27.12.2022 | Yesterday

Hilmar Hoffer

Zwei Bundesliga-Aufstiege und ein Pokalendspiel

Zwölf Jahre lang spielte Hilmar Hoffer für die Fortuna. In dieser Zeit gehörte er sowohl 1966 als auch 1971 zu den Aufstiegsmannschaften, die den Verein zunächst für ein einjähriges Intermezzo und danach für anderthalb Jahrzehnte in die Bundesliga brachten. Er ist somit der einzige Aktive unter allen Fortunen, der im F95-Trikot in dieser Zeit an beiden Aufstiegen beteiligt war. Insgesamt erzielte der Außenstürmer zwischen 1960 und 1972 in 313 Pflichtspielen 46 Tore.

  • Foto: Horstmüller

Zur Saison 1960/61 kam der gebürtige Rheydter an den Flinger Broich. Er konnte schnell mit seinen spielerischen Qualitäten auf beiden Außenbahnen überzeugen. Während seiner Zeit bei den Rot-Weißen durchlebte er Höhen und Tiefen. Kurz vor seinem Wechsel nach Düsseldorf war nicht nur sein Heimatverein, der Rheydter SV, abgestiegen. Auch die Flingeraner mussten den bitteren Gang in die 2. Liga West antreten. Doch nur zwölf Monate später gelang der direkte Wiederaufstieg in die Oberliga West.

Im Jahr darauf folgte eine weitere bittere Niederlage der Vereinsgeschichte: Bei der vierten Teilnahme im deutschen Pokalendspiel ging die Fortuna abermals als Verlierer vom Platz. Dem 1. FC Nürnberg unterlagen die Flingeraner am 29. August 1962 in Hannover mit 1:2 nach Verlängerung, obwohl sie eigentlich die bessere Mannschaft waren und auch Hoffer eine gute Leistung abgeliefert hatte. Die nächste herbe Enttäuschung ließ nicht lange auf sich warten. Wiederum nur ein Jahr später startete die Fußball-Bundesliga 1963/64 in ihre erste Saison – ohne die Fortuna. Doch der Aufstieg wurde glücklicherweise nur ein paar Jahre später aus eigener Kraft nachgeholt.

Der langersehnte Aufstieg 1966 und die Rückkehr 1971
In der Aufstiegsrunde bestritt Hoffer alle sechs Spiele unter Cheftrainer Kuno Klötzer. Somit war er auch am 26. Juni 1966 beim entscheidenden Relegationsspiel auf dem Bieberer Berg bei den Offenbacher Kickers (5:1-Sieg) und letztlich am Aufstieg beteiligt. „An die Stimmung in der Stadt kann ich mich noch gut erinnern. Die war einfach nur euphorisch – ganz Düsseldorf feierte“, erinnerte er sich Jahrzehnte später an diesen Triumph. Nach dem einjährigen Intermezzo im Fußball-Oberhaus hielt er der Fortuna die Treue, was sich vier Jahre später auszahlen sollte.

Nach dem zweiten Aufstieg 1971 spielte er noch ein Jahr für die Rot-Weißen, bevor er nach 40 Spielen im Fußball-Oberhaus (fünf Tore) seine Karriere im Alter von 34 Jahren beendete. Gemeinsam mit Klaus Iwanzik wurde er im Frühjahr 1971 vor einem Heimspiel gegen den VfL Bochum im Rheinstadion vom damaligen Präsidenten Bruno Recht verabschiedet. Danach hat er als Mitglied im „Traditionsteam 70“ den Kontakt zu ehemaligen Trainern und Mitspielern bis heute nicht verloren. Aus gutem Grund stellt er daher unmissverständlich klar: „Wenn man einmal in so einem tollen Verein war, dann hängt man immer daran!“

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