Ein Punkt für die Moral
5 Notizen zum 1:1 in Regensburg
Nach dem Abpfiff im Jahnstadion war der Tenor aller Fortunen ähnlich: So richtig konnte sich niemand mit dem Unentschieden in Regensburg anfreunden, das aufgrund des Spielverlaufs aber von allen Protagonisten als gerechtes Resultat beschrieben wurde. Diese Punkte fielen auf…
1. Systemumstellung: Rösler probiert’s im 4-3-3
Zu Beginn der Saison spielten die Fortunen ab und an defensiv mit einer Dreierkette, in den letzten Monaten hat sich jedoch das 4-4-2 etabliert. In Regensburg probierte F95-Coach Uwe Rösler etwas Neues: Er stellte auf ein 4-3-3-System um, in dem Dawid Kownacki und Felix Klaus über Außen kamen und mit Marcel Sobottka, Alfredo Morales und Edgar Prib ein Trio anstelle eines Duos die Mittelfeldzentrale bearbeitete. „Das hat uns geholfen, weil wir präsent bei den zweiten Bällen waren und vorne besser anlaufen konnten“, erklärte Rösler nach der Partie seine Systemänderung.
2. Der nächste Punkt nach einem Rückstand
Seit Anfang Dezember lag die Fortuna in fünf ihrer zwölf Spiele in Rückstand – drei Mal verließ sie den Rasen dennoch nicht mit leeren Händen. Wie schon gegen Darmstadt und Fürth, als sogar jeweils zwei Rückstände noch zu einem Heimsieg beziehungsweise einem Unentschieden umgemünzt wurden, kamen die Rot-Weißen auch am Samstag im Jahnstadion zurück. „In der Tabelle hilft uns der Punkt nicht weiter, für die Moral des Teams war er aber dennoch wichtig“, wog Uwe Rösler nach der Partie ab.
3. Karaman schließt zu Hennings auf
In der vereinsinternen Torjägerliste gibt es an der Spitze nun wieder einen Gleichstand: Kenan Karamans Kopfballtreffer zum 1:1-Endstand war sein siebter in dieser Saison, genau so viele hat Rouwen Hennings auf dem Konto. Das Sturmduo ist für knapp die Hälfte (14 von 29) der Fortuna-Tore in dieser Saison verantwortlich.
4. Kastenmeiers Rückkehr
Der gebürtige Regensburger Florian Kastenmeier spielte am Samstag zum ersten Mal in seiner Karriere auswärts beim Jahn – dem Verein, für den er bis zur B-Jugend zwischen den Pfosten stand. Kastenmeier erlebte eine unspektakuläre Rückkehr: Beim Sonntagsschuss von David Otto, der die Gastgeber in Führung brachte, gab es für den Keeper nichts zu halten; ansonsten erledigte Kastenmeier seinen Job gewohnt souverän. „Es war ein schönes Erlebnis, in die Heimat zu kommen und viele bekannte Gesichter zu sehen. Mit drei Punkten wäre es aber noch schöner gewesen“, sagte der 23-Jährige nach dem Spiel.
5. Drei Punkte im Blick
Andre Hoffmann fasste die aktuelle Tabellenkonstellation nach dem Abpfiff treffend zusammen: „Unentschieden bringen uns nicht weiter, weil der Abstand nach oben so immer größer wird. Wir müssen schnell wieder in die Erfolgsspur finden und Siege einfahren. Wir haben aber in dieser Saison schon bewiesen, dass wir vier, fünf Spiele am Stück gewinnen können.“ Wichtig wäre es, den Weg in diese Erfolgsspur am kommenden Sonntag gegen einen direkten Konkurrenten zu finden. Hannover 96 steht punktgleich mit den Rot-Weißen im Verfolgerfeld – drei Punkte wären für die Flingeraner Gold wert.