Mehr als nur Philipp Hofmann
Gegner-Vorschau: Fortuna empfängt den KSC
Am Samstagnachmittag, 23. Oktober, will die Fortuna ab 13:30 Uhr den errungenen Auswärtspunkt gegen den HSV vergolden. Dafür muss der erste Heimsieg her – und zwar gegen den Karlsruher SC. Auf was sich das Team von Cheftrainer Christian Preußer dabei einstellen muss, zeigt www.f95.de in der Gegner-Vorschau.
Ein sehr solider Start
Platz sieben und 16 Punkte: Mit dem Saisonstart kann der KSC absolut zufrieden sein. Trotz des starken sechsten Rangs in der Vorsaison riefen die Badener erneut den Klassenerhalt als primäres Saisonziel aus. Nach aktuellem Stand wird das Team von Cheftrainer Christian Eichner mit dem Abstiegskampf nicht viel zu tun haben. Zuletzt gab es einen wichtigen 2:1-Heimsieg gegen den FC Erzgebirge Aue. Davor luchsten die Blau-Weißen dem damaligen Tabellenführer SSV Jahn Regensburg auswärts einen Punkt ab – wobei beim 2:2 aufgrund einer zwischenzeitlichen 2:0-Führung sogar ein Sieg drin war.
Flanken, Ballbesitz und ein Ausnahmestürmer
16 Tore erzielten die Badener in dieser Spielzeit bereits – fünf davon gehen auf das Konto von Angreifer Philipp Hofmann, der ohne Zweifel zu den stärksten Stürmern der Liga gehört. Mit seiner Körpergröße von 1,95 Meter ist der Blondschopf nicht nur ein gern anvisiertes Ziel bei Standardsituationen, sondern darüber hinaus auch ein exzellenter Wandspieler, der hohe Zuspiele verarbeiten und weiterleiten kann. Die Karlsruher sind aber nicht nur daran interessiert, hoch und weit auf ihren Angreifer zu spielen. Obwohl der KSC die drittmeisten Flanken der Liga (142) schlägt, ist er auch an spielerischen und flachen Lösungen interessiert – ein durchschnittlicher Ballbesitzanteil von 53 Prozent bestätigt dies (vierthöchster Liga-Wert).
Ein Fernschussexperte und ein gesperrter Keeper
Besondere Rollen kommen dabei dem technisch starken Dreier-Mittelfeld mit Jerome Gondorf, Kyoung-Rok Choi und Marvin Wanitzek zu – bei letzterem sollte die Fortuna auch auf die knallharten Fernschüsse achten. Bereits zwei Mal traf der 28-Jährige von außerhalb des Sechzehners – unter anderem zum Last-Minute-Sieg auf Schalke (2:1). Wanitzek ist neben Marc Lorenz und Philip Heise außerdem für die gefährlichen Standards der Badener zuständig. Der KSC muss am Samstag aber auch auf einen wichtigen Spieler verzichten: Nummer-eins-Schlussmann Marius Gersbeck sah gegen Aue die Rote Karte und ist gegen die Fortuna gesperrt. Für ihn wird Markus Kuster – immerhin jahrelang Stammkeeper in der österreichischen Bundesliga – im Kasten stehen.
Viele Wiedersehen und ein Fluch
Während die Fortunen Matthias Zimmermann und Rouwen Hennings eine langjährige KSC-Vergangenheit haben, befinden sich in den Reihen der Karlsruher ebenfalls zwei Spieler, die bereits im Trikot der Fortuna aufliefen: Philip Heise bestritt 53 Spiele für die Zwote und die U17. Robin Bormuth spielte sogar sieben Jahre für F95 und wechselte vor der Saison 2020/21 aus Düsseldorf nach Karlsruhe. Seitdem liegt auf dem Innenverteidiger aber anscheinend ein kleiner Rückkehr-Fluch. Die letzte Auswärtspartie der Karlsruher in Düsseldorf verpasste Bormuth aufgrund einer Corona-Quarantäne. Auch am Samstag wird der 26-Jährige verletzungsbedingt nicht im Kader stehen können. In der Innenverteidigung könnte daher, wie zuletzt, Daniel Gordon auflaufen – 36-jähriger Routinier und einer der besten Freunde von Rouwen Hennings.