„20:30 Uhr bei uns ist anscheinend immer Spektakel"

MIXED ZONE: Die Stimmen zu #F95S04

Nach über 90 Minuten Spektakel siegte die Fortuna gegen den FC Schalke 04 mit 5:3. Wir haben für Euch wie gewohnt die Stimmen der Trainer und Spieler gesammelt.

Daniel Thioune: „Ich habe vor dem Spiel davon gesprochen, dass wir unfassbar viel Energie brauchen werden. In der ersten Halbzeit hat man, denke ich, gesehen, wie viel Energie in dieser Mannschaft steckt. Das war wirklich ein hervorragender Vortrag meiner Mannschaft. Wir haben unsere Idee vom Fußballspielen super umgesetzt und den Gegner so immer wieder vor Probleme gestellt. Heute sind wir mit Toren belohnt worden. Nach der Pause war klar, dass Schalke nicht mehr so weiterspielen wird. Sie haben umgestellt und auch wir haben unsere Ordnung angepasst. Nach der Auswechslung von Marcel Sobottka hat dann ein wenig die Struktur gefehlt. Schalke wollte mehr und hat in dieser Phase viel Energie auf den Platz gebracht. Nach dem 4:1 war es dann Fußball wie im „Wilden Westen“. Da hatten wir auch Glück, dass wir keinen Ausgleich kriegen. Ich muss meine Mannschaft in dieser Hinsicht auch in die Kritik nehmen. Nichtsdestotrotz haben wir dann nochmal zurückgeschlagen. Auch wenn ich weiß, dass wir noch an Dingen arbeiten müssen, freue ich mich sehr über diesen Sieg.“

Karel Geraerts, Trainer FC Schalke 04: „Zunächst einmal Gratulation an Daniel und die Fortuna zu dem Sieg. Sie haben richtig gut gespielt. Es ist wichtig, dem Gegner den entsprechenden Respekt zu zollen. Es waren komische erste 30 Minuten. Wir waren nicht präsent – wie schon gegen Elversberg. Das war überhaupt nicht gut. Nach 35 Minuten wurden wir besser. Wir haben in der zweiten Halbzeit getroffen, ein Gegentor gekriegt, uns dann aber wieder zurückgekämpft. Da war ich stolz auf die Mannschaft und genau das ist das, was der Club und die Fans von den Spielern erwarten. Am Ende ist die Niederlage aber natürlich trotzdem enttäuschend.“

Marcel Sobottka: „Wir haben es heute spannender gemacht, als es nötig war. Die drei Punkte stehen letztlich natürlich über allem. Als ich draußen saß und zugucken musste, bin ich gefühlt um zehn Jahre gealtert. Ich glaube, die ersten 30 Minuten waren die bislang besten der Saison. Wenn man in der zweiten Halbzeit aber innerhalb von 30 Sekunden zwei Dinger kriegt, muss man sich natürlich erstmal schütteln. Es war dann brutale Kopfsache, aber ich denke, wir haben es gut gemacht und die restlichen Minuten in der Defensive gut ausgehalten. Es war nicht souverän, aber am Ende steht das 5:3. Was da bei mir im hinteren Oberschenkel passiert ist, müssen wir nun genauer schauen.“

Felix Klaus: „Zur ersten Halbzeit würde ich sagen: Besser kann man nicht Fußball spielen. Schalke hatte bei unserem Positionsspiel keinen Zugriff. So hatten wir uns das vorgenommen. Die zweite Halbzeit darf uns so aber natürlich nicht passieren. Vor allem der lange Ball nach dem Anstoß zum 3:4, das dann gefallen ist – das war nicht gut verteidigt. Gut, dass wir durch Jona und den Konter am Ende den Deckel drauf gemacht haben. Eigentlich darf es hier nach dem 4:1 aber in keiner Weise nochmal spannend werden. Wir sind in dieser Phase nicht mehr richtig in die Zweikämpfe gekommen. Das werden wir analysieren müssen.“

Florian Kastenmeier: „20:30 Uhr bei uns im Stadion anscheinend ist immer Spektakel. Das darf in Zukunft gerne auch mal ruhiger zugehen. Wir hätten nach dem 3:0 eigentlich nochmal nachlegen müssen, das ist uns nicht gelungen. Nach Cellos Auswechslung hatten wir ein wenig Probleme im Spiel gegen den Ball und haben kurz hintereinander zwei Gegentore bekommen. Deswegen war es ganz wichtig, dass wir dieses Spiel am Ende gewonnen haben und die drei Punkte hierbehalten konnten. Das kann uns sehr viel Selbstvertrauen für die kommenden Wochen geben. Diese Energie, die wir heute auf den Platz gebracht haben, war uns in den vergangenen Spielen vor der Länderspielpause ein wenig abgegangen. Es war eine gute Leistung von uns, defensiv haben wir jedoch einiges aufzuarbeiten.“