„Uns hat die nötige Torgefahr gefehlt"

MIXED ZONE: Die Stimmen zum Spiel gegen Holstein Kiel

Mit 0:2 unterlag die Fortuna den Gästen von Holstein Kiel. In den Stimmen zum Spiel geben die Trainer und Spieler ihre Einschätzungen zur Partie ab.

Uwe Rösler, Cheftrainer: „Es hat heute an den Details gelegen. Wir haben die erste Halbzeit sehr ordentlich gespielt, sind hoch angelaufen und hatten viele Ballgewinne. Wir wollten die Kieler nicht in ihre Muster kommen lassen. Sie sind kaum in unseren Strafraum gekommen. Dann verursachen wir den Elfmeter, der unnötig war, da sich der Stürmer eigentlich zur Außenlinie wegbewegt. Die zweite Halbzeit startet mit dem 0:2 natürlich unglücklich. Das hat uns einen Schlag versetzt. Wir müssen dieses Spiel verdauen und werden die richtigen Schlüsse ziehen. Was mich positiv stimmt, ist, dass wir alles probiert haben. Wir haben aber keine Lösung gegen eine der besten Abwehrreihen der Liga gefunden. Wir hatten zwar gute Chancen, diese aber nicht genutzt. Deswegen ist es ein verdienter Sieg für Kiel. Wir schreiben unser Saisonziel nicht ab. Tabellarisch tut die Niederlage weh, aber wir müssen jetzt wieder eine Siegesserie starten und gegen Regensburg mit dieser anfangen."

Ole Werner, Trainer Holstein Kiel: „In Düsseldorf auswärts zu bestehen ist eine sehr reife Leistung von meiner Mannschaft. Wir haben nicht gut ins Spiel gefunden und mehrere Möglichkeiten und Standards zugelassen. Diese haben wir aber gut verteidigt. Nach dem Seitenwechsel sind wir sehr gut in die zweite Halbzeit gestartet, danach hatten wir sogar die Chance, das dritte Tor zu erzielen. Bei der Großchance von Kenan Karaman hatten wir auf der anderen Seite einen sehr gut reagierenden Torhüter. Insgesamt haben wir nicht unverdient gewonnen und eine gute Leistung gezeigt.“

Kevin Danso: „Bis zum 0:1 haben wir es ordentlich gemacht. Kiel war bis zur Elfmeterszene nur ein einziges Mal bei uns im Strafraum. Auch, wenn es in der Szene einen Kontakt gibt, war es meiner Meinung nach kein Elfmeter. Für mich war es zu wenig, um den Zweikampf abzupfeifen. Gegen eine Top-Mannschaft wie Kiel ist es anschließend schwierig, zurückzukommen. Wir müssen lernen, auch gegen starke Mannschaften bis zum Schluss unsere Leistung zu bringen.“

Adam Bodzek: „In einem Top-Spiel können Kleinigkeiten entscheidend sein – und die entscheidende Kleinigkeit war heute der Elfmeter für Holstein Kiel. Wir haben es nicht geschafft, nach diesem Rückstand zurück ins Spiel zu finden. Uns hat vorne die nötige Torgefahr gefehlt, um den Ausgleich oder später den Anschlusstreffer zu erzielen. Es steht außer Frage, dass wir in der Tabelle nun ein wenig den Anschluss verloren haben. Aber wir werden weiter Gas geben, uns auf die nächsten Spiele vorbereiten und in Regensburg wieder angreifen.“

Thomas Pledl: „Heute haben die letzte Durchschlagskraft und der letzte Pass gefehlt. Deswegen stehen wir mit leeren Händen da. Unser Selbstbewusstsein war groß und wir haben in der ersten Halbzeit nicht viel zugelassen. Die Kieler hatten Probleme, hinten rauszuspielen. Unser Pressing war gut. Durch den Elfmeter geraten wir in Rückstand. Dann nehmen wir uns in der Halbzeit viel vor und kassieren das zweite. Meine Kopfballchance muss ich reinmachen. Dann hätten wir nochmal Druck aufbauen können. Jetzt heißt es: Volle Kraft nach vorne für das Spiel gegen Regensburg. Es sind noch 14 Spiele und 42 Punkte zu vergeben. Wir wollen wieder zurückkommen. Wir haben es schon mal geschafft, das Feld von hinten aufzurollen.“