Der köpfende Holländer
IM FOKUS: Vincent Vermeij trifft dreifach in Nürnberg
Zweifelsohne war er (erneut) der Mann des Tages: Vincent Vermeij erzielte beim 5:0-Auswärtssieg in Nürnberg seinen allerersten Hattrick im Fortuna-Trikot – und das, nachdem er bereits gegen den FC Schalke 04 eine Woche zuvor einen Doppelpack schnürte. Der Niederländer ist aktuell kaum zu stoppen. Dementsprechend viel Lob schütteten seine Teamkollegen über dem 29-Jährigen aus. Dieser hatte seinerseits eine Erklärung mit Augenzwinkern für seinen momentanen Lauf parat.
Auf die Frage eines Journalisten, warum er gerade nach Belieben trifft, antwortete Vermeij mit einem Lächeln auf den Lippen: „Gehirnerschütterung – das ist das Geheimnis!“ Damit spielte der 1,96-Meter-Angreifer auf den schweren Kopftreffer an, den er sich in der Anfangsphase im Heimspiel gegen den SV Wehen Wiesbaden zuzog. Vermeij wurde stark benommen ausgewechselt und fehlte eine Woche später auswärts in Fürth aufgrund eben jener Gehirnerschütterung. Seine Bilanz bis dahin: zwei Tore in elf Ligaspielen. Seit seiner Rückkehr sind es fünf in zwei.
Vermeij schob dann noch eine ernsthaftere Erklärung hinterher: „Ich bin einfach mittlerweile angekommen. Ich fühle mich gut und merke, dass ich für die Mannschaft wichtig sein kann.“ Seine Teamkollegen bestätigen das: „Wegen Vincent Vermeij“, antwortete Shinta Appelkamp darauf, warum es bei der Fortuna gerade so rund läuft. „Wenn wir ihn oben anspielen, wissen wir, dass er in der Regel immer das erste Duell gewinnt. Heute macht er wieder zwei Tore mit dem Kopf.“ Jordy de Wijs – Vermeijs Landsmann und aktueller Zimmernachbar während der Zeit in Herzogenaurach – schlug in dieselbe Kerbe: „Was er letzte Woche und auch heute wieder gemacht hat, war richtig gut. Vincent ist ein ganz wichtiger Spieler für die Mannschaft – und zwar nicht nur wegen seiner Tore. Ich freue mich sehr für ihn, dass es momentan so läuft.“
Mit nun sieben Saisontoren zog Vermeij in der internen Torjägerliste mit Christos Tzolis gleich. Natürlich sollen noch mehr Treffer folgen. Den Hattrick hat „Vince“ nun von seiner persönlichen Bucket List abhaken können. Auf dieser steht aber auch noch Weiteres drauf: „Auf jeden Fall will ich noch vor unserer Südkurve treffen – das gelang mir bislang noch nicht.“
Bevor er dieses Projekt hoffentlich erfolgreich angehen kann – das nächste Liga-Heimspiel steigt daheim gegen Holstein Kiel – steht am Dienstag, 5. Dezember, aber erstmal das so wichtige DFB-Pokal-Achtelfinale beim 1. FC Magdeburg an: „Wir wollen eine Runde weiterkommen“, so Vermeij mit dem Blick nach vorne. Hält sein Lauf weiter an, stehen die Chancen gut!