„Unentschieden bringen uns nicht weiter"
MIXED ZONE: Die Stimmen zum Unentschieden in Regensburg
Nach einem kampfbetonten Spiel nimmt die Fortuna einen Punkt aus Regensburg mit nach Düsseldorf. Hier gibt es die Stimmen der Spieler und Trainer zum Nachlesen.
Uwe Rösler, Cheftrainer: „Wir sind unverhofft in Rückstand geraten. Bis zum Führungstor hatte Regensburg nicht viele Torchancen. Danach haben wir uns ins Spiel reingekämpft. Es war wichtig, dass wir nach dem Rückstand nicht den Kopf verloren haben. In der zweiten Halbzeit hat die Mannschaft mehr Druck entwickelt, allerdings ohne zu glasklaren Torchancen zu kommen, während Regensburg auf Konter gelauert hat. Tabellarisch hilft uns der Punkt nicht weiter, aber für die Moral meiner Mannschaft ist er wichtig.“
Mersad Selimbegovic, Cheftrainer SSV Jahn Regensburg: „Es war auf diesem Platz heute für beide Teams nicht einfach, Fußball zu spielen. Wir hatten gute Phasen drin. Die erste Halbzeit war in Ordnung, wir sind dann auch in Führung gegangen. Uns war es wichtig, die vielen zweiten Bälle der Fortuna zu verteidigen. Das haben wir gut geschafft. Die ersten zehn Minuten der zweiten Hälfte waren wir dann aber nicht präsent und mutig genug. Der Ausgleich war die logische Konsequenz. Ab der 60. Minute haben wir dann wieder die Kontrolle übernommen. Wir waren drauf und dran, aber nicht zwingend genug. Es war trotzdem brutal gefährlich. Wir mussten hinten aufpassen, keinen Konter zu fangen. Die Jungs haben die Eins-gegen-Eins-Situationen aber sehr gut gemeistert. Wenn man alles summiert, geht das Remis in Ordnung.“
Florian Kastenmeier: „Es war natürlich ein schönes Erlebnis, in die Heimat zu kommen und viele bekannte Gesichter wiederzusehen. Mit drei Punkten wäre es aber noch schöner gewesen. Letztlich müssen wir mit diesem Punkt leben. Beim Gegentor laufen wir in einen Konter, weil wir vorne die Flanke nicht gut hereinbringen. Chapeau für den Sonntagsschuss der Regensburger, aber das darf uns nicht passieren. In der zweiten Halbzeit haben wir den Ball etwas besser laufen lassen und hatten mehr Aktionen vor dem Tor. Insgesamt war es ein merkwürdiges Spiel. Wir standen aber wieder kompakt und haben nicht viel zugelassen. Das sollte uns für die kommenden Wochen Mut geben.“
Andre Hoffmann: „Es ist nach diesem Spielverlauf ein gerechtes Unentschieden, wenngleich ein Punkt für unsere Ansprüche zu wenig ist. Uns hat heute im letzten Drittel der entscheidende Punch gefehlt, um mehr Torgefahr auszustrahlen. Wir müssen schnell wieder in die Erfolgsspur finden und Siege einfahren. Unentschieden bringen uns nicht weiter, weil der Abstand nach oben so immer größer wird. Wir haben aber in dieser Saison schon bewiesen, dass wir vier, fünf Spiele am Stück gewinnen können. Auf uns wartet jetzt ein wichtiges Heimspiel gegen Hannover – ich hoffe, dass wir mit einer kämpferisch ähnlichen und fußballerisch besseren Leistung drei Punkte einfahren können.“
Kenan Karaman: „Es war ein sehr schwieriges Spiel. In der ersten Halbzeit haben wir zu wenig Fußball gespielt. Es gab viele Zweikämpfe und zahlreiche lange Bälle. Dann trifft Regensburg durch einen Sonntagsschuss etwas aus dem Nichts. In der zweiten Halbzeit haben wir es besser gemacht und versucht, Fußball zu spielen. Wir hatten unsere Möglichkeiten und der Ausgleich fällt meiner Meinung nach verdient. Wir haben alles versucht. Mit etwas Glück machen wir das 2:1. Am Ende ist es ein gerechtes Remis. Bei meinem Tor habe ich nicht viel darüber nachgedacht, ob ich im Abseits stand. Ich bin froh, dass es gezählt hat. Das hat uns nochmal einen Push gegeben.“