahrung von 1.395 Spielen in der 2. Bundesliga und 550 Partien in der höchsten deutschen Spielklasse auf. Dabei sind beispielsweise Standardexperte Johannes Geis, Torwart-Routinier Christian Mathenia und Stürmer-Neuzugang Manuel Schäffler zu nennen. Letzterer war mit 19 Toren für den SV Wehen Wiesbaden der zweitbeste Torschütze der abgelaufenen Zweitliga-Saison.

Hack blickt mit Zuversicht auf Samstag
Robin Hack, der in allen sechs Partien von Beginn an spielte, blickt zuversichtlich auf das Spiel gegen die Fortuna: „Wenn jeder an die 100 Prozent kommt, wir als Mannschaft in Bereichen wie Laufstärke oder Zweikampf besser sind als Düsseldorf und dazu unsere individuellen Qualitäten auf den Platz bringen, dann sieht es gut aus.“ Der U21-Nationalspieler sieht allerdings auch noch Verbesserungspotenzial im Spiel seiner Mannschaft: „Uns fehlt manchmal die Selbstverständlichkeit, nach einer Führung nochmal eine Schippe draufzulegen“, mahnt der 22-Jährige. „Wir neigen dazu, dann etwas defensiver zu agieren und zurückzuweichen. Wir müssen aber weiter Vollgas gehen und versuchen ein zweites oder drittes Tor zu machen.“

Die Fortuna

Ziel: Die ersten Auswärtspunkte
Die Fortuna will ihrerseits den Schwung aus dem 1:0-Sieg gegen den 1. FC Heidenheim vom vergangenen Wochenende mitnehmen. Dort zeigten sich die Fortunen – insbesondere im Vergleich zur vorherigen Niederlage in Hannover – stark verbessert. In Nürnberg sollen jetzt auch die ersten Punkte in der Fremde eingefahren werden. Vor der Auswärtspartie in Hannover gingen die Rot-Weißen bereits in Hamburg (1:2) und Kiel (1:2) leer aus.

Das sagt Uwe Rösler
„Ähnlich wie gegen Heidenheim wird es auch gegen Nürnberg darauf ankommen, die direkten Duelle zu gewinnen. Die Nürnberger sind eine spielstarke Mannschaft, die gerne das Zentrum überlagert, um Kontrolle zu bekommen. Wir müssen wieder die körperliche Präsenz aus dem Heidenheim-Spiel zeigen, kompakt stehen und unsere beiden Stürmer in Szene setzen. Auch die Umschaltmomente werden wichtig sein. An diesen haben wir gearbeitet. Wir wollen die Räume nutzen, wenn uns der Gegner welche anbietet. Insgesamt geht es darum, entschlossen und aktiv zu sein.“

Personalsituation

  • Zahlreiche Akteure sind in dieser Woche ins Mannschaftstraining zurückgekehrt: So waren Shinta Appelkamp, Alfredo Morales und Edgar Prib wieder mit von der Partie. Für Morales und Prib kommt die Partie in Nürnberg allerdings noch zu früh.
  • Kenan Karaman und Andre Hoffmann trainierten am Anfang der Woche aus Gründen der Belastungssteuerung individuell, waren in den vergangenen Tagen aber wieder bei der Mannschaft – und werden im Kader stehen.
  • Leonardo Koutris absolviert am Freitag einen finalen Belastungstest nach seinem Kreuzbandriss. Bei einem positiven Ergebnis kann der Grieche, der die Einheiten in den letzten Wochen zu großen Teilen bereits mit absolvierte, wieder voll ins Mannschaftstraining einsteigen. „Seine technischen Qualitäten sind eine Bereicherung für uns“, sagte Cheftrainer Uwe Rösler auf der Pressekonferenz. Für Nürnberg ist der Linksverteidiger allerdings noch nicht im Kader.
  • Gleiches gilt für den nach wie vor verletzten Florian Hartherz. Somit muss Rösler links hinten erneut improvisieren. Marcel Sobottka, der die Position gegen Heidenheim bekleidete, ist erneut eine Option: „Man hat im Training gesehen, dass er Selbstvertrauen getankt hat. Es ist gut, ihn als Linksverteidiger-Alternative im Team zu haben.“ Auch Matthias Zimmermann, der nach seiner Gelb-Rot-Sperre zurückkehrt, kann als Linksverteidiger agieren.
  • Auf jeden Fall spielen wird Jakub Piotrowski, der gegen Heidenheim über 12,5 Kilometer abspulte. „Er brauchte etwas Zeit, um in Gang zu kommen. Seitdem wir mit zwei Sechsern spielen, fühlt er sich auf dem Feld wohler. ‚Kuba‘ trainiert sehr gut und legt regelmäßig Extraschichten ein. Wenn man eine solche Einstellung an den Tag legt, war es klar, dass seine Zeit kommen würde“, so Rösler.
  • Auch Kevin Danso sowie Christoph Klarer bekamen Lob vom Trainer: „Sie hatten großen Anteil daran, dass wir gegen Heidenheim ohne Gegentor blieben.“ Ob sie gegen Nürnberg wieder das Innenverteidiger-Duo bilden werden, verriet Rösler auf der Pressekonferenz nicht. Was aber klar ist: Die beiden wurden erneut für Österreichs U21 nominiert, die in der Länderspielwoche gegen die Türkei und Andorra antritt.

Jeder Gegner stellt andere Fragen. Unsere Aufgabe ist es, die passenden Antworten zu finden. Neun Startelf-Plätze sind bereits vergeben, auf zwei Positionen entscheidet es sich morgen.

Uwe Rösler

Vergangenheit
Bisherige Aufeinandertreffen: 48 (15 Fortuna-Siege, 9 Unentschieden, 24 Nürnberg-Siege)
Letztes Duell: Bundesliga 2018/19, 23. Spieltag, 2:1-Heimsieg der Fortuna



Fan-Infos
Aufgrund der im November geltenden Corona-Maßnahmen von Bund und Ländern wird die Begegnung ohne Zuschauer stattfinden. Fortunen, die das Spiel live am TV verfolgen möchten, können das auf Sky Sport Bundesliga 3 tun. Natürlich bleiben Fans aber auch per Liveticker in der F95-App und auf den Social-Media-Kanälen der Fortuna immer auf dem aktuellsten Stand.

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